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Der letzte Single fangt den Mann

Der letzte Single fangt den Mann

Titel: Der letzte Single fangt den Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Burgess Gemma
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Herz gebrochen hat. Ich habe Dave ein paarmal darauf angesprochen, bis er meinte: » Warum fängst du ständig von Louisa an?«, also ließ ich es sein.
    » Ich nicht«, sagt Dave. » Mir reicht es, wenn ich sie nächstes Weihnachten sehen muss.«
    » Du suchst immer Streit mit ihr, David.«
    Dave ignoriert seine Mutter, und glücklicherweise kommt in diesem Moment der Kaffee. Ich bin so nervös, dass ich fast den ganzen Abend lang nichts gesagt habe. Mir fiel einfach nichts ein, und wenn doch, war ich nicht fähig, es laut auszusprechen. Aber ich kann hier auch nicht stumm herumsitzen.
    » Kaffee! Ich liebe Kaffee!«, platze ich heraus, völlig unvermittelt.
    O Abigail. Warum liest du nicht einfach die verdammte Speisekarte laut vor?
    Nach dem Abendessen setzen wir Dottie mit dem Taxi vor ihrem Hotel ab und fahren anschließend weiter zu Dave. Wir haben nicht miteinander gesprochen, seit wir das Restaurant verlassen haben. Ich stoße ein Räuspern aus, aber er dreht sich nicht einmal weg vom Fenster.
    Zwischen uns ist eine Kluft. Wie immer.
    Ich weiß nicht, was er denkt, nur dass er schlechte Laune hat. Oder vielleicht ist er müde. Ich kann den Unterschied nicht ausmachen. Vielleicht bereut er es, dass er mich heute Abend eingeladen hat, denke ich niedergeschlagen. Wahrscheinlich wünscht er sich nichts sehnlicher, als mich loszuwerden. O mein Gott, das ist nicht richtig. Irgendetwas stimmt nicht, irgendetwas fehlt…
    Und dann dreht Dave sich zu mir.
    » Abigail, mein Engel, es tut mir leid«, sagt er. » Ich dachte, sie könnte sich zusammenreißen.«
    » Sie war doch süß«, sage ich nicht wahrheitsgemäß. Was meint er mit » sich zusammenreißen«? Weniger trinken? Weniger neigen zu Gesangs-/Tränenausbrüchen und Geständnissen mütterlicher Lust? » Sie hat draußen nur kurz die Fassung verloren. Wegen deines Vaters.«
    Er seufzt, beugt sich dann vor und nimmt meine Hand. Das ist die erste nichtsexuelle Zärtlichkeitsgeste von Dave.
    » Danke, dass du mitgekommen bist«, sagt er, bevor er meine Hand an seine Lippen führt und küsst. » Ich habe dich gebraucht.«
    » Möchtest du darüber reden?«, frage ich.
    Ich denke, ich kenne bereits die Antwort, aber ich bin so begeistert, dass er sich mir gegenüber ein wenig öffnet, dass ich nicht anders kann.
    » Nein. Komm her.«
    Er zieht mich zu sich herüber und küsst mich. Zum ersten Mal ist es ein zärtlicher Kuss, und ich fühle mich ihm sehr nah. Ich weiß nicht, warum seine Mutter geweint hat oder warum der Abend für ihn offensichtlich so schwierig war, aber es ist mir egal. Alles, was ich brauche, ist, Dave in meiner Nähe zu haben, und er soll mich so sehr begehren wie ich ihn. Es muss alles in Ordnung sein, wenn er sich so verhält, nicht? Dieses Unbehagen, das ich gespürt habe, dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt… es ist nichts. Es muss nichts sein.
    » Du bist wunderbar«, murmelt er zwischen seinen Küssen. » Es ist immer gut, dich zu sehen, immer.«
    Mein Herz macht einen Satz vor Freude. Es ist wirklich alles in Ordnung! Ich wusste es.
    Als wir zu Hause (ich meine, bei ihm) ankommen, hat sich seine Stimmung beträchtlich gebessert. Dave kann es nicht leiden zu grübeln, er ist eine geborene Frohnatur. Das ist ansteckend, wenn man in seiner Nähe ist: Ist er glücklich, bin ich glücklich.
    Ich fühle mich nun offen genug, ihm zu erzählen, was ich dieses Wochenende vorhabe, statt mich heimlich nach seinen Plänen zu richten, wenn ich sie spontan erfahre, wie üblich.
    » Eine Generalprobe für Lukes Hochzeitsfeier?«, unterbricht er mich an einem Punkt. » Die sollten eine Generalprobe für ihre Ehe machen… Da bekommt man nämlich einen chronischen Groll, einen Anflug von Wut und endlose Diskussionen darüber, wessen Familie wann dran ist an Weihnachten.«
    » Zyniker«, sage ich. Ich liege in seinem Bett, während er Wäsche wegräumt und seine feuchten Hemden aufhängt.
    » Tja, ich weiß noch nicht, was ich am Wochenende mache. JimmyJames will auf eine Party in Islington.«
    » Klingt gut«, sage ich so cool wie möglich. (Er spricht über seine Pläne! Im Voraus!)
    » Findest du? Okay, ich gebe ihm Bescheid, dass wir mitkommen.« Er steht vor seiner offenen Sockenschublade und seufzt. » Scheiße, ich bin jetzt dreißig. Ich sollte in der Lage sein, zwei passende Socken zu finden.«
    Ermutigt durch Daves neue Seite als perfekter Freund und bemüht, seine Aufmerksamkeit nicht zu verlieren, lehne ich mich mit einem tiefen

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