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Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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was er für seine Heilung brauchte.
    Vorsichtig setzte sie sich wieder auf den Boden. Langsam vertrieb das rhythmische Plätschern der Wellen die Unruhe aus ihrem Körper. Sie waren auf Gråskär, sie war nur ein Schatten, und niemand würde sie finden. Sie waren in Sicherheit.
    »Meine Mutter hat heute keine Zeit?« Patrik klang enttäuscht. Er telefonierte, während er mit viel zu hoher Geschwindigkeit durch die scharfe Kurve in Mörhult fuhr.
    »Morgen Nachmittag? Dann eben morgen, da kann man nichts machen. Küsschen, bis dann.«
    Als er das Gespräch beendet hatte, sah Martin ihn fragend an.
    »Ich will Erica zu Sverins früherer Freundin Annie Wester mitnehmen. Seine Eltern meinten, Mats habe vorgehabt, sie zu besuchen, aber sie wissen nicht, ob er es wirklich getan hat.«
    »Kannst du nicht einfach anrufen und sie fragen?«
    »An und für sich könnte ich das tun, aber meistens kommt mehr dabei heraus, wenn man sich gegenübersitzt, und ich möchte mit möglichst vielen Menschen sprechen, die Mats kannten, auch wenn es lange her ist. Er ist mir immer noch ein Rätsel. Ich muss mehr über ihn wissen.«
    »Und warum willst du Erica dabeihaben?« Erleichtert stieg Martin vor dem Mietshaus aus dem Auto.
    »Sie ist mit Annie in eine Klasse gegangen. Und mit Mats.«
    »Ach ja, davon habe ich gehört. Könnte eine gute Idee sein, sie mitzunehmen. Vielleicht ist Annie dann lockerer.«
    Sie gingen die Treppe hinauf und blieben vor Mats Sverins Wohnungstür stehen.
    »Hoffen wir, dass Mellberg und Gösta nicht alles auf den Kopf gestellt haben«, sagte Martin.
    »Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.« Patrik gab sich nicht der Illusion hin, sie wären sonderlich behutsam vorgegangen. Jedenfalls nicht Mellberg. Gösta dagegen hatte ab und zu lichte Momente und zeigte eine gewisse Kompetenz.
    Vorsichtig gingen sie um das getrocknete Blut im Flur herum.
    »Irgendwann muss sich jemand darum kümmern«, sagte Martin.
    »Soweit ich weiß, ist das leider die Aufgabe der Eltern des Toten. Hoffentlich hilft ihnen jemand. Niemand sollte das Blut seines eigenen Kindes aufwischen müssen.«
    Patrik ging in die Küche.
    »Hier ist das Notebookkabel, von dem Gösta gesprochen hat. Ob Gösta und Paula den Computer wohl gefunden haben? Dann hätten sie wahrscheinlich angerufen.« Er sprach laut mit sich selbst.
    »Warum hätte Sverin ihn im Badis lassen sollen?«, fragte Martin. »Nein, ich wette, der Mörder hat ihn mitgehen lassen.«
    »Es sieht jedenfalls so aus, als hätten Torbjörn und sein Team Fingerabdrücke von dem Kabel genommen. Vielleicht wissen wir mehr, wenn wir erst einmal die Laborergebnisse bekommen.«
    »Du meinst, es war ein tollpatschiger Täter?«
    »Solche gibt es zum Glück öfter.«
    »Sie scheinen allerdings vorsichtiger geworden zu sein, seit im Fernsehen so viele Sendungen über Verbrechen und Kriminaltechnik laufen. Inzwischen hat doch jeder Eierdieb einen Grundkurs in Fingerabdrücken und DNA absolviert.«
    »Das ist wahr, aber die Idioten sterben nie aus.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass wir es mit einem zu tun haben.« Martin ging wieder in den Flur und von dort aus ins Wohnzimmer. »Jetzt verstehe ich, was Gösta meinte.«
    Patrik war in der Küche stehen geblieben.
    »Womit?«
    »Als er sagte, dass die Wohnung wie ein vorübergehender Aufenthaltsort aussieht. Sie wirkt beängstigend unpersönlich. Nichts verrät etwas über Mats, keine Fotos, keine Deko, und im Regal stehen nur Fachbücher.«
    »Ich sage doch, dass der Typ rätselhaft ist.« Patrik kam ins Wohnzimmer.
    »Ach was, wahrscheinlich lebte er nur ein wenig zurückgezogen. Was ist eigentlich so mysteriös daran? Manche Leute sind eben verschwiegener als andere, und dass er mit seinen Kollegen nicht über Frauen und so was reden wollte, finde ich nicht ungewöhnlich.«
    »An und für sich nicht.« Patrik ging langsam durch den Raum. »Aber er scheint sich nicht mit Freunden getroffen zu haben, seine Wohnung ist, wie du sagst, vollkommen unpersönlich, und er verschweigt etwas über die Hintergründe einer schweren Misshandlung, deren Opfer er wurde …«
    »Letzteres kannst du doch gar nicht beweisen.«
    »Nein, das kann ich nicht, aber irgendwas stimmt da nicht. Außerdem ist er schließlich erschossen im Flur seiner eigenen Wohnung aufgefunden worden. Ich meine, der durchschnittliche Schwede wird ja nicht so mir nichts, dir nichts erschossen. Da die Stereoanlage und der Fernseher noch da sind, müsste es sich entweder um einen

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