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Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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Strikes trotz schlechtem Pitch ein dritter folgte und ich out war?«
    »So direkt kann ich mich nicht erinnern, daß dir das jemals passiert ist.«
    »Wie wär’s mit mindestens einmal pro Spiel, bisweilen zweimal, gelegentlich auch dreimal. Scheiße, jetzt fällt mir ein, daß es mir einmal sogar viermal passiert ist. Ich schwinge den Schläger nach einem Ball dreißig Zentimeter von mir entfernt und bin out. In der Tat, wenn man einen Grund auswählen würde, warum ich es beim Baseball nicht geschafft habe, Randy, nur einen Grund, dann wäre es der.«
    Alles war plötzlich wieder da, und nachdem es mich an diesem Tage schon am Auge erwischt hatte, hob das meine Stimmung keineswegs. Ich war gut hinter dem Plate, mit Pitchern war ich richtig Klasse, vor allem mit Geisteskranken wie Randy, und ich hatte einen ordentlichen Wurf zur Second Base. Aber geschlagen habe ich nie mehr als .240, vor allem, weil ich den Schläger zu stark schwang. Es dauerte nie lange, bis die Pitcher das spitz hatten. Wenn sie bei mir zwei Strikes erzielt hatten, war ich ein toter Mann.
    Ich denke, das sagt etwas über mich aus. Nach zwei Strikes versuche ich übermäßig das Plate zu schützen. Dann schlage ich nach allem.
    »Nun, okay, gut«, sagte Randy nach einer langen Pause. »Dann kriegst du jetzt die Chance, deine Fehler wieder gutzumachen.«
    »Im Ernst«, sagte ich. »Wir müssen darüber reden.«
    »Das tun wir gleich auch«, sagte er. »Ich muß vor unserer Abfahrt nur noch mal für kleine Jungs.« Er schraubte sich vom Barhocker und begann zu singen. »L’amour , l’amour , oui, ah da da …«
    »Wo ist Jackie?« sagte ich. »Ich brauche mehr Eis.«
    »Wie geht das noch mal?« sagte Randy und fing wieder an zu singen. »L’amour, l’amour , oui , son ah was denn noch … Wie geht die nächste Zeile?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Das ist die Arie des Romeo«, sagte er. »Aus der Oper, in Französisch. Sie ist wunderschön.«
    »Ich kenne den Text nicht, Randy. Bestimmt nicht auf Französisch.«
    »L’amour , l’amour … Oui , son ardeur … Ging das so?«
    »Ich weiß es nicht, Randy.«
    »Denk mal scharf nach, während ich auf der Toilette bin, Alex.«
    Als er auf der Toilette verschwunden war, kam Jackie endlich mit einem neuen Eisbeutel.
    »Was fange ich bloß mit ihm an?« sagte ich.
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, was soll ich machen? Er will allen Ernstes dieses Mädchen wiederfinden, das er 1971 kennengelernt hat. Wie verrückt ist so was?«
    »Das spielt keine Rolle«, sagte er. »Das ist eine rein akademische Frage. Du weißt genau, daß du ihm helfen wirst.«
    »Wieso meinst du das?«
    »Weil du mußt«, sagte er. »Du verbringst dein gesamtes Leben damit, mutterseelenallein in deiner Hütte zu sitzen. Du hast nicht mal ’nen Fernseher, verdammt noch mal. Du hast ein solch verzweifeltes Verlangen nach menschlichen Kontakten, daß du jeden Abend hierher kommst und mich unglücklich machst. Wenn ein neues Gesicht durch die Tür da kommt und dich um Hilfe bittet, machst du das, egal, worum es geht. Das haben wir doch schon mal erlebt, erinnerst du dich? Eines schönen Tages landet ein Raumschiff mit Außerirdischen hier auf dem Parkplatz, und zwei kleine grüne Männchen kommen hier rein und bitten dich, ihnen zu helfen, andere Außerirdische abzuwehren, die bei ihnen einfallen oder sonstwas. Und natürlich kriegst du wieder nur ein paar Tritte in den Arsch, aber das spielt keine Rolle. Denn du wirst gehen . Binnen zwei Minuten bist du durch die Tür und in diesem Raumschiff.«
    Eine ganze Weile sah ich ihn nur an, während ich den frischen Eisbeutel gegen mein Auge preßte. »Das ist aber eine Geschichte, Jackie. Kleine grüne Männchen, wie?«
    »Ja. Direkt hier auf dem Parkplatz.«
    »Und sie kommen und bitten mich um Hilfe. Sie sprechen Englisch und all das.«
    »Wenn sie hier sind, ja. Deshalb sind sie ja noch nicht gelandet. Noch studieren sie dich. Sie haben dich schon als den größten Trottel auf dem ganzen Planeten Erde ausgeguckt. Jetzt müssen sie alles über dich in Erfahrung bringen, bevor sie dich holen kommen. Teufel noch mal, ich wette, sie haben sogar ’ne Kiste kanadisches Bier da, das im Raumschiff auf dich wartet.«
    Randy kam von der Toilette zurück und versuchte sich noch immer an seinem Lied. »Was sagst du, Alex? Alles klar zum Abmarsch?«
    »Randy, schlepp ihn möglichst rasch ab. Solange er noch verfügbar ist.«
    Als er lachend wegging, warf ich ihm den Eisbeutel an den

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