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Der letzte Vampir

Der letzte Vampir

Titel: Der letzte Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wellington
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eine verrostete Metalleiter, die in tintige Schwärze hinunterführte. Caxton übernahm die Spitze, sie eilte die knirschenden Sprossen hinunter, bis sie den Boden erreichte. Abwasser spritzte unter ihren Füßen auf, der Gestank überwältigte sie beinahe. Sie griff in die Tasche und fand ihre Maglite. Der schmale Strahl enthüllte verwitterte Ziegelmauern, die über ihrem Kopf einen Bogen beschrieben, und sie hatte das Gefühl, sie würden sie jeden Augenblick einschließen.
    Sie richtete das Licht weiter in den Gang hinein und entdeckte die zitternde Gestalt eines Mannes, der mit beiden Armen ein großes Holzkreuz an sich drückte, fast einen Meter lang und sechzig Zentimeter breit. Entsetzen spiegelte sich in seinen Zügen, als das Licht ihn traf, und er schrie wieder. »Nein, nein«, stammelte er, »nein, nein, nein. Bleibt weg, bleibt weg von mir, weiche von mir, Satan, Gott der Herr, der Herr, der Herr!«
    Caxton bewegte sich langsam auf ihn zu, eine Hand ausgestreckt, um zu zeigen, dass sie leer war, in der anderen die Lampe. Der Mann war kein Vampir und kein Halbtoter, aber offensichtlich konnte er nicht klar denken.
    »Ich wollte nicht schreien«, flüsterte er. »Ich wollte mein Versteck nicht verraten! O mein Gott, o mein Gott, o mein Gott! Sie dürfen mich nicht kriegen. Sie dürfen mein Blut nicht kriegen!«
    »Ich bin von der State Police, Sir«, sagte sie leise und sanft, beinahe summend. »Jetzt ist alles gut. Die Vampire sind weg.« Sie war fast nahe genug, um ihn anzufassen. Sie streckte die Hand aus, um ihn an der Schulter zu berühren, so wie man es ihr beigebracht hatte. Eine nette, beruhigende Geste, die niemanden bedrohen würde.
    »Die Macht Gottes zwingt dich!«, brüllte er und schwang das Kruzifix wie einen Baseballschläger. Es traf sie in den Magen, was ihr sofort die Luft raubte. Sie ließ die Maglite in den Dreck fallen und klappte zusammen, die plötzliche Dunkelheit brach über sie herein wie ein Höhleneinsturz. »Die Macht Gottes beschützt mich!«, brüllte er und versuchte, sie erneut zu schlagen. Sie hörte das Kreuz durch die Finsternis pfeifen und riss die Hand hoch, um es abzuwehren. Sie knickte in der Taille ein und nahm es ihm ab. Vor Anstrengung sah sie Sterne. Sie ließ das Kreuz fallen und packte ihn, fing seine Arme ein. Hoffte, dass er sie nicht zu beißen versuchte. Sie stieß ihm das Knie in den Unterleib, hart genug, um ernsthaft Schaden anzurichten.
    Hinter ihr kam jemand mit einer größeren Lampe, und sie sah, wie sich die Pupillen des Mannes zusammenzogen. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt, der Mund weit aufgerissen, von seinen Zähnen tropfte Speichel. Aber es waren menschliche Zähne. Er schnappte nach Luft – sie hatte ihn so hart getroffen, dass er kaum atmen konnte.
    Dumm, dachte sie. Der Kampf gegen die Vampire hatte sie vergessen lassen, wie man Menschen überwältigte. Sie hätte den Kerl wirklich verletzen können, dessen einziges Verbrechen darin bestand, Angst zu haben. Sie ließ ihn los, und die Deputies drängten sich an ihr vorbei, um ihm Handschellen anzulegen und auf Waffen zu überprüfen. »Er ist kein Täter«, sagte sie, eine Hand vor dem Gesicht, zutiefst beschämt. »Er ist ein Überlebender.«
    Oben auf der Straße untersuchte sie ihre Verletzungen. Nur eine Prellung in der Magengegend, aber sie fühlte sich wund an und würde am Morgen gelb und blau sein. Nun, sie konnte sie dem Schnitt an der Hand und der Schaufelwunde an der Schulter hinzufügen und das Ganze unter der Rubrik Nachtdienst abhaken.
    »Wissen Sie was, die Bilder kann jemand anders machen«, sagte Clara. »Ich bringe Sie jetzt nach Hause.«
    Caxton nickte, aber sie war noch nicht ganz mit Bitumen Hollow fertig. »Wer ist der Mann?«, fragte sie.
    »Der stellvertretende Leiter der Buchhandlung«, sagte Clara. »Er beruhigte sich, nachdem wir ihn aus dem Abwasserkanal geholt haben. Soweit wir es sagen können, ist er der Einzige aus dem ganzen Dorf, der es geschafft hat.« Sie runzelte wütend die Stirn. »Er sagt, er erinnert sich nicht, wie er in den Kanal gekommen ist. Die Deputies sind gerade bei ihm, arbeiten mit dem virtuellen Identikit auf dem Laptop des Sheriffs.«
    Sie hatten den Vampir, den sie getötet hatten, nicht identifizieren können. Was, wenn ihnen das bei einem der anderen gelang? Das könnte eine gute Spur sein, genau das, was sie brauchten. »Schicken Sie mir alles, was sie herausfinden, sofort auf meinen PDA, okay?«
    »Ja,

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