Der letzte Kuss
schnell die Lust aufstieg, wand sich hin und her.
»Dir muss doch heiß sein in all diesen Sachen.« Sie griff nach dem Kragen seiner Jacke, zog sie ihm aus und warf sie zu ihrer eigenen auf den Boden.
Seine blauen Augen funkelten vor Vorfreude und Verlangen.
»Heiß ist gar kein Ausdruck für das, was ich fühle.« Er zog sein marineblaues Hemd über den Kopf und warf es beiseite.
Es traf die Wand und fiel dann zu Boden. »Du bist dran.«
Ein rhythmisches Pochen setzte zwischen ihren Schenkeln ein, und Feuchtigkeit begleitete seine verführerischen Worte. Aufgeregt bückte sie sich, um ihre Stiefel auszuziehen, aber ihre Hände zitterten, und das Leder schien sich noch enger an ihren Fuß zu schmiegen.
»Lass mich mal.« Er kniete sich hin und zog erst den einen, dann den anderen roten Schlangenlederstiefel aus, ehe er sich den Knöpfen ihrer Jeans zuwandte. Das machte er wie ein Profi; seine starken Hände zogen den Reißverschluss herunter und dann den Bund über ihre Hüften.
Ihre Beine zitterten, und als er den schweren Stoff bis zu ihren Knöcheln geschafft hatte, fand sie gerade noch Halt an der Wand. Sie versuchte einen Fuß frei zu bekommen, aber die verdammten Jeans waren unten zu eng.
»Ganz ruhig. Ich habe dich genau da, wo ich dich hinhaben wollte.« Er kniete zu ihren Füßen am Boden und sah zu ihr hoch. Ein freches Grinsen spielte um seinen Mund, und ein zufriedener Ausdruck zeigte sich auf seinem attraktiven Gesicht.
Sie war nicht nur eine Gefangene ihrer behindernden Kleidung. Sie war eingesperrt in ihrem Verlangen und durch Liebe gefesselt. Liebe, die er erwiderte. Und als er sich vorbeugte, sein dunkles Haar gegen ihre weiße Haut, schossen glühende Pfeile der Begierde durch ihren Körper, eine eindeutige Mischung aus erotischem Bedürfnis und emotionaler Begierde.
Sie wollte nichts anderes, als dass er ihre unterschiedlichen Wünsche befriedigte, und sie wusste, dass das nur möglich war, wenn er ganz in ihr wäre. Er begegnete ihrem Blick und konnte offenbar ihre Gedanken lesen, denn er
streifte endlich ihre Jeans herunter und stand auf, anstatt ihr mit seinem Mund Lust zu verschaffen, wie er es beabsichtigt hatte. In Sekundenschnelle war er ebenfalls ausgezogen, herrlich nackt und genauso erregt wie sie.
Er machte einen Schritt auf sie zu und breitete die Arme aus. »Komm.«
Sie tat, was er verlangte, und sogleich hatte er sie hochgehoben. Sie legte ihre Beine um seine Taille, schlang die Hände um seinen Hals und lehnte wieder mit dem Rücken an der Wand. Seine Kraft und Körperhitze gingen auf sie über, betteten sie in Wärme und erregten sie noch mehr.
»Ich muss dich in mir spüren«, flüsterte sie.
Roman stöhnte. »Nur zu gern.«
Endlich spürte sie seine Erektion, spürte wie er bereit war, in sie einzudringen. Und als er in sie stieß, öffnete sich ihr Herz für alle Möglichkeiten. Wie sollte es auch anders sein, da er kurz davor war, in ihr zu explodieren?
Während er sich bewegte, verursachte jede Reibung in ihr einen weiteren Grad der Erregung, die mit jedem tieferen Stoß auch immer stärker wurde. Sie konnte kaum verschnaufen, was auch nicht nötig war, da eine sensationelle Empfindung nach der anderen über sie kam, sie hochtrug und über die Grenzen bis zum explosivsten Höhepunkt führte, den sie je erfahren hatte – weil er durch Liebe gekennzeichnet war.
Sein bebendes Stöhnen sagte ihr, das auch er es fühlte. Sie liebte ihn. Und später, kurz bevor sie in seinen Armen einschlief, fragte sie sich, warum sie sich dieses Eingeständnis so lange verweigert hatte.
Charlotte wachte auf, streckte sich und spürte die kühlen Laken auf ihrer nackten Haut. Das Gefühl, allein aufzuwachen,
war normal und fremd zugleich. Es war nicht anders als an den meisten Morgen ihres Lebens, und doch war das Kältegefühl unwillkommen und verwirrend, nachdem sie in der Nacht an Romans Körper geschmiegt geschlafen hatte. Das waren die Gefühlserregungen, die in ihrem schlaftrunkenen Kopf hin und her gingen.
Sie verstand seine Gründe, sich nach einem Kuss im Morgengrauen davonzustehlen, und sie wusste es zu schätzen, das er ihr im Hinblick auf eine klatschsüchtige Stadt diesen Respekt zollte. Aber sie vermisste ihn und wollte wieder mit ihm schlafen. Sie liebte ihn. Jeder dieser Gedanken beängstigte sie über die Maßen.
Nachdem sie aufgestanden war, verrichtete sie ihre Morgenroutine, um sich vorzumachen, es wäre alles beim alten. Heiße Dusche, der Kaffee noch
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