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Der Lavendelgarten

Der Lavendelgarten

Titel: Der Lavendelgarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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der Galerie.
    »Madam de la Martinières, erfreut, Sie kennenzulernen. Ich habe von dem Matisse-Verkauf letztes Jahr gehört. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich …« Emilie war verwirrt. »Sind Sie der Inhaber?«
    »Ja, mein Name ist Jonathan Maxwell.« Er reichte ihr die Hand und musterte sie interessiert. »Sie wirken überrascht.«
    »Vielleicht habe ich die falsche Adresse. Ich dachte, diese Galerie gehört Sebastian Carruthers.«
    »Sebastian? Nein.« Jonathan schmunzelte. »Was hat er Ihnen erzählt? Sebastian ist Agent und betreut ein paar Künstler, deren Werke ich gelegentlich hier ausstelle. Ich habe ihn eine ganze Weile nicht gesehen. Im Moment konzentriert er sich, glaube ich, darauf, französische Künstler für seine Kunden aufzutun. Hat nicht er Ihren unsignierten Matisse entdeckt?«
    »Ja.« Emilie war froh, dass wenigstens etwas von dem, was Sebastian ihr erzählt hatte, stimmte.
    »Ein richtiger Glücksfall. Sie wollen vermutlich mit Sebastian sprechen?«
    »Ja.«
    »Ich suche Ihnen seine Telefonnummer heraus«, bot Jonathan ihr an.
    »Danke. Sie haben nicht zufällig auch die Adresse seines Büros?«
    »›Büro‹ ist übertrieben. Er arbeitet von der Wohnung aus, die er sich mit seiner Freundin Bella teilt. Sie gehört zum Stamm der Künstlerinnen, die er betreut.« Jonathan deutete auf eine große Leinwand mit leuchtend rotem Mohn. »Ich habe die Adresse. Dorthin schicke ich die Schecks, wenn ich eines ihrer Bilder verkaufe. Sie sollten telefonisch einen Termin mit ihm vereinbaren.«
    Emilie bekam ein flaues Gefühl im Magen.
    »Geben Sie sie mir trotzdem«, bat sie gespielt gut gelaunt. »Bellas Bilder gefallen mir sehr. Vielleicht kann er mir noch andere zeigen.«
    »Sie arbeitet in ihrer Wohnung in der Nähe der Tower Bridge. Die entspricht nicht gerade dem Klischee vom Dachstübchen in Paris; das Mädel hat Riesenglück …« Jonathan sah Emilie vielsagend an. »Ich hole Ihnen die Adresse.«
    Da Emilie merkte, dass sie kurz vor einer Panikattacke stand, atmete sie ein paarmal tief durch, während sie auf ihn wartete.
    »Hier.« Jonathan reichte ihr einen Umschlag, auf den er Adresse und Telefonnummer notiert hatte. »Wie gesagt: Wahrscheinlich ist es das Beste, wenn Sie vorher anrufen.«
    »Natürlich. Danke für Ihre Hilfe.«
    »Gern geschehen. Ich gebe Ihnen auch meine Karte«, erklärte Jonathan. »Für den Fall, dass ich irgendwann selbst etwas für Sie tun kann … Auf Wiedersehen, Madame de la Martinières.«
    »Auf Wiedersehen.« Emilie wandte sich zum Gehen.
    »Ach, und sagen Sie bitte Sebastian, dass ich ihm den Kopf waschen werde, weil er sich Ihnen gegenüber als Inhaber dieser Galerie ausgegeben hat. Er ist wirklich ein netter Kerl, nimmt es aber mit der Wahrheit nicht immer so genau.«
    »Ja, mache ich.«
    Als Emilie die Galerie verließ, warf sie einen Blick auf den Umschlag, den sie in ihrer zitternden Hand hielt. Bevor sie es sich anders überlegen konnte, winkte sie ein Taxi heran, nannte dem Fahrer die Adresse und stieg ein. Im Wagen spürte sie, wie Panik in ihr aufstieg. Sie nahm eine Papiertüte aus ihrer Reisetasche, in der sich ein angebissenes Croissant vom Flughafen in Nizza befand, und begann verstohlen hineinzuatmen.
    »Alles in Ordnung, meine Liebe?«, erkundigte sich der Fahrer.
    » Oui – ja, danke.«
    »Mein Sohn hat früher auch Panikattacken gehabt«, erzählte er mit einem Blick in den Rückspiegel. »Einfach tief durchatmen, dann geht’s schneller vorbei.«
    »Danke.«
    »Haben Sie sich über etwas aufgeregt?«
    »Ja«, antwortete Emilie, der die Tränen kamen.
    »Hier.« Der Fahrer reichte ihr eine Packung Papiertaschentücher. »Kommt sicher wieder in Ordnung. Für eine hübsche Frau wie Sie kann das Leben doch gar nicht so schlimm sein, oder?«
    Vierzig quälende Minuten später lenkte der Fahrer den Wagen in eine schmale, kopfsteingepflasterte Straße zwischen zwei hohen Gebäuden.
    »Früher haben Sie hier den Tee aus Indien gelagert. Hätte nie gedacht, dass da mal teure Wohnungen entstehen – die Apartments kosten Millionen. Macht sechsunddreißig Pfund, meine Liebe.«
    Emilie zahlte, stieg mit wackeligen Knien und wild klopfendem Herzen aus und ging zur Tür des Gebäudes. Nach einem letzten Blick auf den Umschlag mit der Adresse holte sie tief Luft und klingelte bei Nummer neun.
    »Hallo?«
    »Hallo, sind Sie Bella Roseman-Boyd?«
    »Ja?«
    »Ich komme von der Arté-Galerie in der Fulham Road. Jonathan schickt mich. Ich interessiere mich für

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