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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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war in der Nähe, um die Angelegenheit unauffällig zu lenken, als später zwischen heftig widerstreitenden Parteien zu vermitteln.
    Lady Arden war nicht die Art Frau, die vor einem deVereschen Wutausbruch kuschte. Die Blacks und die deVeres waren noch nie gut miteinander ausgekommen. Seine Lordschaft war auf Streit aus und Lady Arden wäre nur zu gern bereit, ihm den Wunsch zu erfüllen.
    Montford hatte die Reise gewiss nicht unternommen, um Lady Arden zu Hilfe zu eilen.
    Und auch nicht, um sicherzustellen, dass de Vere der Dame nicht in amouröser Art zu nahe trat. Nein, Lady Arden konnte auf sich selbst aufpassen. Das war eines der Dinge, die er an ihr am meisten bewunderte.
    Der Duke hatte beschlossen zu reiten, da ihm die Aussicht nicht behagte, stundenlang mit deVere in einer Kutsche zu sitzen. Außerdem war er wie ein kleines Kind: Solange er nur genug Auslauf bekam, waren seine Zornesausbrüche nicht ganz so schlimm.
    Statt direkt nach Lazenby Hall zu gehen, beschloss Montford, bei deVeres Neffen abzusteigen. Von dort aus hatte er die Dinge ebenso gut im Blick.
    Montford kannte deVeres Neffen Adam Trent flüchtig. Er war ein vorzeigbarer junger Mann und allem Anschein nach kein schlechter Kandidat für Lady Roxdales Hand. Trent hatte außerdem den Vorteil, dass Jane ihn kannte und mochte. Und wenn sie auf Trent Manor lebte, konnte sie den kleinen Lucas Black so oft sehen, wie sie wollte.
    Nicht zuletzt war eine Verbindung, welche die Bande zwischen den deVeres und den Westruthers stärkte, strategisch günstig. Vor allem, wenn Rosamund sich in letzter Sekunde doch noch weigern sollte, Griffin de Vere, den Earl of Tregarth zu heiraten.
    Montford und Lord de Vere hatten die Reisekleidung abgelegt und sich auf Trents Vorschlag hin ins Billardzimmer begeben. Montford betrachtete seinen Gastgeber, während Trent die Billardkugeln auf dem Tisch anordnete. Ihm fiel ein weiterer Punkt ein, der für Trent sprach. Niemand hatte je Abträgliches über die Moral dieses Mannes gesagt. Seine Ehre war anders als die von Constantine Black absolut intakt. Darüber hinaus war er in der Fechtkunst recht bewandert, wie Montford bei seinem letzten Besuch auf Lazenby festgestellt hatte.
    Es war nur zu schade, dass dieser Gentleman so ein ausgekochter Esel war.
    „Euer Gnaden, Sie erweisen mir mit Ihrem Besuch eine große, große Ehre. Ich hoffe, Sie lassen es mich wissen, wenn ich Ihnen in irgendeiner Weise dienlich sein kann.“
    Er war sogar ein kriecherischer Esel.
    „Im Gegenteil“, erwiderte der Duke, „ich hoffe, dass Ihnen mein Eindringen nicht allzu große Unannehmlichkeiten beschert.“
    Er unterbrach Trents Versicherungen, dass er entzückt sei. „Gewiss, gewiss.“ Montford lächelte. „Je früher wir die Angelegenheit um Lady Roxdales Hochzeit entscheiden, desto früher kann ich mich wieder auf den Weg machen.“
    Derweil setzte de Vere schnaufend seinen Stoß und schoss Billardkugeln über den ganzen Tisch. „Ha!“ Er stolzierte um den Tisch und versenkte noch zwei Kugeln, bevor er eine verfehlte und seinen Platz räumen musste.
    Montford nahm seinen Queue, beugte sich über den Tisch und visierte sein Ziel an. Er hielt inne. „DeVere sagt, Sie hätten Interesse an der Dame, Trent.“
    Trent sah von de Vere zu Montford und zurück. „Nun, ich ...“ „Er hat Interesse“, knurrte deVere. „Dieses Weib wird mir nicht schon wieder zuvorkommen!“
    Mit einer eleganten Karambolage über Bande lochte Montford seine Kugel ein und sah dann auf. „Und was sagt Mr Trent zu alledem?“
    Trent errötete. „Was das angeht, Euer Gnaden, so hatte ich bereits vor Lord deVeres Einmischung Interesse.“
    „Ihre Zuneigung besteht also seit Längerem?“
    Trent wurde blass, als er sah, in welche Falle er getappt war. „Nein!“ Seine Zunge fuhr über die Lippen. „Nun, Frederick war natürlich mein bester Freund. Ich habe Lady Roxdale immer sehr geschätzt. Natürlich!“
    „Natürlich.“ Montford zog die Augenbrauen hoch. „Sie brauchen es nicht zu erklären. Ich verstehe Sie recht gut.“
    DeVere zeigte sich ungeduldig. „Wen zum Teufel interessiert das denn, all dieses Gerede von Zuneigung? Trent wird sie heiraten, weil er mein Kandidat ist und weil ich es sage!“
    Trent runzelte die edle Stirn.
    Montford meinte sanft: „Sie glauben doch nicht, dass es so einfach ist, oder, deVere?“
    DeVere stach mit dem Finger in Montfords Richtung. „Es wird so einfach sein, weil Sie es so einfach machen werden. Und du!“

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