Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der letzte Vampir

Der letzte Vampir

Titel: Der letzte Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wellington
Vom Netzwerk:
ich meine eigenen Gründe habe, die ich Ihnen nicht darlegen werde.« Arkeley stand auf und nahm seine Papiere vom Schreibtisch, ein Blatt nach dem anderen. »Und wenn Sie mir jetzt fertig in die Schuhe gepisst haben – Ich brauche da ein paar Dinge. Ich möchte mit Ihrem Area Response Team sprechen. Ich brauche ein Fahrzeug, am besten einen Streifenwagen. Und ich brauche einen Verbindungsmann, jemanden, der die verschiedenen örtlichen Polizeidienste koordinieren kann. Einen Partner, wenn Sie so wollen.«
    »Ja ja, schon gut.« Der Commissioner beugte sich vor und gab etwas in den Computer ein. »Ich habe ein paar Jungs für Sie, richtige Draufgänger aus der Ermittlungseinheit. Cowboytypen, die in den Bergen aufgewachsen sind und schießen konnten, noch bevor sie das erste Mal an sich rumgespielt haben. Für den Anfang wären das sechs Namen …«
    »Nein«, sagte Arkeley. Die Zimmertemperatur sank um zehn Grad. Jedenfalls erschien es Caxton so. »Sie haben mich falsch verstanden. Ich habe nicht darum gebeten, dass mir jemand zugeteilt wird. Ich habe mir meinen Verbindungsmann bereits ausgesucht. Ich nehme sie.«
    Caxton schaute nach wie vor auf ihre Hutkrempe. Sie verstand nicht, worauf Arkeley hinauswollte, und es dauerte viel zu lange, bis ihr endlich klar wurde, dass er sie zur Partnerin haben wollte.
    »Entschuldigung, Sir«, sagte sie, als sich das Rauschen in ihren Ohren gelegt hatte, »aber ich bin Mitglied der Straßenpatrouille. Highway Patrol. Ich fürchte, ich eigne mich nicht für das, was Sie im Sinn haben.«
    Anscheinend war er zumindest dieses Mal bereit, seine Entscheidung zu begründen. »Sie sagten, ich sei der einzige noch lebende Amerikaner, der einen Vampir getötet hat. Sie müssen also etwas über mich gelesen haben.«
    Während sie darauf gewartet hatte, dass er endlich auftauchte, hatte sie alles gelesen, was sie über ihn finden konnte. Es war nicht viel gewesen. »Ich habe Ihren Bericht über den Piter-Lares-Fall gelesen, ja, Sir.«
    »Dann sind sie die am zweitbesten informierte Person in diesem Gebäude. Commissioner, ich möchte, dass Sie sie von ihren üblichen Pflichten befreien.«
    »Für wie lange?«, wollte der Commissioner wissen.
    »Bis ich sie nicht mehr brauche.« Er schaute Caxton an. »Sie folgen mir und bleiben in der Nähe. Ich habe ein bestimmtes Tempo, und ich erwarte von Ihnen, dass Sie mithalten, weil Sie mich sonst ständig bitten werden, langsamer zu machen.«
    Sie schaute den Commissioner an, aber der zuckte bloß mit den Schultern. »Er ist ein Fed«, schien seine Miene zu sagen. »Was will man da machen?«
    Arkeley führte sie zum Schießstand des Area Response Teams hinter dem Gebäude. Das ART war die Antiterror-Einheit, aber sie wurden zum Beispiel auch bei Protesten in der Hauptstadt angefordert. Sie hatten die Ausrüstung und taktischen Mittel für Massenverhaftungen und -kontrollen, und sie verfügten über ein beträchtliches Budget für weniger tödliche Waffen (die man, wie Caxton wusste, früher als nichttödliche Waffen bezeichnet hatte, bis zufällig jemand damit getötet worden war). Die Jungs vom ART waren alle Waffenfanatiker und Gadget-Freaks; an einem speziellen Schießstand hinter dem HQ konnten sie ihre Spielzeuge ausprobieren, bevor sie sie im Ernstfall einsetzen mussten. Außerdem konnten sie dort Zielschießen üben, wenn es sie in den Fingern juckte. Caxton hielt sich die Ohren zu, als sie auf den Range Officer, den Schießstandleiter, zugingen. Der RO schoss mit etwas, das wie eine altertümliche Muskete aussah. Sie war so laut, dass sie den Eindruck erweckte, sie wäre mit Schwarzpulver geladen.
    Arkeley schaffte es schließlich, durch lautes Brüllen die Aufmerksamkeit des Leiters zu erregen. Der RO nahm die Ohrenschützer ab, und die beiden Männer sprachen kurz miteinander. Was auch immer Arkeley sagte, es veranlasste den RO zu einem schnaubenden Lachen, und dann verschwand er in die Munitionskammer und kam mit einer Schachtel Patronen zurück.
    Arkeley stellte dreizehn Stück auf dem Schießstand auf und lud langsam und methodisch das Magazin seiner Waffe. Caxton stellte fest, dass es sich um eine Glock 23 handelte. Größere Feuerkraft als die meisten Polizeidienstwaffen, aber sicher keine Handkanone. »Sie laden nur dreizehn Schuss?«, fragte sie und schaute ihm über die Schulter.
    »So viele passen ins Magazin«, sagte er herablassend. Es würde größere Anstrengung kosten, sich für diesen Kerl zu erwärmen.
    »Die meisten

Weitere Kostenlose Bücher