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Der letzte Krieger: Roman

Der letzte Krieger: Roman

Titel: Der letzte Krieger: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Falk
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entschieden, uns zunächst hinter den Trollen zu halten.«
    Was auch sonst? Gab es etwas Feigeres als Elfen?
    »Ich weiß, was du denkst«, behauptete Davaron. »Aber du irrst dich. Indem wir uns im Hintergrund halten, gewinnen wir Zeit, um unsere Zauber zu wirken. Jeder von uns wird versuchen, einen magischen Weg zu finden, wie wir diese Untoten besiegen können. Es muss möglich sein, sie zu zerstören. Wir wissen nur noch nicht, wie.«
    Das klang vernünftig. »In Ordnung. Aber zaubert nur so lange, dass ihr danach noch kämpfen könnt! Wenn wir uns zurückziehen und einer von euch am Boden liegt, werde ich nicht nachsehen, ob er ohnmächtig ist oder tot. Wer am Boden liegt, bleibt zurück. Haben wir uns verstanden?«
    »Du bist der Kommandant«, erwiderte Davaron und schaffte es, dennoch herablassend zu klingen.
    Athanor ließ ihn ohne ein weiteres Wort stehen. Wozu seinen Atem in einem weiteren sinnlosen Streit verschwenden? Er ging zu den Trollen hinüber, die sich weitere Speere schnitten und deren Spitzen in einem Feuer härteten. »Hört zu!«, forderte er und winkte jene näher, die sich ein Stück abseits befanden. Von den riesigen Kerlen umringt zu sein bereitete ihm noch immer leichtes Unbehagen. Auch wenn er keinen Grund hatte, ihnen zu misstrauen, blieb ein Teil von ihm wachsam wie ein Fuchs, der unter Wölfe geraten war. »Ich habe bereits gegen diese Untoten gekämpft, deshalb glaubt mir, dass eure Speere nicht viel gegen sie ausrichten werden. Es gibt nur eine Möglichkeit, sie sinnvoll einzusetzen. Spießt die Kerle damit auf und nagelt sie am Boden fest! Oder am nächsten Baum. Wie es gerade am besten passt. Das wird sie nicht töten und auch nicht lange aufhalten, aber es verschafft euch Zeit. Die müsst ihr nutzen. Schlagt mit euren Keulen auf sie ein, trampelt auf ihnen herum, was immer euch einfällt, um sie in möglichst kleine Stücke zu hauen.«
    »Wir werden Knochenmehl aus ihnen machen«, versprach Orkzahn.
    »Gut. Vielleicht können wir sie aufhalten, indem wir sie so gründlich zermahlen, wie es geht. Aber das Wichtigste ist: Zerstört ihre Waffen! Sie mögen Faune oder Elfen mit bloßen Händen töten können, aber euch nicht. Das ist euer großer Vorteil in diesem Kampf. Nutzt ihn! Ohne eine Klinge werden sie für euch nur lästige Fliegen sein.«
    Die Trolle lachten und nickten anerkennend. Athanor konnte nur hoffen, dass er sich in diesem Punkt nicht täuschte.
    Das Warten auf die Schlacht hatte Athanor schon immer zermürbt. Gereizt marschierte er auf und ab, lauschte und spähte in den Wald, den die Dämmerung in immer dunklere Schatten tauchte. Wenn er eines gelernt hatte, dann war es, den Spieß umzudrehen, die Initiative zu ergreifen und den Gegner damit zu überrumpeln. Doch jetzt wusste er nicht einmal, ob sich der Feind überhaupt zeigen würde, wie stark er war, ob er von einer oder mehreren Seiten angreifen würde. Daran waren auch alle seine Überlegungen, wie sich die Frauen und Kinder der Faune retten ließen, gescheitert. Solange er nicht wusste, in welche Richtung er sie gefahrlos schicken konnte, war eine Flucht sinnlos. Ihre leisen Stimmen drangen aus dem Heiligen Hain zu ihm herüber. Sie sangen Beschwörungen, und ihre Opferfeuer überdeckten sogar den Gestank der Trolle mit dem Geruch harzigen Räucherwerks.
    Die Faunmänner hatten sich dagegen in einem Ring um den Hain verteilt. Selbst wenn man die Halbstarken und die alten Graubärte mitzählte, war es eine lächerlich dünne Linie, die keinem Angriff standhalten würde. Zwei Dutzend Kundschafter waren ausgeschwärmt, um in alle Richtungen nach dem Feind Ausschau zu halten. So würden sie wenigstens nicht überrascht werden. Doch was nützte das?
    Raschelnd brach etwas durchs Unterholz. Athanors Hand glitt zum Schwertgriff, aber das Geräusch war hinter ihm ertönt, aus der Richtung des Hains. Zwischen den Bäumen eilte Rekker auf ihn zu. Orkzahn trat zur Seite, um den Faun durch die Reihe der Trolle zu lassen, und die Elfen sprangen mit besorgten Mienen auf.
    »Es tut mir leid«, keuchte Rekker schon, bevor er Athanor erreicht hatte.
    Was war nun wieder schiefgegangen?
    »Eure Pferde. Wir konnten sie nicht halten. Sie waren schon die ganze Zeit unruhig. Jetzt sind sie davongerannt.«
    »Verdammt!«, entfuhr es Athanor. Sie hatten die Tiere absichtlich im Hain gelassen, damit sie die Annäherung der Toten möglichst spät spürten. Vom Pferderücken aus hätte er wenigstens einen Vorteil gehabt.
    »Das

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