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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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tun«, empfahl sie ihr und strich ihr dabei sanft über den Rücken.
    »Mein Freund fehlt mir schon jetzt total«, stieß Tessa schluchzend aus, und dann fiel ihr anscheinend ein, dass sein Name nicht gefallen war. »Mein Freund Rory«, fügte sie deshalb hinzu. »Es fehlt mir, dass mich jemand in den Armen hält und ich mit jemandem kuscheln kann.«
    »Kein Problem«, erwiderte Vanessa sanft und streichelte ihr mit einem raubtierhaften Blitzen in den Augen vorsichtig das Haar. »Rory Cassidy kann dir bestimmt nichts geben, was du nicht auch von mir bekommen kannst.« Damit küsste sie Tessa zärtlich auf den Mund.
    Kate fragte sich, was Rory wohl von dieser Szene hielt, und blickte ihn verstohlen an. Ihm quollen fast die Augen aus dem Kopf. Und selbst Owen starrte wie gebannt auf den Bildschirm. Wieso nur waren Männer immer so von Lesben fasziniert?
    Währenddessen machte Tessa sich entschlossen von Vanessa los.
    »Sorry«, sagte die. »Aber du bist einfach wunderschön – und ich habe ein paar wirklich interessante Dinge über dich gehört.«
    »Lauter Lügen«, meinte Rory. Tessa hatte den Reportern zahlreiche Geschichten aufgetischt, die ihr Liebesleben deutlich ausgefallener hatten klingen lassen, als es wirklich war.
    »Tja, das hat sie jetzt davon, dass sie derart publicitysüchtig ist«, erklärte Will.

    »Findest du mich denn nicht attraktiv?« Vanessa verzog beleidigt das Gesicht.
    »Oh doch«, stammelte Tessa. »Nur – ist es einfach so, dass ich meinen Freund ganz einfach nicht betrügen kann«, stieß sie leicht verzweifelt aus, doch nachdem ihr eine glaubhafte Erklärung dafür eingefallen war, dass sie nicht auf die Avancen ihrer Zellengenossin einzugehen gedachte, war sie wieder ganz die Alte und spielte auf Teufel komm raus mit der Kamera. »Du siehst wirklich fantastisch aus, und, glaub mir, ich würde nichts lieber tun«, säuselte sie flirtbereit, »aber das könnte ich Rory einfach nicht antun.«
    »Ich wette, er würde uns liebend gerne dabei zusehen.« Wieder streichelte Vanessa Tessas Haar. »Wir könnten uns hier prächtig amüsieren. Wir müssten uns nur trauen.«
    »Trotzdem.« Erneut wich Tessa vor der anderen Frau zurück. »Ich bleibe Rory lieber treu.«
    »Mach, was du willst.« Damit stand Vanessa auf. »Wenn du es dir anders überlegst, weißt du, wo ich bin. Glaub mir, eine Nacht mit mir, und Rory Cassidy – und Männer überhaupt  – werden dir völlig schnuppe sein.«
    Mit diesem letzten Seitenhieb zog sie sich die Decke bis zum Kinn und schlief beinahe auf der Stelle ein. Auch Tessa kroch ins Bett, lag dann aber schniefend da, denn sie hatte offensichtlich die Befürchtung, dass die andere Frau sich auf sie stürzen würde, wenn sie auch nur einen Augenblick nicht wachsam war.
     
    Schließlich nahm das Leben in der Villa einen ruhigen, gleichförmigen Rhythmus an. Frei von jeder Ablenkung stürzten Georgie und die Jungs sich in die Arbeit, schrieben Lieder für ihr neues Album und verbrachten ganze Tage, häufig sogar ohne Pause, in ihrem Studio. Hin und wieder nahmen sie sich allerdings frei, schliefen lange, aalten sich am
Pool, entspannten sich und luden ihre Batterien wieder auf. Nach ein paar Wochen guten Essens, Sonnenscheins und Ruhe sahen sie alle deutlich weniger wie Zombies aus, und sogar Georgie hatte etwas zugenommen und ein wenig Farbe im Gesicht.
    Kate liebte alles an ihrem neuen Job, von den frühmorgendlichen Einkaufstouren, auf denen sie sich mit Händen und Füßen mit den einheimischen Frauen unterhielt, bis hin zu den ruhigen, milden Abenden im Garten, wenn sie gemeinsam unter der Pergola auf der Terrasse aßen, während das Zirpen der Grillen an ihre Ohren drang. Obwohl sie abgesehen von den Bezeichnungen für Lebensmittel kein Wort Italienisch sprach, war sie bei den Einheimischen ausnehmend beliebt, und sie halfen ihr auf der Suche nach verschiedenen Produkten, gaben ihr Rezepte und allgemeine Küchentipps und hielten auch mit Ratschlägen bezüglich ihres Liebeslebens nicht hinter dem Berg. Sämtliche Mütter waren wild darauf, sie ihren Söhnen vorzustellen, taten ihren Einwand, dass sie einen Freund zuhause hatte, schulterzuckend ab und priesen ihren Nachwuchs in den höchsten Tönen an. Anders als die klapperdürren Models, die die Villa für gewöhnlich frequentierten, sagte ihnen Kate mit ihrer dralleren Figur und ihrer Häuslichkeit eindeutig zu, weil sie ein anständiges, altmodisches Mädchen war.
    Auch mit den Bandmitgliedern freundete

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