Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
Vom Netzwerk:
richtigen Mann gefickt zu werden, der nicht in einem Rollstuhl rumhängt wie ein erbärmlicher kleiner Wurm? Mein Gott, sind meine Nippel wund. Und die Beine zittern mir immer noch. Und ich bin so scharf gekommen, Charles. Selbst als du noch komplett warst, Charles, selbst am besten Tag deines Lebens, hättest du mich niemals halb so gut ficken können, wie Alex das gerade getan hat. Na, wie fühlst du dich jetzt? Wie fühlt man sich, wenn man weiß, daß man niemals wieder eine Frau auch nur anfassen wird, Charles? Für den ganzen Rest deines erbärmlichen kleinen Lebens wirst du als kaputter Krüppel im Rollstuhl hocken und niemals, niemals, niemals wieder fühlen, wie eine Frau deinen Körper berührt. Selbst wenn eine es täte, Charles, selbst wenn’s eine täte, würdest du es nicht spüren können. Ich versteh nicht, warum du dich nicht einfach umbringst. Du hast doch nichts mehr, wofür es sich zu leben lohnt. Überhaupt nichts. Aber vielleicht denkst du ja, daß es dir irgendwie besser geht, wenn du es mir heimzahlst. Ich bitte dich, versuch’s doch! Vielleicht schicke ich dir noch mal Alex vorbei, damit du noch mal versuchen kannst, ihn alle zu machen. Und wenn es ihm dann wieder gelingt, dich wie einen erbärmlichen kleinen Köter dasitzen zu lassen, dann ficke ich ihn wieder durch und durch. Meinst du, das gefällt dir, Charles? Na, wird’s dir gefallen? … Klar, schon in Ordnung, weiter so, erzähl mir, was du alles mit mir anstellen wirst, Gott, hab ich eine Angst! Red nur weiter, Charles. Du weißt, wo du mich finden kannst. Warum kommst du beim nächsten Mal nicht selber? Hast du Angst, mir persönlich gegenüberzutreten? … Klar, schön so. Du bestehst nur aus Gerede. Sonst hast du nichts. Ich leg jetzt auf, du erbärmlicher Wurm. Wünsch dir eine gute Nacht. Versuch nicht von mir zu träumen.«
    Sie legte auf. Sie nahm einen weiteren tiefen Zug von ihrer Zigarette. Dann wandte sie sich um.
    »Was machst du da?« fragte ich.
    »Plaudern, mit einem alten Freund.«
    Ich sah sie an. Wäre mir jetzt ein einziges Wort eingefallen, das gepaßt hätte, ich hätte es gesagt.
    »Wer bist du?« sagte sie endlich.
    »Du weißt, wer ich bin.«
    »Eigentlich nicht. Warum bist du hierher gekommen? Du hast Wilkins helfen wollen, mich übers Ohr zu hauen, stimmt’s? Du warst an dem miesen Schwindel beteiligt?«
    »Ich habe geglaubt, daß er dich sucht. Aus ganz anderen Gründen.«
    »Willste was wissen?« sagte sie. »Randy Wilkins? Ich kann mich kaum an ihn erinnern. Weißt du, wie viele Männer wir damals abgezockt haben?«
    »Wie abgezockt?«
    »Mein Gott, wie dämlich bist du, Alex? Also wirklich! Das war damals unsere Masche. Die von meiner ganzen Familie. Wilkins war dieser Pitcher, stimmt’s? Kam aus einer reichen Familie?«
    Eine ganze Weile stand ich da und ging die ganze Geschichte noch einmal von Anfang bis Ende durch. Ich sah sie dabei an, wie sie da stand, und sie sah ihrerseits mich an.
    »Alles, was du mir je gesagt hast«, sagte ich schließlich, »vom ersten Moment an, wo ich dich getroffen habe, war eine Lüge.«
    »Klar Mensch, und ob! Ich hab dich vorgeführt. Ich wollte rauskriegen, welchen Vorteil du dir von mir versprichst.«
    »Ich habe mir keinen Vorteil von dir versprochen, Maria.«
    »Jeder ist auf seinen Vorteil aus«, sagte sie. »Und solltest du das nicht sein, Mensch«, – sie inhalierte tief den Rauch ihrer Zigarette und blies ihn dann zur Decke – »dann hatte ich recht. Du bist zu gut.«

Kapitel 21
    Über Frauen hat mein Vater nie viel mit mir gesprochen. Er hatte feste Ansichten, was Baseball betraf und Hockey und jede andere Sportart, die ihm je begegnet war. Er hatte feste Ansichten, wie man ein Auto wartete und wie man Möbel reparierte. Und, bei Gott, er hatte feste Ansichten, was den Bau einer Blockhütte betraf. Über all diese Dinge hatte er seine festen Vorstellungen, weil er der unerschütterlichen Überzeugung war, es gäbe viele falsche Wege, etwas zu tun, aber nur einen richtigen. Bei Frauen gibt es diesen richtigen Weg nicht. Zumindest hat er mir das gesagt. »Versuch die eine Frau zu finden, die dir immer die Wahrheit sagt«, hatte er mir einmal anvertraut, vermutlich das einzige Mal, daß er mir einen Rat hinsichtlich des anderen Geschlechts geben wollte. »Es ist schwer genug, eine Frau richtig einzuschätzen, selbst wenn sie ehrlich zu dir ist. Wenn sie mal mit Lügen anfangen, hilft nicht mal mehr beten.«
    Es erschien mir wie ein ziemlich angestaubter

Weitere Kostenlose Bücher