Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der letzte Kuss

Der letzte Kuss

Titel: Der letzte Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
Vom Netzwerk:
Charlotte zurück. War die Anziehungskraft wirklich gegenseitig?
    Er hatte sich vorgenommen, sie zu stellen, damit sie zugab, dass sie ihn heute Abend gemieden hatte, und um herauszufinden, warum sie ihm auf der High-School den Laufpass gegeben hatte. Zwar hatte er eine Ahnung, wollte es aber von Charlotte selber hören. Dabei war es gar nicht seine Absicht, sie beide in Versuchung zu führen und zu erregen. Nicht, bevor er in jene Augen geblickt und in deren Tiefe die gleichen Emotionen hatte aufflammen sehen.
    Nichts hatte sich geändert. Sie freute sich ja, ihn zu sehen, so sehr sie auch gegen diese Wahrheit ankämpfte. Er dachte an diesen frischen Schimmer von glänzendem Korallrot auf ihrem vollen Schmollmund. Kein heißblütiger Mann konnte da widerstehen. Er hatte ihr Parfüm eingeatmet und sich an ihre weiche, duftende Haut geschmiegt. Er war ihr nah genug gekommen, um gereizt, aber nicht befriedigt zu werden.
    Roman stöhnte auf. Warum nur rebellierte ihre Vernunft, obwohl ihr Körper Nimm mich schrie – was er gern getan
hätte. Und jetzt wusste er, warum das so war. Endlich hatte sie ihm einen Grund für ihre Zurückweisung genannt, den er verstand. Einen, den er schon die ganze Zeit über vermutet hatte. Wir werden uns treffen, geht in Ordnung. An dem Tag, an dem du dich entscheidest, hier zu bleiben.«
    Sie wünschte sich ein Zuhause in Yorkshire Falls. Sie brauchte Stabilität und Sicherheit, um glücklich leben zu können bis an ihr Lebensende. Ihre Eltern hatten das nie getan – jeder wusste das. Jetzt verstand er die Wahrheit. Damals war er zu jung und zu gehetzt gewesen. Nun bedeutete es, dass sie die Letzte war, an die er sich mit seinen Plänen hätte wenden können. Er durfte sie nicht verletzen, und das bedeutete, dass er sich an Charlotte ein Beispiel nehmen und sich von ihr fernhalten musste.
    »Nächster Punkt.« Ein Hammer knallte vorne auf die hölzerne Schreibtischplatte.
    Roman schreckte zusammen. »Verdammt, jetzt habe ich das Ergebnis verpasst«, murmelte er. Weil er mit ihr beschäftigt gewesen war. Dieses Mal hatte er sich nur das Hundedilemma entgehen lassen, aber beim nächsten Mal konnte es mehr sein. Das durfte nicht wieder passieren.
    »Bist du das, Chandler?«
    Als Roman seinen Namen hörte, wandte er sich um und sah, wie ein Typ, der ihm vertraut vorkam, auf den Platz hinter ihm rutschte.
    »Fred Aames, erinnerst du dich?« Der Typ streckte seine Hand aus.
    Chase und Rick hatten nicht gesponnen. Fred sah überhaupt nicht mehr dem dicken Kind ähnlich, das alle drangsaliert hatten. »Hey, Fred, wie geht es dir?« Roman schüttelte ihm die Hand.
    »Bestens. Wie steht es mit dir? Warum bist du wieder da?«

    »Ich bin wegen meiner Mutter zurück in der Stadt; und jetzt sitze ich hier für die Gazette. « Roman blickte nach vorn. Es war noch kein neuer Antrag eingegangen.
    »Ich habe von Rainas Ausflug ins Krankenhaus gehört.« Fred fuhr sich mit der Hand durch sein dunkles Haar. »Mann, das tut mir Leid.«
    »Mir auch.«
    »Vertrittst du Ty?« Er beugte sich vor und legte einen Arm hinten auf Romans Sitz, wobei er ihn beinahe nach vorn stieß. Fred hatte zwar an Gewicht verloren, aber nicht an Körperkraft. Er war immer noch ein verdammt gewaltiger Kerl.
    Roman unterdrückte ein Husten und nickte. »Seine Frau liegt in den Wehen, und er konnte nicht an zwei Stellen zugleich sein.«
    »Das ist nett von dir. Übrigens sind diese Versammlungen wunderbar dazu geeignet, sich hinsichtlich unserer Stadt auf den neusten Stand zu bringen.«
    »Da ist was dran.« Wenn er aufmerksam zuhören würde, dachte Roman. Aber er hatte keinen Schimmer, ob man Mick, dem Beagle, seine Freiheit zugestanden hatte oder ob er den Rest seines Hundelebens hinter verschlossenen Türen verbringen musste.
    Das Geräusch des Hammers auf dem Holz ließ sie wissen, dass die Versammlung für eine kurze Pause unterbrochen wurde. Roman stand auf und streckte sich, um wach zu werden.
    Fred stellte sich neben ihn. »He, bist du zur Zeit mit jemandem liiert?«
    Noch nicht. Roman schüttelte den Kopf. Er wollte sich auf keinen Fall mit anderen als seinen Brüdern auf dieses Thema einlassen. »Im Augenblick nicht, warum?«

    Fred kam näher. »Sally starrt dich die ganze Zeit an. Ich dachte, sie hätte es auf Chase abgesehen, aber jetzt ist sie wohl von dir ganz hingerissen.« Mit einer großartigen Gebärde, die sein Geflüster überflüssig machte, zeigte er auf Sally Walker, die Notizen für das Bezirksprotokoll

Weitere Kostenlose Bücher