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Der Lavendelgarten

Der Lavendelgarten

Titel: Der Lavendelgarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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das Kind. »Ich muss schon sagen, ich bin schockiert. Wie …? Und wer ist der Vater?«
    Connie holte tief Luft. »Es ist nicht mein Kind. Ich kümmere mich nur darum.«
    »Wem gehört es dann?«
    »Édouard, die Kleine ist Ihre Nichte, die Tochter von Sophia.«
    Er starrte Connie an, als hätte sie den Verstand verloren. »Nein! Das kann nicht sein! Sophia …« Édouard schüttelte den Kopf. »Nein«, wiederholte er. »Das ist undenkbar!«
    »Ich kann Ihre Reaktion verstehen. Mir ist es genauso gegangen, als ich es erfahren habe. Aber ich habe geholfen, dieses Kind auf die Welt zu bringen. Die Wehen haben am D-Day eingesetzt, weshalb sie Victoria heißt.«
    Édouard versuchte diese Neuigkeit zu verarbeiten.
    »Ich kann Ihren Schock verstehen. Tut mir leid, dass ich es Ihnen sagen musste. Wir haben Sophia immer alle wie ein Kind behandelt. Aber sie war genauso alt wie ich, eine erwachsene Frau. Eine Frau, die sich verliebt hatte«, fügte Connie hinzu.
    Édouard sah Connie an. »Warum sprechen Sie von Sophia in der Vergangenheit, als wäre sie nicht mehr hier? Wo ist sie? Constance, heraus mit der Sprache!«
    »Sophia ist tot, Édouard. Sie ist ein paar Tage nach Victorias Geburt gestorben. Die Wehen waren lang und heftig, es ist uns trotz aller Bemühungen nicht gelungen, die Blutung zu stoppen. Wir konnten sie nicht ins Krankenhaus bringen. Jacques hat einen Arzt geholt, der alles in seiner Macht Stehende für sie getan hat, doch sie war nicht mehr zu retten.« Connie brach die Stimme. »Entschuldigung, Édouard. Ich hatte große Angst vor diesem Gespräch.«
    Nach einer Schocksekunde entrang sich seiner Brust ein markerschütternder Schrei.
    » Nein! Nein! Das kann nicht sein!« Édouard stand auf, packte Constance an den Schultern und schüttelte sie. »Das ist eine infame Lüge, ein Albtraum!«
    »Tut mir leid, es ist die Wahrheit«, widersprach Connie und drückte das Kind schützend an sich.
    »Édouard, hören Sie auf! Sie haben keinerlei Grund, Constance Vorwürfe zu machen, sondern sollten ihr dankbar sein!«
    Jacques durchquerte den Garten mit schnellen Schritten und zog Édouard von Connie weg. »Édouard, diese Frau hat Ihre Schwester gerettet und ihr Leben für sie riskiert, sogar für sie getötet ! Kein Kummer der Welt rechtfertigt ein solches Benehmen Ihrerseits.«
    »Jacques …« Édouard sah seinen alten Freund ungläubig an. »Bitte sagen Sie mir, dass das alles nicht wahr ist«, flehte er ihn an.
    »Leider ist es wahr, Édouard. Sophia ist vor drei Monaten gestorben«, bestätigte Jacques. »Wir haben Ihnen das mitzuteilen versucht, aber seit der Invasion der Alliierten herrscht völliges Chaos. Es wundert mich nicht, dass Sie die Nachricht nicht erhalten haben.«
    »Mein Gott! Sophia … meine Sophia!«
    Édouard begann zu schluchzen. Jacques legte tröstend den Arm um ihn.
    »Daran bin ich schuld! Wenn Frankreich mir nicht wichtiger gewesen wäre als sie, würde Sophia noch leben. Warum habe ich sie geopfert und nicht mich?«
    »Ihr Tod ist tatsächlich schrecklich«, pflichtete Jacques ihm mit leiser Stimme bei, »aber Sie dürfen sich keine Vorwürfe machen. Sophia hat Sie abgöttisch geliebt, und sie war sehr stolz auf Sie und Ihren Beitrag zur Befreiung Frankreichs.«
    »Jacques, ich habe monatelang im sicheren London gesessen, während sie hier allein gelitten hat. Ich dachte, ich müsste ihr fernbleiben, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Und jetzt ist sie tot!«
    »Sophia wurde nicht Opfer der Gestapo, sondern ist bei der Geburt ihres Kindes gestorben. Egal, ob Sie da gewesen wären oder nicht: Sie hätten mit ziemlicher Sicherheit nichts für sie tun können.«
    Plötzlich hörte Édouard zu weinen auf.
    »Wer ist der Vater?«
    Jacques sah hilfesuchend Connie an, die aufstand und vorsichtig einen Schritt auf ihn zutrat.
    »Frederik von Wehndorf. Tut mir leid, Édouard.«
    Schweigen, dann wankte Édouard zu dem Stuhl und sank darauf.
    »Sie haben selbst gesagt, Frederik sei ein guter Mensch, Édouard«, erinnerte Connie ihn. »Er hat uns bei der Flucht aus Paris geholfen und viel riskiert, um anderen, wie zum Beispiel Ihnen, beizustehen. Egal, in welcher Uniform er steckte: Er hat Ihre Schwester sehr geliebt.«
    »Ihre Liebe war deutlich zu sehen«, pflichtete Jacques ihr bei.
    »Sie kannten ihn?«, fragte Édouard erstaunt.
    »Ja, er ist hierhergekommen, um Sophia wiederzusehen«, erklärte Jacques. »Immerhin hat sie vor ihrem Tod noch ein paar Stunden mit ihm erleben dürfen. Da

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