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Der letzte Liebesdienst

Der letzte Liebesdienst

Titel: Der letzte Liebesdienst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Beck
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immer kleiner wurde.
    »Sie schöpft gar nichts ab.« Fiona seufzte. »Meine Güte, Meret, verstehst du denn nicht? So funktioniert das nicht. Du kannst niemand zwingen, dich zu lieben.«
    »Liebst du sie denn?« Meret trat ganz nah an Fiona heran, ihre Gesichter berührten sich fast. »Tatsächlich? Liebst du sie?«
    Fiona atmete tief durch. »Ja«, sagte sie. »Das tue ich. Und daran wirst du nichts ändern.«
    Meret trat einen Schritt zurück. »Und liebt sie dich auch? Bist du dir da ganz sicher?«
    Fionas Blick wanderte etwas unsicher durch die Luft. »Sie ist noch nicht soweit«, erwiderte sie, für einen Moment nicht auf der Hut. »Ich kann sie genauso wenig dazu zwingen wie du mich.«
    »Ach? Da sitzen wir ja fast im selben Boot!« Meret lachte laut auf. »Wer hätte das gedacht?«
    »Ich belästige sie nicht gegen ihren Willen«, entgegnete Fiona scharf. Sie hatte sich wieder gefangen. »Das ist der Unterschied.«
    »Du empfindest mich als Belästigung? Nach allem, was ich für dich getan habe?« Merets Blick verdunkelte sich, als ob Schmerz ihn überschatten würde.
    Fiona schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln. »Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast, Meret«, erwiderte sie besänftigend. »Wirklich. Aber das Leben geht weiter, wie ich schon sagte. Wir können nicht ewig in der Vergangenheit leben. Du musst die Gruppe endlich verlassen, das ist wie eine Gruft. Befrei dich daraus. Niemand wird dich daran hindern. Es gibt so viele nette Frauen, die eine Partnerin suchen –«
    »Was?« Meret unterbrach sie schrill. »Du willst mich abschieben, damit ich dich und dieses . . . Flittchen nicht bei euren Bettspielchen störe –«
    »Meret. Schluss.« Fiona packte Merets Handgelenke und hielt sie fest. »Du steigerst dich da in etwas hinein. Das ist nicht gut. Selbst wenn du mir nicht glaubst, Lara und ich haben nicht miteinander geschlafen.«
    »Du hast Recht. Ich glaube dir nicht«, giftete Meret, während sie versuchte, sich aus Fionas Griff zu befreien. »So eine süße Kleine, die lässt du dir doch nicht entgehen.«
    Fiona atmete heftig aus und ließ sie los. »Es ist hoffnungslos. Meret, du verstehst es einfach nicht. Ich bin es nicht, die jeder Frau, die in die Gruppe kam, sofort um den Hals gefallen ist.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Das weißt du ganz genau. Du wärst mit jeder ins Bett gestiegen, schon am Tag der Beerdigung. Ist es nicht so? Du suchst so verzweifelt eine Frau, dass es alle abschreckt. Meinst du nicht, es hat einen Grund, dass du nach über einem Jahr immer noch Single bist? Hässlich bist du jedenfalls nicht, daran kann es nicht liegen.« Fiona atmete tief durch nach dieser langen Rede. »Und jetzt entschuldige mich bitte, ich muss nach meinem Hund sehen.«
    Sie ging mit langen Schritten los, um dann kurz darauf in einen leichten Trab zu verfallen. Sie musste Lara noch erwischen, auch wenn sie sie nicht mehr sah.
    »Luna!«, rief sie, und es dauerte gar nicht lange, da kam Luna über die Wiese angeschossen. »Wo sind sie, Luna?«, fragte Fiona keuchend. »Sind sie noch hier?«
    Luna drehte sich um, sprang ein paar Meter auf die Wiese, blieb stehen und schaute zurück. »Wuff!«, sagte sie und wedelte heftig.
    »Okay. Ab!«, befahl Fiona. »Such sie!«
    Luna rannte in die Richtung los, aus der sie eben gekommen war, quer über die Wiese. Fiona versuchte mit ihr Schritt zu halten und hoffte, dass sie sie verstanden hatte.
    Das hatte sie. Als sie auf der anderen Seite der Wiese angekommen waren, sah Fiona Lara mit Amor kurz vor dem Ausgang des Parks.
    Sie lief weiter, bis sie sie erreicht hatte. »Lara . . . tut mir . . . leid.« Sie brachte nur abgerissene Wortfetzen hervor, weil sie um Luft rang. »Ich hätte . . . nicht . . . gedacht, dass wir . . . Meret . . . hier treffen.« Langsam kehrte der Sauerstoff in ihre Lungen zurück.
    »Geht mich nichts an«, erwiderte Lara kühl. »Das habe ich dir schon das letzte Mal gesagt. Nichts, was zwischen euch war oder ist, geht mich etwas an. Macht das unter euch aus.«
    »Du bist böse.« Fiona hatte ihre Hände in die Taille gelegt, um sich nach vorn gebeugt abzustützen, nun richtete sie sich auf. »Sie weiß nicht, was sie sagt. Hör einfach nicht hin.«
    »Das wäre wohl eher für dich ratsam«, erwiderte Lara und wollte an Fiona vorbei den Park verlassen.
    »Sie tut mir leid«, sagte Fiona und ging neben Lara auf den Ausgang zu. »Sie benimmt sich unmöglich, aber irgendwie tut sie mir

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