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Der letzte Paladin: Historischer Roman (German Edition)

Der letzte Paladin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Der letzte Paladin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Dübell
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Speck auf den Rippen …«
    Afdza schüttelte den Kopf. »Chlodwig – du bist genial!«
    Er ließ Chlodwig mit offenem Mund stehen, wo er war, und stürmte hinaus. Er brauchte nicht weit zu laufen. Als er die Tür aufriss, die zu den Gängen des Palastes führte, stand Suleiman davor. Afdzas Vehemenz ließ eine Augenbraue in Suleimans hübschem Gesicht in die Höhe steigen.
    »Ich hatte noch gar nicht geklopft«, sagte der Statthalter milde.
    »Wolltet Ihr zu mir, Herr?«
    »Wenn ich nicht irgendeine eilige Verrichtung störe.«
    »Keineswegs. Ich wollte gerade zu Euch.«
    »Ich bin froh, meinem Feldherrn einen Weg abgenommen zu haben.«
    Afdza räusperte sich und nahm eine würdevollere Haltung ein. »Darf ich Euch hereinbitten, Herr?«
    »Aber jederzeit«, sagte Suleiman und spazierte freundlich an Afdza vorbei.
    Wenig später saßen Suleiman und Afdza, in weiche, weit fallende Roben gekleidet, in Afdzas Baderaum. Der Raum war erhitzt und mit duftenden Kräutern ausgelegt worden. Suleiman schloss mit einem genießerischen Lächeln die Augen und schien den Schweißtropfen nachzuspüren, die langsam über seine Wange rollten. Bis jetzt hatte er nicht offenbart, was ihn so kurz nach dem Kriegsrat zu Afdza geführt hatte, und Afdza, dem klar war, dass Suleiman etwas für den Kampf gegen die Franken Entscheidendes auf dem Herzen hatte, schwieg ebenfalls. Er war erstaunt gewesen, als Suleiman das Bad für ihr Gespräch vorgeschlagen hatte. Bei allem gegenseitigen Respekt hatte der Statthalter stets die Distanz zwischen ihnen gewahrt. Das Bad miteinander zu teilen war etwas für Gleichrangige. Doch Afdza ahnte, was hinter Suleimans Absicht steckte. Das Bad war ein Raum, in dem man garantiert nicht belauscht werden konnte, weil das Personal, dem gestattet war, seinem Herrn in den Baderaum zu folgen, über jeden Zweifel erhaben war. Mit der Wahl des Bads als Besprechungsort gab Suleiman seinem eben ernannten Feldherrn zu verstehen, dass er seine offene Meinung wünschte – und dass er fürchtete, Afdzas Ansichten würden unangenehme Eröffnungen enthalten.
    Suleiman öffnete die Augen, als Laila und Nuri hereinglitten, je ein Tablett mit Duftölen, Striegeln, Schabern und Rasiermesser in den Händen. Er betrachtete die beiden ebenfalls nur in weite weiße Roben gekleideten jungen Frauen erfreut, doch dann schüttelte er den Kopf.
    »Vielleicht später, Sidi«, sagte er. »Zuerst ein Gespräch.«
    Afdza nickte seinen beiden Gespielinnen zu. Ohne ein Wort verließen sie den Raum.
    »Was ist mit deinem sächsischen Knecht?«, fragte Suleiman.
    »Steht draußen vor der Tür zu meinem Gemächern und weist jeden ab, der hereinwill, Herr.«
    »Ist er zufrieden mit dem Geschenk, das ich ihm aus Abu Taurs Nachlass gemacht habe?«
    »Er meint, mit etwas Glück wird er überleben, Herr.«
    »Diese ungläubigen Barbaren«, sagte Suleiman amüsiert. »Sollte das des Rätsels Lösung sein? Wir senden Ihnen ein Heer mit unseren besten Lustdienerinnen entgegen und warten ab, bis sie sich zu Tode geliebt haben?«
    Afdza hatte Wein bringen lassen; Suleiman nahm seinen Kelch auf und ließ die rote Flüssigkeit darin kreisen. Er betrachtete sie nachdenklich. »Ich habe beim Kriegsrat nicht alles erzählt«, sagte er schließlich.
    Afdza nickte. Es war für ihn so offensichtlich gewesen, dass es nichts weiter zu sagen gab. Ein weiterer Grund für Suleiman, das Bad aufzusuchen; und ein Beweis dafür, dass von all den Figuren auf Suleimans Shatranjbrett Afdza die wichtigste war: der Turm.
    »Ich habe gehört, dass unser anderer großer Feind, der Emir, ein Heer aufstellt, um es nach Norden zu führen«, erklärte Suleiman.
    »Um gegen die Franken zu marschieren?«
    »Nein. Um abzwarten, wer das Duell verliert, um dann den geschwächten Sieger zu massakrieren.«
    »Wenn die Franken gewinnen, werden unsere Streitkräfte ausgelöscht sein. Dann kann der Emir Karls geschwächtes Heer besiegen und sich anschließend die Städte hier im Norden greifen«, sagte Afdza, der die einfache Logik des Emirs bewunderte. »Wenn wir gewinnen, haben wir die Franken beseitigt, sind aber zu dezimiert, um uns gegen ihn zu behaupten. Wie auch immer die Geschichte ausgeht, der Emir ist am der Ende der Sieger.«
    »Wenn al-Husayn das erfährt, läuft er sofort zu ihm über«, sagte Suleiman.
    »Ich werde die Franken bei Siya aufhalten«, erklärte Afdza.
    »Sicher, Sidi. Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Aber kannst du sie auch vernichten?«
    »Darf ich

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