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Der letzte Krieger: Roman

Der letzte Krieger: Roman

Titel: Der letzte Krieger: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Falk
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gähnte.
    »Soll ich jetzt antworten oder nicht?«, fragte Hrodomar verärgert.
    »Du hast ihn nicht einmal ausreden lassen«, beschwerte sich Davaron.
    »Trotzdem hast du nichts versäumt.«
    »Das würde ich verflucht noch mal gern selbst entscheiden!«, fuhr der Elf auf.
    »Lern doch Zwergisch«, schlug Athanor gelassen vor.
    »Ist er jetzt wütend, weil ich …«, begann Hrodomar, brach jedoch ab, als Elanya alarmiert die Hand hob.
    »Schhh!«, zischte sie und tastete nach ihrem Bogen.
    Ihr Blick war in den dunklen Gang gerichtet, doch Athanor sah nur Schwärze. Er schloss die Finger dennoch um den Griff des Schwerts, das gezogen neben ihm lag.
    »Hast du die Augen gesehen?«, fragte Davaron flüsternd.
    »Nein. Hört ihr das nicht?«
    Athanor horchte in die Stille. Seit sie die Überreste ihrer Vorgänger gefunden hatten, waren die metallischen Schläge verstummt. Außer ihrem eigenen Atmen hörte er nichts. Oder? Doch, da war es. Ein Wispern? Kaum mehr als das Säuseln von Wind in den Zweigen, nur dass es hier weder Wind noch Bäume gab. Es hörte so plötzlich auf, wie er es vernommen hatte. Was zum … Da! Wieder! Es war lauter, und dieses Mal hätte er geschworen, dass es eine Stimme war. Heiser und hasserfüllt.
    Elanya stand auf. Ihr Bogen knirschte leise, als sie ihn spannte.
    War es eine gute Idee, auf Verdacht in die Finsternis zu schießen? Wer oder was auch immer dort draußen war, würde entweder angreifen oder fliehen. Athanor erhob sich, das Schwert in der Hand. Hinter sich hörte er Hrodomars Rüstung über die Wand schaben, doch er sah nicht über die Schulter, sondern blickte stur in die Dunkelheit. Waren es sogar zwei Stimmen? Das Wispern klang aufgeregter.
    Elanya ließ den Pfeil los. Ein zorniges Kreischen hallte durch den Stollen. Unwillkürlich packte Athanor die Waffe fester, spannte sich zum Kampf. Krächzende Laute drangen aus der Finsternis, kehlig, rau und keiner Sprache ähnlich, die er je vernommen hatte. Aber sie wurden leiser. Wer oder was sie ausstieß, zog sich zurück.
    Erst als es wieder vollkommen still war, wagte Athanor, das Schwert sinken zu lassen. »Wir haben uns da gerade keine Freunde gemacht«, schätzte er. Allerdings glaubte er selbst nicht, dass die wispernden Wesen zuvor freundlich gewesen waren.
    Elanya, die sofort einen neuen Pfeil aufgelegt hatte, konnte den Blick noch immer nicht von der Dunkelheit lösen. »Ich habe nicht getroffen. Ich konnte hören, wie der Pfeil gegen die Wand schlug und auf den Boden fiel.«
    Verdammt gute Ohren.
    »Das ändert nichts«, stimmte ihm Davaron ausnahmsweise zu.
    »Was war das?«, wandte sich Athanor an Hrodomar, der blass um die Nase war und den Schaft seiner Axt knetete.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Glaub mir, ich habe schon gegen Flederwölfe und Trollspinnen gekämpft, aber so etwas … Etwas so Unheilvolles habe ich noch nie gehört.«
    »Vielleicht sollten wir besser woanders lagern«, sagte Elanya wie zu sich selbst.
    »Unsinn«, urteilte Athanor. »Wir bleiben. Das hier ist der einzige Platz, von dem wir mit Sicherheit wissen, dass sie nicht hier sind.«
    »Ich wüsste nicht, seit wann du unser Anführer bist«, mischte sich Davaron ein.
    »Seit ich der Einzige bin, der alles versteht, was gesagt wird.«
    »Könnt ihr nicht endlich mit eurer ewigen Streiterei aufhören?« Ein schriller Unterton hatte sich in Elanyas Stimme geschlichen. »Als ob wir keine echten Probleme hätten.«
    »Es muss einen Anführer geben«, beharrte Athanor. »Wir können nicht über alles erst diskutieren.«
    »Es wurde mir übertragen, die Kristalle zu suchen, und ich lege keinen Wert auf deine Anwesenheit, Mensch.«
    »Als diese Entscheidung getroffen wurde, hattest du noch zwei Hände und Zauberkräfte, Elf.«
    »Ich werde dir gleich beweisen, dass meine Magie wieder …«
    »Genug jetzt!«, schrie Elanya. »Wollt ihr euch gegenseitig umbringen, ja? Das wird nicht mehr nötig sein. Bei eurem Lärm kann sich der Feind unbemerkt anschleichen.«
    Athanor erwiderte Davarons hasserfüllten Blick, doch Elanya hatte recht. Der verfluchte Elf brachte ihn immer wieder dazu, die dümmsten Fehler zu machen.
    »Wir bleiben hier«, beschloss Elanya. »Was Athanor sagt, klingt überzeugend.«
    »Ich hätte nichts anderes vorgeschlagen«, behauptete Davaron. »Es ging mir nur um …«
    »Um dich.« Elanyas Blick erstickte jeden Widerspruch im Keim. »Setz dich hin und schone dich lieber! Du kannst immer noch Wundfieber bekommen.«
    »Wer

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