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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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hin. Heute war ein guter Tag und er war den zwei jungen Helden sehr dankbar für ihre Hilfe. Vielleicht konnte er sich revanchieren.
    “Das war heute ganz große Klasse von euch. Ich bin sehr glücklich. Hühü. Ihr kommt wirklich ganz nach euren Vorfahren”, legte er den Köder aus. Baldur schaute überrascht. Er schalt sich einen Dussel. Daran hätte er schon viel früher denken müssen. Der Drache war so alt. Sein Großvater war mit Sicherheit ein Drachenbruder gewesen. Und viele seiner Vorfahren wohl auch. Der Drache musste sie kennen. Er würde von seinen Vorfahren erfahren, aus erster Hand. Sein Herz pochte. Er musste an seinen Großvater denken, den er immer noch schmerzlich vermisste.
    “Fafnir, hast du meinen Großvater gekannt?” Der Drache schien zu schmunzeln. Vielleicht hatte das warme Feuer auch nur einige Gesichtsmuskeln entspannt.
    “Ja meine Lieben, ich kannte deinen Großvater und viele eurer Vorfahren. Und so ein gemütliches Lagerfeuer ist der perfekte Rahmen euch davon zu erzählen.” Auch Ella war aufgeregt, hörte aber zunächst gespannt zu.
    “Allerdings bin ich deinem Großvater nie begegnet. Zu der Zeit gab es bereits nur noch sehr wenige Drachen und wir mussten uns schon gut verstecken. Die Drachentöter waren mächtig. Sie hatten starke und wirklich böse Verbündete. Dein Großvater hat sie bekämpft, getäuscht und immer wieder an der Nase herumgeführt. Wir hatten ein paar Mal gesprochen, also Gedankenkontakt gehabt und er hat mich mehr als einmal vor Gefahren gewarnt. Aber wen ich wirklich geliebt habe waren eure Väter.” Baldur blickte Ella überrascht an.
    “Du hast gar nicht erzählt, dass dein Vater ein Drachenbruder war.”
    “Na ja, ich hab dir erzählt, dass er von Drachen ganz besessen war. Dass er ein Bruder war hab ich auch erst in den letzten Tagen realisiert. Aber was ist mit dir? Du sprichst immer nur von deinem Großvater. Was ist mit deinem Vater?” Baldur wurde betrübt.
    “Ich habe meinen Vater nie kennengelernt. Bei meiner Geburt war er auf Reisen und von dieser Reise ist er nie zurückgekommen. Ich war wütend auf ihn, weil ich ohne Vater aufwachsen musste. Mein Großvater hat in mancherlei Hinsicht seinen Platz in meinem Leben eingenommen. Ich habe auch nie viel nach meinem Vater gefragt. Und so weiß ich eigentlich wenig über ihn.”
    “Baldur, dein Vater war ein toller Mensch. Er war auch ein Drachenbruder, wie dein Großvater und er hat mit dem gleichen Einsatz für uns gekämpft. Aber er war auch voller Liebe für uns Drachen und immer sehr lustig. Wir haben viel Spaß zusammen gehabt. Dein Vater, Ella, war sein bester Freund. Sie verstanden sich blind und oft waren die drei zusammen unterwegs. Eure Väter waren damals noch sehr jung und übermütig und immer mal wieder haben sie sich von Baldurs Großvater abgesetzt und haben auf eigene Faust die verrücktesten und gewagtesten Dinge gemacht.” Baldur und Ella genossen es, von ihren Vätern zu hören und Fafnir war froh, ihnen etwas zurückgeben zu können.
    “Wie ist mein Vater gestorben? Weißt du das?” Oh je, die Frage hatte ja kommen müssen. Fafnir trat sich in Gedanken selbst vor den Bauch. Er hatte es nett gemeint, aber jetzt kam diese traurige Geschichte. Da musste er nun durch. Er räusperte sich, so dass sich Ella und Baldur die Ohren zuhalten mussten und begann zu denken.
    “Ich weiß nicht wie dein Vater gestorben ist. Ich bin nicht mal sicher, ob er tot ist. Aber ich war in der Nähe, als er verschwunden ist und konnte nichts dagegen tun. Ich war in einer unserer Höhlen. Die Drachentöter hatten uns aufgespürt. Sie hatten alles mobilisiert, was sie auf die Beine stellen konnten und ich war quasi umzingelt. Dein Großvater hatte eine der Pforten benutzt und war weit weg. Eure Väter hatten eigentlich den Auftrag zu Hause zu bleiben und einige Recherchen zu betreiben. Die Drachenbrüder brauchten dringend Verstärkung und es gab einige Spuren zu Brüdern, die ihre Aufgabe noch nicht gefunden hatten, denen sie nachgehen sollten. Außerdem war ja deine Mutter schwanger und dein Großvater wollte deinen Vater zu Hause sehen. Aber die beiden jungen Männer waren nicht zu bremsen. In Büchern zu lesen, unter Menschen Detektivarbeit zu verrichten, das war den beiden zu langweilig. Sie waren Abenteurer und sie suchten ihren Spaß. Als sie merkten, dass ich in Gefahr war, waren sie sofort zur Stelle. Sie hatten einen Zeppelin in Drachengestalt gebaut, mit dem führten sie die

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