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Der letzte Walzer in Paris - Ein Fall fuer Kommissar LaBr a

Titel: Der letzte Walzer in Paris - Ein Fall fuer Kommissar LaBr a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Grote
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insofern keine Rolle, weil der enge Verwandtschaftsgrad nachgewiesen wurde.«

    »Danke, Brigitte.« LaBréa legte auf. Mit einem Schlag waren ihm die Zusammenhänge klar. Ein direkter Weg führte von der Toten an der Gare de Lyon zu den beiden alten Frauen, zu Patrice Montana und in dessen Tanzlokal Paradis.
    »Das ist das fehlende Glied in der Kette«, sagte LaBrea zu seinen Mitarbeitern. »Für mich ist der Fall geklärt. Es gibt nur eine Möglichkeit.«
    »Dass Michel Catteau der Sohn der Toten von der Gare de Lyon sein muss«, meinte Claudine rasch.
    »Richtig. Vom Alter käme das auch genau hin. Aber wer hätte auch auf diese Idee kommen können... Was haben Sie noch über ihn herausgefunden?«
    »Michel Catteau hat keine Vorstrafen. Und als Schulabbrecher natürlich keine Berufsausbildung. Wovon er gelebt hat, ist, glaube ich, sonnenklar.«
    »Von der Gutgläubigkeit und der Sehnsucht alter Damen«, sagte Jean-Marc.
    »Als ich ihn am Sonntagabend im Paradis sah, war er anscheinend wieder auf der Jagd.« Erneut blickte LaBréa in die Runde. »Die Frau, mit der er da getanzt hat, wäre vielleicht sein nächstes Opfer gewesen.«
    »Vorausgesetzt, sie wäre betucht gewesen«, meinte Franck trocken. »Denn darum ging es ihm ja anscheinend: um richtig viel Geld.«
    »Entscheidend ist, dass Patrice Montana heute Morgen gesagt hat, dass er Catteau und die beiden anderen Männer nicht kenne. Das war eine Lüge. Catteau
hat er auf jeden Fall gekannt, sonst wäre der nicht in seiner Wohnung gewesen und hätte ihn erschossen. Montana muss nach unserem Besuch bei ihm irgendwie geahnt haben, dass Catteau die beiden Frauen kontaktiert und ermordet hat. Vielleicht hat er Catteau heute Mittag mit dieser Tatsache konfrontiert und musste deshalb sterben.« LaBréa goss sich ein Glas Mineralwasser ein und trank einen Schluck. »Also, nach allem, was wir bisher wissen und beweisen können, ergibt sich folgendes Bild: Zwei alte Frauen, die an den Wochenenden Musettewalzertanzlokale besuchten, wurden auf ähnliche Art und Weise ermordet und jeweils um große Geldbeträge gebracht. Die Spur führt zu ein und demselben Täter, der zumindest in dem Tanzlokal verkehrt hat, das Griseldis Geminard regelmäßig aufsuchte. Ob er dort auch Annie Normand kennengelernt hat, wissen wir nicht, aber es ist zu vermuten. Die hohen Geldbeträge, die Catteau in seiner Wohnung gehortet hat, sind ein schlüssiges Indiz dafür, dass er die Frauen aus Habgier getötet hat. Der DNA-Abgleich wird die endgültige Klärung bringen.«
    Erneut trank LaBréa einen Schluck Wasser und fuhr dann fort.
    »Der Besitzer des Paradis, wo Michel Catteau verkehrte, wird erschossen, wobei es keinen Zweifel daran geben kann, dass Catteau der Täter ist. Der Beweis: der Schalldämpfer in seiner Wohnung und die Telefonnummer des Autohauses Frolet, die er offensichtlich
in der Wohnung des Ermordeten verloren hat. Patrice Montana seinerseits hatte Ende der Neunzigerjahre Kontakt mit einer Unbekannten, von der wir jetzt wissen, dass sie in einem stillgelegten Stellwerk gewohnt hat und vor sechs bis sieben Jahren erschlagen und auf dem Bahngelände verscharrt wurde. Sie heißt Dolores Catteau und ist die Mutter des Mörders.«
    »Sie und ihr Sohn waren es, mit denen Patrice Montana einige Jahre zuvor zum Aufwärmen in jenes Bordell kamen«, fügte Claudine hinzu. »Der Junge war damals neun oder zehn. Das würde exakt passen, denn Michel Catteau wurde 1987 geboren und war zu der Zeit genau in diesem Alter.«
    »Ja. So viele zufällige Übereinstimmungen gibt es einfach nicht. Wir gehen davon aus, dass Dolores Catteau als Prostituierte gearbeitet hat. Wahrscheinlich hat der Junge mit seiner Mutter damals in dem Stellwerk gelebt. Als Dolores Catteau eines gewaltsamen Todes starb, war Michel Catteau dreizehn oder vierzehn Jahre alt.«
    »Dann hat er doch sicher mitbekommen, wer seine Mutter ermordet hat«, sagte Franck. »Das können wir ihn doch fragen.«
    »Ja, das können wir.«« LaBréa lächelte hintergründig. »Aber ob er uns das sagt? Denn es könnte ja auch sein, dass er selbst der Mörder seiner Mutter war.« Er ließ seine Worte nachwirken. »Und das wird ihm schwer nachzuweisen sein, ohne Geständnis gar nicht.
Verwertbare Täterspuren am skelettierten Leichnam gibt es nicht, und die Spuren im Stellwerk lassen keine Rückschlüsse über den Tathergang zu. Dort ist der Mord anscheinend nicht begangen worden, denn nichts weist auf ein solches Geschehen hin. Wenn Dolores

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