Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der letzte Krieger: Roman

Der letzte Krieger: Roman

Titel: Der letzte Krieger: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Falk
Vom Netzwerk:
entgegen. Nur zwei warteten ab, wie Athanor es ihnen befohlen hatte. Einer von ihnen war Orkzahn. Aus dem Augenwinkel sah Athanor, wie der Troll einen Speer in der rechten und eine Keule in der linken Hand wog.
    Dann sah er nur noch den Untoten, der direkt auf ihn zurannte. Der Kerl war ein Krieger gewesen. Ein Kettenhemd rasselte um seinen ausgezehrten Leib, Gold blitzte an Gürtel und Helm. Wie aus dem Nichts fuhr Orkzahns Speer auf ihn nieder, rammte ihn zu Boden und ragte wie ein junger Baumstamm aus seiner Brust. Festgenagelt zuckte er mit allen Gliedern, verschwand unter dem Ansturm neuer Gegner, die Orkzahns Keule von den Füßen fegte wie Spielzeug. Nur zwei schafften es an ihm vorbei und hielten auf Athanor zu.
    Der Vordere trug eine brüchige Lederrüstung samt Helm. In hohem Bogen schwang er eine Axt, die mit lautem Krachen in Athanors Schildrand fuhr. Funken sprühten auf. Athanor stemmte sich gegen den Aufprall des Untoten, der sich gegen den Schild warf, und stieß ihn von sich, während er mit dem Schwert die Klinge des zweiten Angreifers parierte. Ein drittes mumifiziertes Gesicht tauchte in seinem Blickfeld auf, nur um im gleichen Augenblick von innen in Flammen aufzugehen. Magie! Endlich zahlte sich einmal aus, dass er Davaron gerettet hatte.
    Doch es drängten neue Gegner nach und trieben ihm jeden klaren Gedanken aus. Mit Schild und Schwert wehrte er sie ab, trat einem halben Skelett die Rippen ein, durchtrennte Sehnen, zertrümmerte Knochen, trennte einem Gegner Orkzahns von hinten den Schädel vom Hals. Aber der verdammte Kopf fiel nicht, saß weiter auf den Wirbeln, als hielte ihn eine unsichtbare Macht an seinem Platz. Die Luft war erfüllt von Stöhnen, Schreien und Rauch. Ein weiterer Wiedergänger ging in Flammen zu Boden. Athanor spürte die Hitze durch das Leder seiner Hose, wich zurück, um nicht selbst in Brand zu geraten. Orkzahn pflückte einen Gegner aus der Traube ihrer Feinde und schleuderte ihn gegen den nächsten Baum.
    Die Erde bebte unter ihren Füßen, als der erste Troll fiel. Untote stürmten durch die Lücke. Der gefällte Koloss verhinderte, dass seine Nebenmänner die Reihe wieder schlossen.
    »Aufrücken!«, rief Athanor Orkzahn zu. Der Troll nickte knapp. Athanor warf sich vor, trieb seine Gegner ein kleines Stück zurück, bevor er davoneilte und es Orkzahn überließ, seinen Platz einzunehmen. Jeder Troll war von Untoten umringt. Athanor rannte hinter ihnen vorbei, sah aus dem Augenwinkel, wie sich nun auch die Elfen mit Klingen ihrer Feinde erwehrten. Einem lebenden Keil gleich sprang er zwischen die Wiedergänger, die über den sterbenden Troll kletterten. Faune eilten von der anderen Flanke der Trolle herbei und deckten die Bresche mit einem Hagel aus Brandpfeilen ein. Gerade noch rechtzeitig riss Athanor den Schild empor. Mit einem Knall bohrte sich ein Pfeil hinein. Flammen sengten über Holz und Bronze. Hastig rammte Athanor den Schild einem Untoten entgegen, streifte Feuer und Pfeil an ihm ab. Um ihn herum gingen mehrere Feinde in Flammen auf. Zwei weitere stieß er mit einem schwungvollen Hieb aus dem Weg und landete auf dem Rücken des Trolls, was ihm endlich einen kleinen Vorteil verschaffte. Schon drangen die beiden Wiedergänger wieder auf ihn ein.
    »Nehmt ihnen die verfluchten Waffen ab!«, brüllte er den Trollen zu. Hatten sie ihm denn überhaupt nicht zugehört? Er trat dem vorderen Untoten das Knie entzwei, doch das brachte den Leichnam nicht einmal ins Wanken. Ein Faun stürmte an ihm vorbei, rammte dem Gegner die Hörner in den Leib. Brüchige Haut und trockene Sehnen knirschten. Ineinander verkeilt fielen Faun und Feind von dem toten Troll, während Athanor den anderen Wiedergänger abwehrte. Steinfaust, der Troll zu seiner Linken, packte den Untoten von hinten am Arm, riss die Hand samt Schwert ab und benutzte den Rest, um die Gegner zu seinen Füßen damit niederzumähen wie mit einer Sense. Die herrenlose Klinge stieß er bis zum Heft ins Erdreich.
    Neue Feinde griffen Athanor an. Einem von ihnen stieg Rauch aus dem rußgeschwärzten Totenschädel. Wieder erzitterte der Untergrund. Ein weiterer Troll musste gefallen sein, und niemand würde diese neue Lücke schließen. Wütend drosch Athanor auf seine Gegner ein, verfluchte die gebogene Klinge, die gegen diesen Feind nahezu wertlos war. Er spürte, wie die Kraft seiner Arme schwand, während sich die Untoten wieder erhoben, sooft er sie auch zu Fall brachte. Er ahnte die Wunden und das Blut

Weitere Kostenlose Bücher