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Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Titel: Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix T. Richter
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dessen Atem wieder einigermaßen
normalisiert, sprudelte es auch schon aus ihm heraus: „Es sind wieder einmal
diese Banditen! Sie kamen zu unseren Feldern und wollten all unsere Habe von
uns. Ich sagte ihnen, dass ich nicht viel besitze. Dann sagten sie, dass sie
eben andere Dinge mitnehmen würden, und schauten dabei meine Frau und meine
Tochter lüstern an, die sich hinter mir versteckt hatten. Sie haben sie einfach
mitgenommen, wie letzte Woche die Tochter vom Witwer Ernst. Beim König eine
Audienz zu erlangen ist für mich als Bauer unmöglich, also eilte ich so schnell
ich konnte hierher, in der Hoffnung auf Hilfe. Sie sind in Richtung Westen
geritten, dort muss irgendwo ihr Unterschlupf sein. Bitte, sie können noch
nicht weit sein!“ Kardios kratzte sich am Kinn, was er oft tat, wenn er
nachdachte. Schließlich meinte er: „Der Alltag ruft! Diese Räuber werden
langsam zu einer Last! Ich werde sofort ein paar meiner Männer zusammenrufen
und den Räubern hinterher reiten. Ihr seid diesen Monat schon der fünfte Bauer,
der über diese Räuber klagt. Vielleicht haben wir diesmal eine Chance, sie zu
erwischen.“ „Vielen Dank, ehrenwerter Herr! Und viel Erfolg bei der Suche.
Bringt mir meine beiden Frauen wieder“, sprach der Bauer, ehe er sich verneigte
und dann wieder so schnell wie er gekommen war davonlief. Kardios seinerseits
machte sich auf den Weg zu den anderen Rittern und wies Thalon an, in der Burg
zu bleiben, woraufhin dieser heftig protestierte. „Thalon, du wurdest zwar
gerade zum Ritter ernannt, was aber noch lange nicht heißt, dass du für so
etwas vorbereitet bist. Es könnte zu Konflikten kommen. Ich möchte, dass   du hier bleibst. Habe ich mich klar
ausgedrückt?“ „Ja, Meister, das habt Ihr!“ Enttäuscht ließ Thalon den Kopf
hängen und schritt dann gemächlich auf den Marktplatz zu. Er wartete eine Weile
und betrachtete die Markstände, bis er sicher war, dass Kardios mit seinen
Männern fortgeritten war. So schnell er konnte, eilte er zu seinem Pferd Adam
zurück, stieg hinauf und folgte den Männern. Eine Zeit lang konnte er ihren
Spuren noch folgen, doch dann, als die Straße fester wurde, verloren sie sich.
Thalon lenkte sein Pferd stetig weiter in die Richtung, in der er Kardios und
die Männer vermutete. Nach einer Weile jedoch, musste er einsehen, dass er seinen
Meister nicht mehr einholen konnte. Dolansburg lag gute zwei Meilen entfernt
und wieder dorthin zurück zu reiten, schien für Thalon die einzige Möglichkeit
zu sein. Gerade als er Kehrt machen wollte, erweckte etwas seine
Aufmerksamkeit: Ein schmaler Pfad, der nicht mehr als platt getretene Erde war,
führte in die Richtung eines Hains. An der Stelle, an der der Pfad zwischen den
dichten Bäumen verschwand, glaubte Thalon, Sand zu sehen. Neugierig stieg er
von Adam ab und führte ihn zu der seltsamen Stelle hin, nicht wissend, was es
damit auf sich hat.

Kapitel 3: Neue Erfahrungen

 
 
    Tatsächlich handelte es sich um Sand. Inmitten
des Hains befand sich eine beinahe kreisrunde Sandfläche. Thalon führte sein
Pferd zu einem der Bäume und band es dort an. Dann lief er auf die Sandfläche,
wobei jeder seiner Schritte ein knirschendes Geräusch verursachte, bückte sich
und schob mit der Hand ein wenig von dem weichen Sand zur Seite. Unter der
dünnen Schicht befand sich abgestorbene Erde. Sie schien hart zu sein und war
an einigen Stellen eingerissen. Voller Ehrfurcht vor dieser merkwürdigen Gegend
ging er ein Stück weiter auf die Mitte des Sandkreises zu, der von einem
Hügelkamm, einer Mauer ähnlich, umrundet wurde. Dieser Hügel war vollkommen mit
Bäumen überwachsen. In der Nähe des Hügelkamms befanden sich einige oval
geformten Steinblöcke, die aus der Erde zu ragen schienen. In ihrer Mitte
befand sich ein größerer Stein. Mit weißer Farbe waren okkultistische
Symbole gemalt. „Was ist das hier nur für ein seltsamer Ort?“, rätselte Thalon,
den der merkwürdige Anblick auf eine geheimnisvolle Art und Weise faszinierte. In
seinen Gedanken durchforstete er sämtliche Bücher, die er gelesen hatte und
suchte in ihnen nach Informationen über derartige Steinkonstellationen ,
die, als wäre es nicht schon merkwürdig genug, auch noch auf einer
wüstenartigen Fläche thronten. Er konzentrierte sich weiter auf die Werke, als
er plötzlich ein leises Knacken in der Ferne hörte, wodurch er sofort
aufhorchte. Instinktiv fuhr er herum, die Hand fest am ledernen Griff des
Schwertes, mit dem er

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