Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
Vom Netzwerk:
Empfindung kam einen Sekundenbruchteil später in seinem Gehirn an. Es war, als sei sein Muskel plötzlich aus kaltem Eis geformt. Es war kühl und doch zugleich warm, als das Blut aus den beiden Öffnungen zu sickern begann.
    Der Mann zog das Metall wieder aus der Wade; genauso schnell, wie er es hinein gesteckt hatte.
    „Spinnst du?“, schrie Pete. Er wollte sich an die Wade greifen, die Wunde mit Druck zuhalten, doch die Handschellen hinter seinem Rücken sassen perfekt, machten keinen Wank und gaben nicht nach. Pete jammerte.
    „Und dann können wir es auch ganz langsam einführen. Das Vard ist so scharf, dass es kaum auf nennenswerte Widerstände trifft, wenn es einen Körper aufzuschlitzen beginnt.“
    „Nein!“, schrie Pete. Es war ein Heulen. Seine Augen blickten in Panik auf die Klinge in der Hand des Mannes.
    Dann begann dieser die Klinge wieder auf Pete zu richten. „Hör auf! Ich weiss nichts! Lass mich!“ Pete versuchte sich zu winden. Doch der Mann nahm seinen Fuss in die Hände. Mit eisernem Griff hielt er den Fuss fest und zog Pete seinen Turnschuh aus. Pete schloss die Augen. Als nächstes spürte er, wie die runde Klinge seine Fusssohle zu durchdringen begann. Von unten nach oben.
    Pete weinte. Er erschrak selbst darüber, wie hysterisch seine Stimme tönte. Die Klinge glitt in den Fuss, als bestehe dieser aus weicher Butter.
    „Ich manövriere dezent an den Knochen vorbei und steuere das Vard langsam und vorsichtig.“
    „Himmel, ich weiss nichts!!“, schrie Pete.
    Pete spürte, wie der Mann neben ihm seine Hand auf seine Schulter legte. Die Geste fühlte sich warm an. Dann spürte er, wie die Klinge langsam wieder aus seiner Fusswölbung herausgezogen wurde. Pete öffnete die Augen und sah, wie der Mann die Klinge mit einem weissen Baumwolltuch abwischte.
    „Wir werden deiner Frau viel Schmerz zufügen müssen, wenn du uns nicht sagst, was wir wissen wollen.“, sagte der Mann mit der Hand auf seiner Schulter.
    Pete blickte ihm in die Augen. „Ich weiss nichts. Niemand weiss etwas! Palms hält die Sache geheim!“
    „Palms hält die Sache geheim?“, wiederholte er.
    „Niemand weiss etwas. Bring mir die Zeitung da drüben auf dem Tisch. Ich beweis es euch!“
    „Die Zeitung?“, wiederholte er.
    Pete deutete mit dem Kopf zum Tisch, wo die Morgenausgabe der New York Times lag.
    „Bring mir das Papier!“, sagte Henk zu seinem Kollegen.
    Der Mann griff nach der Zeitung und schmiss sie vor Pete auf den Boden. Die Schlagzeile war nicht zu übersehen. Fett gedruckt, auf der ersten Seite.
     
    Palms schliesst Medien weiterhin aus. Der World Press Club klagt ihn vor dem Internationalen Gerichtshof an.
     
    „Glaubst du mir‘s jetzt?“
    Er warf Henk einen siegreichen Blick zu.
    „Eure Kunst beweist gar nichts!“
    „Was?“, fragte Pete. Er verstand nichts mehr.
    „Lies doch die Schlagzeile, du Dummkopf!“
    Henk schaute seinen Kumpanen an. „Bring mir das Vard!“
    Pete wurde sterbensbleich. „Nein! Ich weiss nichts! Wir alle wissen nichts!“
    Henk nahm das Vard in die linke Hand. Mit der rechten packte er Pete an den Haaren und zog seinen Kopf auf seine Oberschenkel.
    „Ich werde dein Frau höchstpersönlich mit dem Vard bekannt machen.“, flüsterte er Pete ins Ohr.
    Er packte ihn noch vehementer am Schopf. Pete versuchte den Kopf wegzudrehen, doch das Vard lag genau so, dass er sich mit einer falschen Bewegung in die Klinge gedreht hätte. Henk stiess ihm die Spitze des Stahls durch das Ohrläppchen. Dickflüssiges Blut kroch ihm den Nacken hinunter und legte eine Spur von feuchter Wärme.
    „Jetzt sag mir, was du weisst! Wie ist der Plan? Was habt ihr vor?“
    Pete hörte, wie der andere Mann an einem Stück Holz rum hobelte. Schnitt für Schnitt bearbeitete er das Holz, was eine befremdliche Stimmung heraufbeschwor. Als sei er - das Opfer - nur eine lästige Nebenbeschäftigung und das Schnitzen das Zentrum der Welt.
    „Ich weiss nichts. Wirklich! Aber ich kann etwas herausfinden. Gib mir Zeit und ich beschaffe dir deine Infos. Okay?“, stammelte Pete heulend.
    Henk hauchte Pete ins Ohr. „Du hast zwei Tage Zeit, um dir zu überlegen, ob du deine Frau je wieder sehen willst. In zwei Tagen kommen wir zurück und dann gibst du uns die Informationen, sonst wird es übel.“
    Er stiess Pete grob vom Sofa, so dass dieser Nase voran auf dem Teppich landete.
    „Mach ihn los!“, sagte er trocken. Dann ging alles schnell, als sei es einstudiert.
    Kurz darauf lag Pete alleine

Weitere Kostenlose Bücher