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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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ausgeblendet, so sehr schien er eine Erklärung für das Vorgefallene zu suchen. Jetzt war er wieder präsent.
    „Ganz einfach. Ich habe jeweils zwanzig Sekunden in Zukunft geschaut, und die Zahl wiederholt, die Sie mir nennen würden. Nur im Fall von Jan Palmström ging das nicht, weil er mir nur die Zahl genannt hatte, die er neu aufgeschrieben hatte, aber nicht die, die er als erste aufgeschrieben hatte, nicht wahr, Jan?“
    „Das stimmt. Ich habe nur die neue Zahl laut ausgesprochen.“
    „Woher also habe ich die erste Zahl?“
    Alle Blicke in dem Foyer waren auf Helena gerichtet.
    „Jan, bitte nennen Sie uns noch einmal kurz die Zahl, welche Sie als erste aufgeschrieben hatten.“
    Der Schwede nahm seinen Zettel hoch und las die Zahl ab.
    „Sie war 73649“
    „Danke! Jetzt wird es ein wenig komplizierter. Ich in der Vergangenheit wusste, dass ich Sie alle beeindrucken wollte, indem ich beide Zahlen, die Jan aufgeschrieben hatte, nennen würde. In der Zukunft, die mir damals etwa zwanzig Sekunden voraus lag, fand ich aber nur die neue Zahl, nicht die erste Zahl. Was ich also tat war Folgendes. Ich wusste, dass ich Jan in der Zukunft irgendwie dazu bringen würde, mir die alte Zahl laut zu nennen. Das ist soeben geschehen, als ich ihn bat uns die alte Zahl laut vorzulesen. Ich in der Vergangenheit habe also darauf vertraut, dass ich in der Zukunft dies bewerkstelligen würde und alles was ich tun musste, war ein wenig weiter in die Zukunft zu gehen und sie auf dieses Event hin zu scannen. Und etwa sieben Minuten voraus, betrachtet vom Blickwinkel meines Ichs damals, fand ich die Information. Sie verstehen?“
    Das Foyer begann zu leben. Überall begannen die Teilnehmer sich flüsternd auszutauschen.
    „Obwohl wir erst gerade begonnen haben, machen wir hier und jetzt bereits die erste Pause. Sie finden Kaffee und Tee da drüben. Tauschen Sie sich aus. Besprechen Sie, was soeben vorgefallen ist. Notieren Sie ihre Fragen und in einer Viertelstunde machen wir weiter und besprechen all Ihre Fragen. Egal, wie fundamental oder wie dumm oder wie intelligent Ihre Fragen sind. Das hier ist Neuland für Sie alle und wir müssen sicher stellen, dass Sie keine Zweifel mehr an der Machbarkeit des Projektes haben. Also, meine Freunde, trinken Sie was und diskutieren Sie Ihre Fragen untereinander. Neben dem Kaffee finden Sie Namensschilder, damit Sie sich gegenseitig beim Namen nennen können.“
    Die künftigen A-Teams standen auf und bewegten sich wie eine zähflüssige Masse auf die Tische mit den Getränken zu.
    „Falls jemand von Ihnen noch mehr Beweise braucht, kommen Sie in der Pause zu mir, damit wir Ihre Zweifel ins Reich der Vergangenheit schicken können.“, sagte Helena dann noch. Sie legte das Mikrofon hin.
    Flying Shark war der Erste, der zu ihr herüber eilte. Er schwänzelte sie freudvoll an, als sei er bereits als Welpe regelmässig mit ihr unterwegs gewesen. Alte Bekannte, machte es den Anschein.
    Luc folgte seinem Hund, während Danielle ihrem Hund folgte. Und da es derselbe Hund war, waren sie beide kurz darauf bei Helena.
    „Hallo, ich bin Danielle!“ Sie streckte Helena ihre Hand hin.
    „Ich bin Parapsychologin. Was Sie gerade getan haben ist ja echt spektakulär!“
    „Nur für Aussenstehende... In drei Wochen können Sie das auch. Und dann wird es weit weniger spektakulär anmuten, das verspreche ich Ihnen.“
    Luc schaltete sich ein. „Ich bin noch nicht überzeugt, tut mir Leid. Ähnliche Dinge habe ich doch schon bei Magiern auf der Bühne gesehen. Entschuldigung, aber ich bin Mathematiker und brauche für alles eine nüchterne Erklärung.“
    Helena lächelte. „Genau deshalb wollten wir ja Chemiker, Mathematiker und Physiker, weil wir wussten, dass diese Berufsgruppen am Nüchternsten an unsere Sache herangehen würden. Ihre Zweifel sind kein Problem, Luc ....“
    „Halt, wieso kennen Sie meinen Namen, den hab ich doch noch gar nicht genannt.“
    „Dann gebe ich Ihnen zwei Versionen wieso und Sie dürfen aussuchen. Okay?“
    Luc nickte.
    „Erste Version: Ich hab alle Namen von allen Teilnehmern auswendig gelernt und die Gesichter von Euren Fotos auf den Bewerbungen memorisiert. Version zwei: In zehn Minuten werden Sie ein Namensschild tragen und das habe ich in der Zukunft gelesen.“
    „Und wenn ich mich jetzt entscheide, kein Namensschild zu tragen?“
    „Dann ist Ihr Entschluss leicht zu spät, weil ich die Info schon gelesen hatte, bevor Sie sich dazu entschieden haben. Die

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