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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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sie geschickt und landete federnd auf dem Schacht. Sicher angekommen, warf Guillaume ihr die Tasche mit dem Tazer und den Kevlar Handschellen zu, die sie normalerweise um die Hüfte geschnallt hatte. Er nahm sich seine eigene Tasche ab und warf auch seine Ausrüstung Yeva zu. Dann kletterte er ihr hinterher.
    Ein Sprung und er rannte hinter Yeva zu der einzigen Tür auf dem Dach. Sie war in ein Betonhäuschen eingelassen, grün bemalt. Dort angekommen, drehten sie sich beide um und winkten dem Piloten zu, der bereits seine Maschine wieder hochzog um davon zu brausen.
    Yeva drückte die Türfalle hinunter und zog. Wie zu erwarten war die Türe abgeschlossen. Das Dach war schliesslich kein Teil des Warenhauses und sollte nicht jedem zugänglich sein.
    „Abgeschlossen!“, sagte sie.
    „Kein Problem, die Security Leute müssten jetzt jeden Moment aufschliessen ...“, erwiderte Luc aus dem Begleiter.
    „Du hast sie schon verständigt?“
    „Was hab ich sonst zu tun?“, sagte Luc.
    „Schlaues Kerlchen!“, meinte Guillaume nebenbei, aber von drinnen hörte man bereits, wie jemand an einem Schlüsselbund herum hantierte. Dann wurde die Tür von innen aufgemacht. Ein junger Mann afrikanischer Herkunft stand im Türrahmen.
    „Kommt! Ich führe euch direkt zum Eingang. Euer Kollege Luc hat mir alles erklärt ...“
    Kaum hatte er das gesagt, war er auch schon in Trab gefallen und stürzte die Treppe, drei Stufen auf‘s Mal nehmend, hinunter.
    „Noch neun Minuten! Bleibt cool, ihr schafft das schon ...“, hörte man Luc im Begleiter. „Danielle hat soeben einen weiteren Scan durchgeführt. Yolande trägt einen blauen Mantel mit grossen Knöpfen und eine schwarze Hose. Orientiert euch an den Schuhen der Leute dort unten. Sie hat gelbe Turnschuhe an. Eine Minute vor dem Anschlag wird sie von rechts - Blick ins Geschäft - kommen und den Virus hinter einem halbhohen Regal mit irgendwelchen Bestsellern loslassen. Die Hälfte des Regals ist mit einem hellblauen Buch mit dem Titel Die Quelle der Macht aufgefüllt, darüber prangt ein Schild mit einer gelben Leuchtschrift.“
    „Und was steht auf dem Schild?“
    „Unser Tip des Monats“, sagte Luc.
    „Wieso kann Danielle uns nicht sagen, wo sie jetzt ist? Das wäre doch einfacher ... strafbar hat sie sich mit dem Stehlen des Virus doch sowieso schon gemacht.“, fragte Yeva.
    Der junge Mann vor ihr legte nochmals einen Zacken zu.
    „Weil Danielle auf den Anschlag fokussiert und nicht auf die Person, die den Anschlag verübt. Wenn wir mehr Zeit hätten, könnten wir euch auch mehr Infos geben, aber momentan geht das nicht. Es ist viel komplizierter auf eine Person ein zu zoomen, als auf ein Ereignis.“
    „Wo hat sie das Virus?“, fragte Guillaume.
    „In einer Glaskanüle im Hosensack. Sie wird die Kanüle auf den Boden werfen, damit sie zerbricht.“, antwortete Luc.
    Sie kamen im Erdgeschoss an. Der Security-Angestellte öffnete die Tür; vor ihnen breitete sich das Warenhaus aus. Bücher, Bücher, Bücher in Regalen, Regalen, Regalen. Dazwischen Menschen, jung, alt, dick, dünn, gross, klein. Ein buntes Meer an Leuten. Die meisten machten wohl eine Art Feierabend-Shopping-Tour. Man holte eine DVD für einen gemütlichen Abend oder ein spannendes Buch für in der Badewanne.
    In dem Moment wurde es wieder verdammt klar, was auf dem Spiel stand. All diese Leute würden den Tag nicht überleben, wenn Yolande ihren Willen durchstierte und sie es schaffen würde, ihre Kanüle zu zerbrechen und den Virus frei zu lassen.
    „Sieben Minuten, Leute!“, sagte Luc.
    „Wir machen uns mal mit dem Stockwerk hier bekannt. Wir brauchen einen Überblick. Guillaume, wartest du beim Regal und ich komme von hinten auf sie zu?“
    Guillaume nickte Yeva zu. Er begab sich in die Menschenmenge. Sein Blick war nach unten gerichtet. Die gelben Turnschuhe würden ihm am ehesten helfen Yolande zu identifizieren.Menschen und ihre Schuhe. Es fiel einem erst auf, wenn man sich darauf achtete. Gewisse Leute schienen ihr Schuhwerk zu vergöttern: hochpoliert, ohne Verformungen und glänzend kamen die Schuhe daher. Andere schienen sich kaum darum zu kümmern: es waren nur noch halbe Schnürsenkel in den Schuhen, oder sie waren seit Monaten nicht mehr geputzt worden; manche Schuhe waren so zerbeult, dass es den Anschein machte, die Leute wohnten regelrecht in ihren Schuhen.
    Instinktiv betrachtete Guillaume seine eigenen kurz. Schwarze Turnschuhe, ordentlich gebunden, sauber, neu - Teil der

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