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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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Feines zum Abendessen?“
    Während er der Antwort lauschte, schabte er mit den Schuhen Blätter vom Waldboden und machte ein kleines Loch.
    „Ja, ich halte unterwegs noch an und bring uns einen Tropfen Roten. Bordeaux? Gut! Bis später, Mäuschen!“
    Er drückte die Taste, die den Anruf beendete.
    „Bulle, ist das nicht hart? Während ich zuhause ein gutes Essen serviert kriege, wirst du hier am Boden starr wie ein Ast werden. Schade um dich, aber als Neureicher, der Bilder kaufen will, hast du mir einfach besser gefallen. Ich mach‘s schnell, Bulle. Den Gefallen tu ich dir. Von Franzose zu Franzose, du verstehst?“
    Er lud die Waffe durch und trat hinter Guillaume.
    „Einen letzten Wunsche Bulle?“
    Guillaume schwieg. Was gab es zu sagen? Vieles, aber nichts, das er gerne Broccart mitgeteilt hätte.
    „Hör auf zu labern!“, sagte er mit brüchiger Stimme.
    Broccart lachte laut los. Er trat Guillaume von hinten in den Rücken, so dass dieser flach vorne runter fiel.
    „Vielleicht lass ich mir doch lieber Zeit mit dir! Du bist noch nicht gebrochen, Bulle! Aber das kriegen wir schon noch hin, bevor du diesen Planeten verlässt!“
     
    ☸
     
    Paris, 10 Tage vor „Tag X“
    18.02 Uhr
     
    „Wie willst du Guillaume helfen?“, fragte Kahil. Er verstand nicht, wie sich die Variablen geändert haben sollten, seit Helena das letzte Mal nachgeschaut hatte. Wollten sie einfach Yeva ein Desaster ersparen und griffen deshalb zur Notlüge? Das wäre so ganz und gar nicht Palms gewesen. Und Helena traute er so was auch nicht zu.
    „Der Cocktail, der die Zukunft bestimmt, hat sich drastisch geändert, Kahil. Du wirst sehen ...“, antwortete Palms. Er wandte sich Henk zu.
    „Henk Nakape, ich muss dich um deine Hilfe bitten. Einer unserer Mitarbeiter wurde von einem Verbrecher entführt und wird in wenigen Minuten von diesem umgebracht. Du musst das verhindern!“
    Henk betrachtete Palms ruhig. Dann nahm er sein Vard aus der Scheide.
    „Dein Wunsch ist meine Pflicht, Kronprinz Olivé. Hast du die Raum-Zeit-Individual - Koordinaten?“
    Palms nickte. Er schrieb drei Worte auf ein Blatt Papier, das auf dem Küchentisch lag. Ermenonville - Guillaume Giroux - Jetzt-Zeit. Er gab den Zettel Henk, der ihn entgegen nahm und überflog.
    „Kronprinz, wir haben die Schrift der Theken nicht studiert. Tut mir Leid. Ich beherrsche keine Schrift.“
    Palms lachte kurz. „Ich bin wohl schon zu lange fort von Noooh.“
    „Nenn mir die Koordinaten, wenn ich bereit bin.“, erwiderte Henk. Aus seiner Manteltasche nahm er ein blaues Tuch und legte es auf den Boden, wobei er sich hinkniete, um die Ecken glatt zu zupfen. Dann zog er seinen Mantel aus und legte ihn über die Lehne eines Stuhls. Mit erhobenem Vard positionierte er seine Füsse so, dass die Schuhspitzen den Rand des Tuches berührten.
    „Ich bin bereit!“
    Palms nahm etwas Abstand. Dann sprach er laut und deutlich aus, was er zuvor auf den Zettel geschrieben hatte.
    Ermenonville, Guillaume Giroux, Jetzt-Zeit.
    Henk wiederholte die Koordinaten, ging kurz in die Knie und hopste leichtfüssig auf das Tuch, wobei er es, wie bei jedem Sprung, geschickt hinter sich nachzog. Dann war er weg.
    Kahil sprang auf, als sei er von einem elektrischen Schlag getroffen worden. Lea rutschte auf ihrem Stuhl einen halben Meter rückwärts, als müsse sie sich plötzlich aus einer Gefahrenzone weg manövrieren. Helena sass einfach nur mit offenem Mund da; dann begann sie zu lächeln, scheinbar froh darüber, dass sie nicht die Einzige war, die quasi Unmögliches tun konnte.
    „Was ... wo ... wie ist das möglich?“, fragte Kahil steif.
    Palms ging zu Kahil hinüber und legte seine Riesentatzen auf die Schultern des Libanesen.
    „Die Welt ist bei weitem ein grösseres Wunder, als man gemeinhin annimmt, Freunde. Ich bin vor dreissig Jahren aus einer Parallelwelt hierher gezogen, um eurer Welt zu einem Durchbruch zu verhelfen. Das war schon immer so: die verschiedenen Welten inspirieren sich gegenseitig und helfen sich beim Vorankommen. So wie ich hierher gekommen bin, werden Leute aus eurem Reich einmal zu anderen Völkern im Universum ziehen, um ihnen in ihrer Evolution zu helfen. Unsere Welt ist der euren vielleicht tausend Jahre voraus, deshalb verfügen wir über Technologien und Fähigkeiten, die euch magisch vorkommen oder hier schlichtweg als unmöglich gelten.“
    „Und wer sind diese Männer?“, fragte Kahil und zeigte dabei auf Tam und Terry.
    „Henk und seine beiden

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