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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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besser, Brian war ein echter Walking-Wounded-Fan und würde sicher grün vor Neid, wenn sie ihm erzählte, dass sie mit ihnen zusammen gewesen war. Geschähe ihm ganz recht, denn er hatte sie ja gnadenlos im Stich gelassen, indem er statt auf diese Feier zu dem blöden Schrei-Workshop gegangen war.
    Es fühlte sich unwirklich an, mit so vielen berühmten Leuten – vor allem mit einem Idol wie Phoenix – zusammenzustehen. Bisher hatte sie diese Menschen nur zweimal auf einem Konzert gesehen, nachdem Lorcan und sie von Will mit VIP-Karten versorgt worden waren.
    »Also, Leute, das ist Kate«, verkündete Will und fügte wie versprochen noch hinzu: »Das Haar ist nicht von ihr – das hat ihr ein Alien über den Kopf gestülpt.«
    »Hi, Kate.« Lächelnd schüttelte Phoenix ihr die Hand. Das Lächeln seiner Frau war etwas angespannt, doch ihre Augen strahlten Wärme aus.
    Aus der Nähe sahen Phoenix’ leuchtend blaue Augen sogar noch leuchtender aus, vor allem mit dem kahl rasierten Kopf. Summer hatte sich dicht neben ihm aufgebaut, und er sprach so leise, dass Kate sich nach vorne beugen musste, um ihn zu verstehen, verströmte dabei aber ein Charisma, das beinahe mit Händen greifbar war. »Und was ist mit dir
passiert?« Er wies auf den Kopf von Will. »Wurde dein Haar von Aliens entführt?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, setzte Will mit wehmütiger Stimme an, stellte dann allerdings erst einmal die anderen Bandmitglieder mitsamt ihrem Anhang vor. »Das hier sind Rory, Tessa, Georgie …«
    Owen war in natura fast noch attraktiver als auf all den Bildern in den Zeitungen. Er hatte einen wilden Mopp dichten rabenschwarzen Haars und von langen, dichten Wimpern eingerahmte, derart dunkle Augen, dass man die Pupillen nicht mehr sah. Sein bleiches, ausgelaugtes Gesicht war unrasiert, drückte jedoch eine jungenhafte Unschuld aus, die in einem seltsamen Kontrast zu den dunklen Ringen unter seinen Augen stand.
    Sein älterer Bruder Rory hatte ein zerfurchtes, vorzeitig gealtertes Gesicht und müde Augen, die ihn deutlich älter wirklich ließen, als er war. Die zierliche Blondine, die an seinem Arm hing, hatte Kate bereits erkannt. Es war Tessa Bond, eine englische Fernsehmoderatorin und eine nicht nur Wärme, sondern Hitze suchende Rakete mit einem substanzlosen, übersprudelnden Naturell. Rory und sie wirkten nicht gerade wie das ideale Paar.
    Georgie nickte ihr zu, wandte sich dann aber sofort schüchtern ab. Sie war ein winziges, mürrisch dreinblickendes Mädchen mit einer Wolke weichen dunklen Haars und riesengroßen grünen Augen, das sein bezauberndes Äußeres hinter hässlichen Klamotten und aggressiver Körperkunst in Form zahlreicher Piercings und Tätowierungen verbarg. Sie trug schlabberiges Sportzeug, und ein juwelenbesetzter Nabelring schien ihr einziges Zugeständnis an den festlichen Anlass zu sein.
    Will geriet ins Stottern, als er zu Owens Freundin kam, einem hübschen blonden Mädchen, dem er nie zuvor begegnet
war und das er sicher nicht noch einmal wiedersehen würde. Denn der gute Owen war zwar durchaus nett zu seinen Freundinnen, hatte allerdings die Aufmerksamkeitsspanne eines Vierjährigen mit ADHS. Doch zumindest hatte er einen besseren Geschmack als sein Bruder Rory, dachte Will.
    »Dies ist Fiona«, stellte Owen Kate die junge Dame vor. »Und ich bin Owen.« Er hob abwechselnd eine Flasche Jack Daniel’s an den Mund oder zog an einer Zigarette, aber sein Lächeln gab Kate das Gefühl, als wäre sie Angelina Jolie.
    »Oh ja, ich weiß«, kicherte sie.
    »Um Gottes willen, mach die Zigarette aus, Owen«, wies Will ihn an. »Du weißt, dass Rauchen hier drin verboten ist.«
    »Oh, kein Problem«, entgegnete Owen, während er genüsslich weiter an der Selbstgedrehten zog. »Das ist kein Nikotin.«
    »Nun, das ist nirgendwo erlaubt«, klärte Will ihn böse auf. »Und das war es auch noch nie.«
    »Oh, richtig.« Gehorsam drückte er die Kippe aus.
    Tessa musterte Kates Frisur und setzte ein selbstzufriedenes Lächeln auf.
    »Mach dir keine Gedanken wegen deiner Haare, Kate«, beruhigte Owen sie. »Tessas Mund ist schließlich auch nicht echt. Sie hat ihre Lippen einem Schnabeltier im Zoo geklaut.«
    Tessa bedachte ihn mit einem mörderischen Blick, aber Kate war die Einzige, die dämlich genug war zu lachen, und wurde dafür mit einem noch todbringenderen Blick der Widersacherin belohnt.
    »Also, was machst du im Moment, Tessa?«, lenkte Will sie eilig ab.
    »Auch wenn du es bestimmt

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