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Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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brannte darauf, mit jemandem, der das Gleiche erlebt hatte, über das Wunder in ihrem Körper zu sprechen. Sie bekam jedoch sofort einen Stoß in die Rippen.
    »Stell nicht so naseweise Fragen«, zischte Karl.
    Dagmar winkte ab, aber ihre Augen sahen traurig aus.
    »Dreimal war ich auch guter Hoffnung, wie Sie jetzt, doch dreimal wollte der Herr es anders. Meine Kleinen sind da oben.« Sie hob den Blick und schien trotz ihrer Trauer in der Gewissheit zu leben, dass der Herr alles aufs Beste geordnet hatte.
    »Verzeihung, ich …« Emelie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie war verzweifelt, weil sie so dumm gewesen war.
    »Das macht doch nichts, meine Liebe«, sagte Dagmar. Sie beugte sich spontan vor und legte ihre Hand auf Emelies.
    Die freundliche Berührung, die erste seit langem, brachte Emelie fast zum Weinen, doch angesichts von Karls unverhohlener Verachtung beherrschte sie sich. Eine Weile saßen sie schweigend da. Emelie spürte, wie die Blicke der alten Frau sie förmlich durchbohrten, als könnte sie das Chaos und die Finsternis in ihrem Innern erkennen. Dagmars schmale und sehnige Hand lag immer noch da, gezeichnet von jahrelanger Arbeit. Trotzdem war sie schön, dachte Emelie, genauso schön wie das feine Gesicht, in das Falten und Runzeln das Bild eines guten Lebens voller Liebe geritzt hatten. Das graue Haar war zu einem Dutt zusammengesteckt, aber Emelie nahm an, dass es Dagmar noch immer bis zur Taille ging, wenn sie es öffnete.
    »Da Sie sich hier nicht so gut auskennen, würde ich Sie gern zum Doktor begleiten.« Schließlich ließ Dagmar Emelies Hand los.
    Karl erhob sofort Widerspruch.
    »Das kann ich doch machen. Ich kenne den Weg, die Tante braucht sich nicht zu bemühen.«
    »Es macht mir keine Mühe.« Dagmar hielt Karls Blick stand. Emelie begriff, dass sich zwischen den beiden eine Art Machtkampf abspielte, und am Ende gab sich Karl geschlagen.
    »Wenn die Tante es so will, werde ich nicht darauf bestehen.« Er stellte seine Tasse ab. »Ich habe Wichtigeres zu erledigen.«
    »Tu das.« Noch immer sah Dagmar ihn ohne zu blinzeln an. »In einer Stunde treffen wir uns hier wieder. Du nimmst doch deine Frau zum Einkaufen mit, oder?«
    Der Satz war wie eine Frage formuliert, aber Karl begriff, dass es sich um eine Anordnung handelte. Er nickte matt.
    »Nun denn.« Dagmar stand auf und bedeutete Emelie, dass sie ihr folgen sollte. »Dann machen wir beide uns auf den Weg, damit wir nicht zu spät kommen. Und Karl kann sich um seine Angelegenheiten kümmern.«
    Emelie wagte nicht, in seine Richtung zu sehen. Er hatte verloren, und sie wusste genau, dass sie es noch bereuen würde. Als sie jedoch an Dagmars Seite auf die Straße hinaustrat und in Richtung Marktplatz spazierte, schob sie diesen Gedanken beiseite. Sie wollte diesen Augenblick genießen, egal, wie hoch der Preis war, den sie später dafür zahlen musste. Als sie auf dem Kopfsteinpflaster stolperte, spürte sie sofort Dagmars Hand an ihrem Arm. Wohlig lehnte sich Emelie bei ihr an.

H aben Patrik und Gösta sich gemeldet?« Paula blieb vor Annikas Tür stehen.
    »Bis jetzt nicht«, antwortete Annika. Sie wollte noch etwas sagen, doch Paula war bereits auf dem Weg in die Küche. Nach mehreren Stunden in verdreckten Junkiebuden verspürte sie eine irrsinnige Lust auf einen schönen heißen Kaffee aus einer sauberen Tasse. Sicherheitshalber ging sie vorher auf die Toilette und wusch sich gründlich die Hände. Als sie wieder herauskam, stand Martin vor der Tür.
    »Zwei Dumme, ein Gedanke«, lachte er.
    Paula trocknete sich die Hände ab und machte ihm Platz.
    »Soll ich dir auch eine Tasse einschenken?«, sagte sie über die Schulter zu ihm, als sie ging.
    »Gern«, antwortete er laut, um den rauschenden Wasserhahn zu übertönen.
    Die Kanne war leer, aber die Maschine war noch an. Fluchend schaltete Paula das Gerät ab und begann, die schwarzen Ablagerungen vom Boden der Glaskanne zu schrubben.
    »Es riecht verbrannt hier.« Martin betrat die Küche.
    »Irgendein Idiot hat sich den letzten Kaffee genommen und vergessen, die Maschine auszuschalten. Aber in ein paar Minuten gibt es frischen Kaffee.«
    »Ich würde auch ein Tässchen nehmen«, sagte Annika hinter ihnen. Sie kam herein und setzte sich an den Küchentisch.
    »Na, wie geht’s?« Martin setzte sich neben Annika und legte den Arm um sie.
    »Ich nehme an, ihr wisst es noch nicht?«
    »Was denn?« Paula füllte das Kaffeepulver ein.
    »Hier war heute Morgen der Bär

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