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Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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Mörder ihn mitgenommen hat, und wenn ja, warum?«, überlegte Martin. »Hätten wir nicht eigentlich auch Sverins Handy finden müssen? Ist das auch verschwunden?«
    Wieder stieß Patrik innerlich einen Fluch aus. Noch ein Versäumnis.
    »Vielleicht findet sich in dem Computer ein Motiv, das uns zum Mörder führt«, sagte Mellberg. »Sobald wir das Ding aufgetan haben, ist alles in Sack und Tüten.«
    »Wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen«, sagte Patrik. »Bis jetzt haben wir keine Ahnung, wo der Computer ist und wer ihn mitgenommen hat. Wir müssen ihn unbedingt finden. Und das Handy auch. Aber Schlussfolgerungen werden erst dann gezogen.«
    »Falls wir ihn überhaupt finden«, sagte Gösta. Plötzlich hellte sich sein Gesicht auf. »Erling hat gesagt, Sverin hätte sich Gedanken über die Finanzen gemacht. Er wollte sich mit einem Anders Berkelin treffen, der für die Finanzierung des Badis zuständig ist. Vielleicht ist der Computer noch bei ihm. Da sie gemeinsam an dem Projekt gearbeitet haben, ist ja nicht ausgeschlossen, dass er ihn dort gelassen hat.«
    »Gösta, du fährst mit Paula hin und redest mit ihm. Martin und ich fahren in die Wohnung, ich will mir selbst ein Bild machen. Sollten wir nicht heute auch den Bericht von Torbjörn bekommen?«
    »Stimmt«, sagte Annika.
    »Na dann. Und du sorgst hier für Ordnung, Bertil?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Mellberg. »Sonst geht hier doch alles drunter und drüber. Hat auch keiner vergessen, was morgen auf dem Programm steht?«
    »Morgen?« Die anderen drehten sich fragend um.
    »Unsere VIP -Einladung ins Badis . Wir sollen um halb elf Uhr dort sein.«
    »Ist das wirklich ein geeigneter Zeitpunkt?«, wandte Patrik ein. »Ich bin davon ausgegangen, dass wir den Termin absagen, weil wir im Moment Wichtigeres zu tun haben.«
    »Das Wohl dieser Gemeinde hat immer höchste Priorität.« Mellberg stand auf. »Wir haben eine wichtige Vorbildfunktion in diesem Ort, und unsere Beteiligung bei lokalen Projekten darf nicht unterschätzt werden. In diesem Sinne treffen wir uns morgen um halb elf im Badis .«
    Es folgte resigniertes Gemurmel. Sie wussten alle, wann Widerstand gegen Mellberg zwecklos war. Außerdem hatten Massagen und andere Wohltaten für Körper und Seele vielleicht einen wundersamen Einfluss auf ihre Motivation.
    »Diese verdammte Treppe.« Gösta blieb auf halber Höhe stehen.
    »Wir hätten auch von der anderen Seite kommen und oberhalb vom Badis parken können.« Paula wartete auf ihn.
    »Warum sagst du das erst jetzt?« Er schnappte noch ein paar Mal nach Luft, bevor er weiterging. In diesem Jahr hatte er noch zu wenige Golfrunden absolviert, um seine Kondition zu verbessern. Zudem musste er sich widerwillig eingestehen, dass das Alter seinen Tribut forderte.
    »Patrik war überhaupt nicht froh darüber, dass ihr in die Wohnung gegangen seid.« Im Auto hatten sie das Thema vermieden, aber nun konnte sich Paula nicht länger zurückhalten.
    Gösta schnaubte. »Wenn ich mich recht erinnere, ist Hedström aber nicht der Chef.«
    Paula sagte nichts, und nach einer Weile seufzte Gösta.
    »Meinetwegen, vielleicht war es keine gute Idee hineinzugehen, ohne vorher mit Patrik zu reden. Manchmal fällt es uns alten Recken nicht leicht, zu akzeptieren, dass eine neue Generation das Ruder übernimmt. Wir haben die Erfahrung und die Berufsjahre im Gepäck, aber plötzlich sind die keinen Pfifferling mehr wert.«
    »Ich glaube, da unterschätzt du was. Patrik spricht sehr anerkennend von dir. Mellberg dagegen …«
    »Tatsächlich?« Gösta klang freudig überrascht, und Paula hoffte inständig, dass er ihre harmlose Schwindelei nicht durchschaute. Gösta trug nur selten zur Arbeit bei, und Patrik hatte ihn keineswegs mit Lob überschüttet, aber der Alte war nicht verkehrt und meinte es nur gut. Es schadete nicht, ihn ein bisschen aufzumuntern.
    »Mellberg ist ein Fall für sich.« Als sie oben angekommen waren, blieb Gösta erneut stehen. »Und jetzt wollen wir mal sehen, mit was für Typen wir es hier zu tun haben. Ich habe schon viel über das Projekt gehört, und wer bereit ist, mit Erling zusammenzuarbeiten, muss ein besonderer Mensch sein.« Kopfschüttelnd wandte er dem Badis den Rücken zu und blickte aufs Wasser. Schon wieder ein schöner Frühsommertag, und vor Fjällbacka lag das Meer ruhig da. Hier und da wuchs etwas Grün, aber die grauen Klippen dominierten das Bild.
    »Man muss einfach zugeben, dass es hier verdammt schön

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