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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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Luke an sich, drückte ihm einen Kuss auf den Scheitel und gab ihn wieder frei. „Und jetzt ab in den Kindertrakt mit dir. Dein Bad dürfte fertig sein. Wir müssen Zusehen, dass du wieder schön sauber wirst.“
    „Und danach“, meinte Constantine, „spielen wir noch eine Partie Fuchs und Gans. Einverstanden?“
    Abends ging Jane hinauf in Lukes Kinderzimmer, um ihr Versprechen zu erfüllen, Luke drei ganze Episoden von Sir Ninians Abenteuern vorzulesen. Doch noch ehe sie die erste Geschichte zu Ende gelesen hatte, war Luke schon fest eingeschlafen.
    Lange Zeit saß sie einfach nur da und betrachtete ihn in Ruhe.
    Was an diesem Morgen geschehen war, war einfach furchtbar. Sie spürte seinen Schmerz, als wäre er ihr eigener, und sie hätte alles getan, um ihn davon zu befreien. Es war schwer zu akzeptieren, dass sie es nicht konnte. Luke musste ihn ertragen. Jane konnte ihm höchstens dabei helfen. Sie dachte an Constantines Worte. Was Luke am heutigen Tag durchgemacht hatte, würde ihn stärker machen.
    Constantine hatte viele Stunden mit ihm verbracht, hatte mit ihm gescherzt und gespielt, damit der Kleine den Schock vergaß. Bis zum Abend hatte Luke zu seiner alten Fröhlichkeit zurückgefunden. Constantine war wirklich wunderbar. Kein leiblicher Vater hätte es besser machen können.
    Sie rechnete damit, dass Luke in den nächsten Tagen und Wochen noch oft an die Demütigungen denken würde. Aber sie hoffte, dass es ihn nicht mehr so quälte.
    Jane strich über ihre Augen und stand auf, um aus dem Fenster zu schauen. Draußen dämmerte es sanft. Die Tage wurden wieder länger und damit auch diese geheimnisvolle Zeit, in der die Welt zwischen Tag und Nacht schwebte.
    Sie holte tief Luft und atmete zittrig aus. Dann ging sie hinunter in ihr Schlafzimmer, holte ein Schultertuch und verließ das Haus.
    Constantine hatte sich in den letzten beiden Stunden im Inneren der Grotte zu schaffen gemacht. Von dem Ergebnis war er begeistert.
    Der Boden war von zahllosen Seidenkissen bedeckt und an den Wänden hingen bestickte Wandbehänge, die die Höhle ein wenig wohnlicher machten. Eine Flasche Champagner wartete in einem silbernen Kübel. Daneben standen zwei Kristallgläser sowie eine Auswahl von köstlichen Leckereien, die selbst einen übersättigten Magen in Versuchung geführt hätten. Aus einem orientalischen Räuchergefäß drifteten Rauchschwaden und schwängerten die Luft mit exotischen Düften.
    Gerade als er die letzte Kerze entzündet hatte, spürte er eine Bewegung hinter sich und drehte sich um.
    Jane stand im Eingang und hatte die Zipfel des Schultertuchs fest an die Brust gedrückt. Sie trug noch ihr Tageskleid, doch ihr Haar war offen und fiel wie eine herrliche kastanienbraune Kaskade auf ihre Schultern. Er brannte darauf, die Finger in die weichen Locken zu tauchen.
    Sie war so schlank, so elegant und viel zu rein und zart für seine schamlosen Berührungen.
    Sein Herz begann zu rasen. Auf diesen Moment hatte er gewartet, seitdem Jane oben aus ihrem Zimmer auf ihn herabgeblickt hatte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er noch nie so besorgt gewesen war wegen einer bevorstehenden Liebesnacht.
    Alles hing von dieser einen Nacht ab. Constantine musste es gelingen, die nächsten Stunden zu den schönsten in Janes Leben zu machen. Sie vertraute darauf, dass ihm dieses Kunststück gelang, trotz der Schrecken, die sie mit Frederick durchgemacht hatte. Dieser Druck reichte, um selbst den erfahrensten Liebhaber einzuschüchtern.
    Doch seine Sorge verhinderte nicht, dass sich seine Männlichkeit bei Janes Anblick gegen seine Breeches drängte. Endlich würde er diese Frau auf jede nur erdenkliche Art in Besitz nehmen. Er wartete, dass sie den Blick von ihm abwendete und ihre Umgebung wahrnahm. Er hatte sich große Mühe gegeben, den geeigneten Rahmen für diesen bedeutsamen Anlass zu schaffen.
    Doch sie nahm es gar nicht wahr, sondern ging direkt auf ihn zu, um ihn zu umarmen.
    „Constantine.“ Sie hauchte seinen Namen mit sanfter Stimme, umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und küsste ihn mit ihren weichen, glatten Lippen. Etwas in ihm wandte sich um. Der berüchtigte Constantine Black warf all seine Strategien über Bord und schlang die Arme um Jane.
    Er ließ ihre Haare durch seine gespreizten Finger gleiten und bemächtigte sich ihrer Lippen immer und immer wieder in langen, tiefen Küssen.
    Seine Finger strichen über ihre Seiten, sie liebkosten ihren Rücken und schoben ihr das Tuch von den Schultern.

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