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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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gewesen. Sie sah bestimmt so erhitzt und schuldbewusst aus, als hätte man sie dabei ertappt, wie sie in der Öffentlichkeit ihr Strumpfband richtete. Was musste er nur darüber denken, dass sie hier allein mit Mr Trent war, ihre Hände in seinen. Verstohlen versuchte sie sich ihm noch einmal zu entziehen. Trents Griff wurde noch fester. Es war völlig unmöglich für Jane, sich zu befreien.
    Mit geneigtem Kopf sah Constantine sie einen langen, schweigsamen Augenblick an. Dann widmete er sich ihrem Nachbarn. „Ich glaube, die Dame möchte ihre Hände zurück, mein Freund.“
    „Ich bin nicht Ihr Freund!“, fuhr Trent ihn an, doch er lockerte seinen Griff, als er sich Constantine zuwandte.
    Mit vorsichtigem Blick auf ihren wutschnaubenden Verlobten trat Jane zwischen die beiden Männer. Sie hatte die Hände in beide Richtungen ausgestreckt, so als wollte sie beide gleichzeitig in Schach halten.
    In Constantines Augen war nicht das kleinste Anzeichen seines sonst so bereitwilligen Lächelns zu entdecken. Die Anmut, die seine Bewegungen normalerweise auszeichnete, hatte ihn ganz und gar verlassen. Sein Gesicht war hart wie Marmor, seine Haltung wachsam und aggressiv. Sein störrisches Kinn war weit nach vorn gestreckt, so als böte er es Trent zum Schlag an.
    Er suchte Streit. Sie hoffte, dass Trent nicht darauf eingehen würde.
    Ein Blick auf ihren Nachbarn verriet ihr jedoch, dass er genauso kochte. Oh nein! Wenn Männer erst einmal anfingen, sich zu prügeln, gab es kein Halten mehr. Jane musste sie aufhalten.
    „Mr Trent wollte gerade gehen, nicht wahr, Sir}“ Sie legte so viel arrogante Befehlsgewalt in ihre Stimme, wie sie nur konnte. Darin war sie gut, schließlich war sie eine Westruther.
    Constantine behielt den Nachbarn im Auge. Er breitete die Arme ausladend aus und gab den Weg zur Tür frei.
    Doch entweder hatte Trent mehr Zutrauen in seine Boxkünste als Jane, oder er fühlte sich furchtbar ungerecht behandelt.
    „Lady Roxdale! Wollen Sie sich wirklich von einem so schamlosen Casanova Vorschriften machen lassen? Er befürchtet doch offensichtlich, dass ich Ihnen etwas über ihn erzählen könnte.“
    „Tatsächlich?“ Constantine zog die Augenbrauen hoch. „Ich glaube eher, ich befürchte, dass Sie Ihre dreckigen Hände auf meiner Dame hatten und ihr das nicht recht gefallen wollte.“
    Sein Blick huschte zu Jane. „Oder täusche ich mich?“, fragte er gefährlich leise. „Sollte vielleicht ich lieber gehen?“
    Sie fuhr auf. „Sei doch nicht albern!“
    Trent deutete auf Constantine. „Sie mögen Sie ja getäuscht haben, Black, aber mich halten Sie nicht zum Narren, hören Sie?“
    „Ich bin sicher, Sie finden allein hinaus“, erwiderte Constantine. „Lassen Sie es mich jedoch wissen, wenn Sie Hilfe brauchen.“ Er zeigte ihm die Zähne.
    Trent ignorierte die indirekte Drohung und blieb. Seine nussbraunen Augen waren ernst auf Jane gerichtet, als könnte er all sein Wissen durch einen Blick auf sie übertragen.
    Langsam schüttelte sie den Kopf. Sie wollte gern glauben, dass er es nur gut mit ihr meinte, weil er Fredericks bester Freund gewesen war. Aber in dieser Angelegenheit täuschte er sich. Sie würde sich von ihm keine Klatschgeschichten über Constantine anhören.
    Jane hob das Kinn. „Bitte gehen Sie, Mr Trent. Was immer Sie auch zu sagen haben mögen, ich will es nicht wissen.“
    Trent deutete dramatisch auf Constantine. „Fragen Sie ihn! Zwingen Sie ihn, Ihnen zu sagen, warum ihm in diesem Haus die Tür gewiesen wurde! Dann können Sie selbst entscheiden, ob er Ihrer würdig ist!“
    Trent warf Constantine einen letzten giftigen Blick zu und verließ die Galerie.
    Constantine sah ihm hinterher. „Es ist traurig, aber er war schon immer so ein selbstgerechter, hinterhältiger Musterknabe. Kaum zu glauben, dass seine Mutter eine de Vere ist.“
    „Er hat es gut gemeint.“
    Constantines Nasenflügel bebten. „Sei doch nicht so verdammt naiv.“
    „Also bitte! Achte gefälligst auf deine Ausdrucksweise!“
    Er funkelte sie wütend an. „Was glaubst du wohl, warum er deine Hände so gehalten hat? Er will dich.“
    „Er hat meine Hände gehalten, weil er mich dazu bringen wollte, ihm zuzuhören, und ich nicht wollte!“ Jane konnte sich ein ungläubiges Lachen nicht verkneifen. „Die Vorstellung, er könnte mich auf diese Art wollen, ist doch grotesk! Er war Fredericks bester Freund. “ Constantine murmelte etwas in sich hinein, dann deutete er mit spitzem Finger auf sie.

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