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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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scheint, bleibt mir nichts anderes übrig. “ Zorn loderte in seinen Augen auf, doch im nächsten Augenblick war der Ausdruck verschwunden und er lächelte wieder glatt und unverbindlich. Jane ließ sich davon nicht täuschen. Seine Augen wirkten hart und glitzernd wie Smaragde.
    „Na“, sagte er ruhig, „jetzt haben Sie es mir aber gezeigt, nicht wahr?“
    Jane errötete. Eine Entschuldigung für ihre Unhöflichkeit lag ihr bereits auf der Zunge, doch sie schluckte sie hinunter. Gereizt erwiderte sie: „Wahrscheinlich glauben Sie, jede Dame müsste vor Entzücken in Ohnmacht fallen bei dem Gedanken, Sie zu heiraten.“
    „In Ohnmacht?“
    Sein Lächeln verbreitete sich spöttisch über sein Gesicht, doch seine Augen erreichte es immer noch nicht. Er schlenderte lässig und dennoch kraftvoll auf sie zu. Seine Bewegungen waren unter der fließenden Seide des Morgenrocks voller Anmut. „Na, Sie wirken ja jetzt schon reichlich benommen. Sehen Sie sich doch an, so steif und prüde mit Ihrem festen kleinen Haarknoten und Ihrem hochgeschlossenen Kragen.“ Er blieb stehen, nur wenige Zoll vor ihr. „Und darunter all die brodelnde Leidenschaft.“
    Sie versuchte, ihren Atem zu kontrollieren, doch er beschleunigte sich nur noch mehr. Constantine stand ihr sehr nahe. Sie roch, dass er Wein getrunken hatte, und ihr Blick heftete sich auf die aufreizende Stelle, wo der Aufschlag seines Morgenrocks auf bloße Haut stieß. Constantine Blacks schiere Männlichkeit war überwältigend.
    Aber sie hatte keine Angst vor ihm! Die Hitze, die durch ihren Körper flimmerte, hatte mit Furcht nichts zu tun.
    In kühnem Trotz sah sie zu ihm auf. Leidenschaft? Was wusste er schon von ihren Begierden? Sie hatte kein Interesse, mit ihm ins Bett zu gehen.
    Er hielt ihrem Blick stand und streckte die Hand aus, um eine Locke anzuheben, die sich aus dem Knoten in ihrem Nacken gelöst hatte. Mit einer Fingerspitze streifte er ihr Kinn. Jane überlief eine Gänsehaut in heftigen Wellen. Sie spürte das leise Ziehen an der Kopfhaut, als er die Locke zwischen Daumen und Zeigefinger befühlte.
    „Weich“, murmelte er.
    Jane wurde heiß und kalt. Ihre Gedanken schwirrten umher, sodass sie ganz vergaß, weshalb sie hier war. Mit einem tiefen Seufzer entzog sie sich ihm und kehrte ihm den Rücken zu, verzweifelt bemüht, die Contenance wiederzuerlangen.
    Jane biss sich auf die Lippen. Sie versuchte das nachklingende Beben in ihrem Körper zu unterdrücken. Niemand hatte sie bisher so berührt, nicht einmal Frederick. Es war intim. Viel zu intim. Sie hätte es nicht zulassen dürfen.
    Was hoffte Constantine mit einem derartigen Benehmen zu gewinnen? Glaubte er, er könnte ihr Angst einjagen? Plötzlich bekam seine spöttische Bemerkung über ihre Verführung einen unheimlichen Anstrich.
    Er sagte etwas, leise, doch sie erschrak trotzdem. „Was mag Frederick wohl bewogen haben, Ihnen alles zu hinterlassen?“
    In seiner heiseren Stimme schwang eine Andeutung mit, die ihr nicht gefiel. Sie hatte den Eindruck, dass er sie als Bettgefährtin abschätzte. Vielleicht mutmaßte er sogar, sie habe Frederick das Vermögen im Gegenzug für spezielle erotische Dienste abgeluchst.
    Was für eine Ironie.
    „Frederick war wahnsinnig, so ein Testament zu machen“, brachte sie hervor. „Ich wurde nicht gefragt und wenn doch, hätte ich ihm das auch gesagt.“
    Wieder erfüllte Schweigen die Kapelle.
    Er glaubte ihr nicht.
    Jane schluckte. Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Lukes Glück stand auf dem Spiel. Sie durfte sich von Constantines Tricks nicht aus dem Konzept bringen lassen.
    Sie ging auf ihn zu. „Hören wir doch auf mit diesem Katz-und-Maus-Spiel, Sir. Sie wissen, was ich will. Mir geht es einzig und allein darum, Luke bei mir zu behalten. Wenn ich Sie dazu heiraten muss, dann tue ich es eben.“
    „Sie würden Ihre Freiheit und Ihr Vermögen für einen kleinen Jungen opfern?“ Sein Ton verriet ihr, dass er das kaum glauben mochte.
    Ihre Stimme schwankte. „Luke ist wie ein Sohn für mich.“ Er war ihr Sohn. Sie würde noch mit ihrem letzten Atemzug um ihn kämpfen.
    Dieser Schuft würde die Tiefe ihrer Gefühle sowieso nie verstehen. Es war sinnlos, überhaupt den Versuch zu unternehmen, sie ihm zu erklären.
    Sie vergaß alle Höflichkeiten und Anstandsregeln und schleuderte ihm ihre Worte entgegen. „Heiraten Sie mich jetzt oder nicht?“
    Völlig unbeeindruckt schenkte er ihr sein charmantestes Lächeln.
    „Ich weiß es nicht“,

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