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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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heim kommen und deine Dienerin abholen. Möge sie dir wohl dienen!“
    Pete erwiderte nichts.
    „Das war‘s?“, fragte er den Zeremonien-Meister.
    Dieser nickte ihm zu.
    ☸
     
    New York, 12 Tage nach „Tag X“
     
    Als sie gestern Abend in New York angekommen waren, hatten sie mit vielen gerechnet, aber nicht mit dem, was sie effektiv erwartete. Henk hatte es angetönt, als er Liv und Pete zum Sprungtuch begleitet hatte.
    „Eure Welt braucht eure Hilfe. Ich habe einem Freund von mir von euch erzählt. Er wird euch bei der Ankunft in New York begrüssen und euch einen wichtigen Auftrag erteilen.“
    Pete hatte sich nicht viel dabei gedacht. Die ganze Story mit der Entführung, den Verletzungen, dem Duell hatte ihn nicht gerade freudig gestimmt. Er war einfach froh war die Sache vorbei und überstanden, deshalb schenkte er Henks Worten keine grosse Bedeutung. Doch als er und Liv im Central Park um Mitternacht ankamen, waren sie beide doch recht erstaunt über das Empfangskomitee. Wie immer bei der Reise mit dem Sprungtuch tauchten sie einfach an einem prädestinierten Ort aus dem Nichts aus.
    Livia war übel dran. Sie hatte es kaum geglaubt, dass der Alptraum vorüber war. Tam hatte sie an ganz kurzer Leine gehalten, wohl in der Ansicht, dass er durch seine Härte an Image in Leibgardisten-Kreisen gewann. Liv hatte zehn Kilo abgenommen, sie war bleich und sehnig geworden.
    Eigentlich wollte Pete sie einfach nach Hause bringen und sie die nächsten Wochen langsam wieder an ein Leben in Freiheit gewöhnen. Doch jetzt, zurück in New York, stand niemand anders als Oliver Palms im Central Park um sie zu begrüssen. Das hatten weder er noch Liv erwartet. Der Mann, an den er wochenlang zu gelangen versucht hatte, stand jetzt ohne Terminvereinbarung vor ihnen und schaute ihnen zu, wie sie aus dem Nichts auftauchten.
    „Willkommen auf der Erde!“, sagte Palms.
    Pete fand keine Worte. Liv schwieg, weil sie das Sprechen sowieso fast verlernt hatte, da Tam sich nie für sie interessiert und sie nur wie eine Sklavin behandelt hatte.
    „Es tut mir Leid, dass Sie so viel Mühsames durchmachen mussten. Hatten Sie wenigstens eine gute Rückreise?“
    Pete nickte, immer noch perplex.
    „Ich gratuliere Ihnen zum Sieg im Duell!“
    „Sie wissen ...?“
    „Ich weiss alles. Ich komme nicht aus dieser Welt, sondern aus Noooh, dem Nachbarland von Taaah. Aber das spielt jetzt keine Rolle. Ich bin hier, weil ich eure Hilfe brauche. Wir können den Terror beenden und zwar in den nächsten zwei, drei Tagen, ohne dass je irgendjemand erfahren wird, wie wir es getan haben.“
    Pete langte sich an den Kopf, als habe er Kopfschmerzen. Er verstand nicht, und er war auch nicht sicher, ob er überhaupt noch verstehen wollte.
    „Mister Palms, wir können morgen darüber sprechen. Jetzt will ich Liv nach Hause bringen. Alles andere ist mir momentan egal.“
    Palms sah ihn mitleidsvoll an.
    „Ich verstehe. Lassen Sie mich wenigstens Ihren Weg verkürzen.“
    Er nahm ein blaues Sprungtuch aus den Manteltasche und legte es auf das Gras vor sich.
    „Das Sprungtuch bringt Sie direkt in Ihr Wohnzimmer. Ich folge Ihnen und werde Sie dann auch gleich in Ruhe lassen. Ich verlange nur zwei Minuten Ihrer Zeit ...“
    Pete seufzte. Er war müde und Liv war ein Häufchen Elend. Er wollte nur noch Ruhe haben und nicht schon wieder über Terrorismus oder ähnliches sprechen. Er hatte jetzt in seinem Leben genug Terror gehabt. Doch das Sprungtuch kürzte den einstündigen Heimweg mit Taxi gehörig ab. Die Aussicht darauf in zwei Minuten zuhause zu sein, war zu verlockend.
    „Zwei Minuten!“, sagte Pete.
    Palms nickte. „Springen Sie zuerst, ich folge gleich nach.“
    Pete ging einen Schritt bis an den Rand des Tuchs. Liv zog er an der Hand nach sich. Doch er musste sie weder stossen noch zum Springen aufmuntern. Liv hielt gar nicht an, sondern sprang ohne zu zögern auf das glatte Tuch.
     
    Zehn Minuten später
     
    Nachdem er Liv zu Bett gebracht hatte, kam Pete ins Wohnzimmer zurück. Palms sass auf dem Sofa, auf dem Henk Pete vor einem halben Jahr das Vard durch die Wade gestossen hatte. Für Pete war es eine knappe Woche her, aber durch den Sprung vorwärts in der Zeit fehlte ihm ein halbes Jahr. Pete wischte die Erinnerungen mit einer inneren Bewegung aus seinen Gedanken.
    „Wie kann ich Ihnen helfen?“, kam er gleich zur Sache.
    Palms griff in einen eleganten Aktenkoffer, den er mitgebracht hatte, und legte das Gerät auf den niederen

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