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Der letzte Krieger: Roman

Der letzte Krieger: Roman

Titel: Der letzte Krieger: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Falk
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obwohl die Greife es hassten. Mit aller Kraft klammerte er sich fest, warf sich nach vorn, als sich der Greif in der Luft aufbäumte, um einen Gegner mit Pranken und Schnabel in Empfang zu nehmen. Schwingen rauschten. Federn wirbelten durch die Luft. Klauen schlossen sich um die Flügel des Greifs, der wild flatterte und um sich biss. Elidian schwindelte. Beinahe blindlings hieb er mit dem Schwert nach den Schwingen der Gegner, dem Einzigen, was in seine Reichweite kam. Noch mehr Federn flogen umher. Krallen scharrten über seinen Helm, drohten, sich darum zu schließen. Jäh stieß Elidian die Klinge nach oben, spürte, wie sie durch Widerstand stach. Der Harpyienmann kreischte, Krallen verhakten sich unter dem Rand des Helms.
    Er wird mir das Genick brechen! Panisch zerrte Elidian das Schwert zur Seite, riss den Leib des Gegners auf. Blut regnete herab. Würgend erkannte er den Gestank aufgeschlitzter Eingeweide. Die Klauen lösten sich, schabten nur noch einmal über den Helm.
    Rasch sah sich Elidian um. In Windschwinges Schnabel klemmte ein blutiges Stück Fleisch, das herausfiel, als der Greif erneut nach einem Gegner hackte. Ein Harpyienmann hielt noch immer die Spitze einer Greifenschwinge gepackt und flatterte auf der Stelle, um mit dem Schnabel weitere Schwungfedern herauszureißen. Elidian schlug nach ihm, doch die Missgeburt war zu weit entfernt. Wenn er doch nur seinen Bogen noch hätte …
    Weitere Harpyien setzten zu einem neuen Angriff an.
    Elidian schnellte vor, hieb an Windschwinges Hals vorbei nach dem Kerl, der den Greif von vorn attackierte. Mühelos trennte die Klinge ein Stück Klaue ab. Trudelnd fiel die fingerlange Kralle aus Elidians Sicht. Ein harter Schlag traf ihn von hinten gegen die Schultern. Horn kratzte über seinen Harnisch. Klauen packten ihn, rissen ihn schneller mit, als er sich aufrichten konnte. Blindlings stocherte er mit dem Schwert über sich, doch die Wucht des Aufpralls hatte seine Beine von Windschwinges Rumpf gelöst. Er spürte, wie er im Griff des Harpyienkerls angehoben und über Windschwinges Kopf geschleudert wurde.
    Dann ließen die Klauen los. Elidian fiel, ruderte schreiend mit Armen und Beinen, was nur bewirkte, dass er sich drehte. Anstelle der Bäume sah er nun die Sterne und die Umrisse der Harpyien davor – und einen Greif, der die Flügel anlegte.
    Athanor staunte, wie schnell er in den lichten Wäldern der Elfen selbst im Sternenlicht reiten konnte. Doch vielleicht folgte sein Pferd auch nur den Elfenpfaden, die er nicht einmal bei Tag erkannte. Chria flog über den Baumkronen voran und zeigte sich ab und an in einer Lücke, um ihn wissen zu lassen, dass er auf dem richtigen Weg war.
    Das Horn Uthariels war erschallt, als er gerade an den Unterkünften der Grenzwächter vorbeigehuscht war. Wie lange es wohl gedauert haben mochte, bis ihm Valarin Verfolger auf den Hals gehetzt hatte? An der Stelle des Elfs hätte er einen Greifenreiter ausgesandt, um ihn einzuholen. Dazu mussten sie jedoch erst einmal sein Ziel kennen. Hatte Davaron jemandem erzählt, was er herausgefunden hatte? Athanor traute ihm zu, es in seiner unermesslichen Arroganz nicht für nötig befunden zu haben. Wieder ertappte er sich dabei, dem Mistkerl den Tod zu wünschen. Aber mit Elanya wäre es dann vorbei, bevor es begonnen hatte.
    Denk an etwas anderes! Allmählich klangen seine Gedanken schon wie die eines verliebten Esels. Demnächst würde er ihretwegen noch anfangen, dümmliche Lieder zu dichten. Wie Theleus, der einmal Verse über Anandras Brüste gesungen hatte, woran fast ihre Freundschaft zerbrochen war. Denk an etwas anderes! Doch das war nicht so einfach. Erst als ihn beinahe ein Ast vom Pferderücken fegte, blieb seine Aufmerksamkeit wieder auf den Weg gerichtet.
    Nach einer Weile sah er von der Kuppe eines Hügels aus den ersten Schimmer des heraufdämmernden Tages am Horizont. Eine Bergkette, die ihm bereits aus der Ferne als schwarze Wand vor dem Himmel aufgefallen war, erhob sich nun ganz in der Nähe.
    »Wir sind fast da«, verkündete Chria. Auch sie klang erschöpft, obwohl sie nicht so schwer atmete wie das Pferd. »Siehst du die Berge? Kithera liegt im Schatten des Gipfels, der aussieht wie der verbeulte Hut eines Zauberers.«
    »Wird das Heiligtum bewacht? Können wir sicher sein, dass uns kein Bote aus Uthariel überholt hat? Ich will nicht ahnungslos in eine Falle reiten.«
    »Du kannst unbesorgt sein«, behauptete die Harpyie. »Es leben Elfen in der Nähe,

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