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Der lockende Ruf der grünen Insel: Roman (German Edition)

Der lockende Ruf der grünen Insel: Roman (German Edition)

Titel: Der lockende Ruf der grünen Insel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Quinn
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steckte den Finger in den Mund.
    In diesem Moment öffnete sich die Schlafzimmertür, und ein hochgewachsener, atemberaubend attraktiver Mann trat ein. Er hatte strahlend blaue Augen, ein festes, eckiges Kinn und ein einnehmendes Lächeln. Er trug Sportkleidung, die mit Erde und Grasflecken beschmutzt war, und er roch nach Schweiß. Abgesehen davon war der Mann so gut aussehend wie jeder Filmstar, den Danni je gesehen hatte.
    Bei seinem unerwarteten Eintreten weiteten sich Fias Augen, und sie sprang auf, und wieder entrang sich ihr dieses nervöse Kichern. Der Mann, der genauso überrascht aussah, hielt inne und blickte von Fia mit ihrer schuldbewussten Miene zu Danni, die seinen Blick konsterniert erwiderte. Sofort bemerkte Danni, dass seine blauen Augen eher glitzerten als strahlten. Ihm in die Augen zu sehen war ein ebenso unwirklicher wie unerquicklicher Moment. Sie hätte wissen müssen, dass diese Begegnung unvermeidlich war, aber sie war noch nicht darauf vorbereitet, dem Mann, der ihr Vater war, gegenüberzutreten.

15. Kapitel
    E in angespanntes Schweigen breitete sich im Zimmer aus, eine absolute Stille, die Danni in den Ohren dröhnte und ihr nahezu unerträglich laut erschien. Sie wusste, dass dies der Mann war, den sie auf dem Parkplatz vor Pandoras Box gesehen hatte, auch wenn das vollkommen unmöglich zu sein schien.
    Schließlich räusperte Fia sich und sagte: »Ich wusste gar nicht, dass du schon zurück warst, Cáthan«, als sie sich wieder setzte. Ihr Lächeln schwankte, und ein Zittern ging durch die Hand, in der sie ihre Nadel hielt. War es die ganze Zeit schon da gewesen? Danni hätte es nicht sagen können, weil sie nicht darauf geachtet hatte.
    »Ich bin gerade erst gekommen«, erwiderte Cáthan MacGrath mit einem breiten Lächeln, das große, ein wenig schiefe Zähne offenbarte. In Wirklichkeit war er sogar noch attraktiver als auf den Bildern. Die Fotos hatten nicht die von der Sonne gebleichten Strähnen eingefangen, die wie Gold in dem rötlich blonden Haar oder den langen Wimpern von der gleichen Farbe schimmerten. Und in Arizona hatte Danni ihn zu kurz gesehen, um sich ein vollständiges Bild von ihm zu machen.
    Mit selbstbewussten, geschmeidigen Bewegungen ging er zu seiner Frau hinüber, und wie ein hungriger Wolf ließ er seinen Blick über ihre fein geschnittenen Züge gleiten. Es war ein Blick, in dem sich Liebe, Begehren und Besitzdenken auf eine Art vermischten, die nahezu jede Frau schwach werden lassen würde. Danni nahm seinen Anblick hungrig in sich auf, als er sich über Fia beugte und sie auf die Wange küsste. Das ist mein Vater, dachte Danni. Der Mann, der lächelnd auf den Fotos gestanden hatte und in etwas über achtundvierzig Stunden alles verlieren würde, was ihm lieb und teuer war.
    »Iiih!«, sagte Fia lachend und schwenkte eine Hand vor ihrer Nase. »Du riechst wie ein Eber, Cáthan.«
    Er grinste nur ganz ungeniert. »Wie der Herr des Saustalls«, verkündete er stolz.
    Als er Dannis Blick bemerkte, wandte er sich ihr zu. Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss, und versuchte, so zu tun, als hätte sie ihn nicht angestarrt, obwohl er sie doch offenbar genau dabei ertappt hatte. Einen Moment lang musterte er sie nur versonnen, und mit angehaltenem Atem fragte sie sich, was er in ihr sehen mochte. Ein Teil von ihr bettelte geradezu darum, erkannt zu werden. Der Schmerz, bei ihren Eltern und trotzdem immer noch allein zu sein - eine Fremde unter Fremden -, ging so tief, dass er fast nicht zu ertragen war.
    »Wer ist das?«, fragte Cáthan.
    Natürlich hatte er Danni nicht erkannt - genauso wenig, wie ihre Mutter sie erkannt hatte. Sie konnte ihn nicht wirklich in Arizona gesehen haben - egal, wie ähnlich er und dieser Mann sich waren. Außerdem hätte er schon verrückt sein müssen, um eine Verbindung zwischen einer Küchenhilfe und einer aus einer anderen Zeit erschienenen Tochter herzustellen.
    »Das ist Danni Ballagh«, antwortete Fia. »Sie hilft mir bei den Kostümen. Danni, dieser ungepflegte Zeitgenosse ist Cáthan MacGrath, mein Ehemann.«
    »Ballagh?«, wiederholte er, und seine glitzernden Augen verengten sich. »Eine Verwandte?«
    »Nicht von mir, aber von Niall«, erklärte Fia zu Dannis Erstaunen.
    »Tatsächlich?«, fragte Cáthan. »Sie sind verwandt mit Niall?«
    »Ja. Sean, mein Mann, ist ein Cousin zweiten Grades, glaube ich.«
    Cáthan runzelte die Stirn. »Und wer ist sein Vater?«
    Danni hatte keine Ahnung, und Cáthans sich

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