Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Titel: Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix T. Richter
Vom Netzwerk:
hatten
sie den mysteriösen Kreis aus Sand und Erde wieder erreicht, beschlossen sie,
noch einmal zu dem Mann zurückzukehren, den sie zuvor tot auf dem Boden liegen
gelassen hatten. Sie folgten also dem bereits notdürftig errichteten
Trampelpfad und gelangten so mühelos an die Stelle, an der sie den Leichnam
gefunden hatten. Zu ihrer großen Verwunderung mussten sie jedoch feststellen,
dass in ihrer Abwesenheit sich jemand an dem Mann zu schaffen gemacht haben
musste, denn es hatte sich einiges verändert. Die Leiche des jungen Mannes
stand aufrecht auf der Erde, jedoch war er nicht mehr organisch, sondern es
schien, als hätte irgendjemand ihn in eine Statue verwandelt, denn vor ihnen
befand sich eine steinerne Abbildung des Mannes, dessen kalte und leblose Augen
sie durchbohrend anblickten, woraufhin Lewia eine Gänsehaut verspürte. Um den
Mann herum war ein kleiner Kreis mit bläulichen Steinchen gelegt worden. Den
Dolch, der zuvor noch neben dem Mann am Boden gelegen hatte, hatte man direkt
vor die Füße des Mannes in den Boden gestochen. „Was ist hier nur passiert?“,
wunderte sich Thalon, den es bei dem Gedanken, diejenigen, die das getan
hatten, könnten noch in der Nähe sein, fröstelte. „Das sieht mir immer mehr
nach einem Wirtszauber aus. Aber wenn dem so sei, dann ist es kein gewöhnlicher
und einfacher Zauber. Mit der Versteinerung des Mannes wollte man sicherlich
verhindern, dass irgendjemand den Leichnam fortschafft. Das würde das Ende des
Zaubers bedeuten. Und auch die Anordnung der Steinchen um ihn herum. Sieh doch,
sie bilden exakt die Form, die auch dieser Wüstenkreis besitzt.“ Thalon war
erstaunt. Ihm wäre diese Tatsache von alleine nicht aufgefallen, aber nachdem
Lewia ihn darauf hingewiesen hatte, war es offensichtlich: „Du hast Recht! Ich
frage mich nur, was das alles soll.“ Während er das sagte, näherte er sich dem
glänzenden Dolch und wollte das Heft umfassen. Zu spät kam die Warnung von
Lewia, dass er das lassen sollte und so spürte er, wie eine Menge Energie
rasendschnell durch seinen Körper schoss und Thalon nach hinten gedrückt wurde.
Nur mit Mühe verhinderte er, dass er unsanft auf den erdigen Boden aufschlug.
Ein stechender Schmerz durchzuckte noch immer seinen Körper, bis dieser sich
schließlich allmählich linderte. „Thalon, geht es dir gut?“, erkundigte sich
Lewia sofort, ihren Gefährten stützend. Er schüttelte sich und verfluchte sich
für seine Neugier. „Was im Namen von Oleiphea war das?“, entfuhr es ihm
lautstark. Lewia schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht genau, aber es
verdeutlicht , dass wir uns nicht daran zu schaffen machen sollten .
Zum einen sind da diese Statue und dann noch der mit Energie belegte Dolch, zum
anderen diese Übereinstimmung von Steinkreis und Wüstenkreis dort hinten. Wenn
du mich fragst, ist das mehr als nur seltsam“, murmelte Lewia. Plötzlich machte
Thalon eine Entdeckung, die noch viel erschütternder war. „Sieh mal! Da drüben
sind doch deutlich Fußabdrücke zu erkennen, die wieder zurück zu dem
Wüstenkreis führen. Wer auch immer hier war, vielleicht ist er noch gar nicht
so weit weg.“ Tatsächlich waren an einigen Stellen deutlich Abdrücke auf dem
grünen Pflanzenboden zu erkennen. Sofort führten sie ihren Weg fort und folgten
den Spuren, bis sie schließlich erneut auf dem braunen Boden der Einöde standen
und ratlos feststellten, dass die Spuren abrupt endeten. Während sie mit ihren
Blicken die Spur wieder zum Wall zurückverfolgten, näherte sich von hinten kaum
wahrnehmbar eine große Gestalt in einer schwarzen Kutte, die ihr Gesicht mit
einer Kapuze verdeckte. Komplett leichtfüßig glitt sie über den Boden, ohne
auch nur ein einziges Geräusch von sich zu geben. Keiner der beiden bemerkte
die Gestalt. Erst als sie einen glänzenden Dolch zog, realisierte Thalon die
Gefahr, da er im Augenwinkel ein grelles Aufleuchten, verursacht durch die
Klinge des Angreifers, wahr nahm. Zu spät merkte er jedoch, wie der Dolch des
Wesens auf ihn niedersauste, sodass er den Angriff zwar blocken konnte, doch
die Wucht, die hinter diesem Dolchstoß saß, brachte ihn ins Straucheln. Sofort
stürzte sich auch Lewia auf den unbekannten Angreifer, dieser seinerseits wich
gekonnt ihrer Attacke aus und setzte sie anschließend mit einem präzise
ausgeführten Schlag in den Magen außer Gefecht. Schnell wurde Thalon klar, dass
sein Gegner ihm deutlich überlegen war, was das Beherrschen des Kampfes

Weitere Kostenlose Bücher