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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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entschuldigen, Mr Trent? Lord Roxdale und ich haben noch etwas Wichtiges zu besprechen.“
    Ohne den Blick von Constantine zu wenden, reichte Trent dem Duke das Florett. Dann nahm er Rock und Stiefel, verneigte sich und verließ die Galerie.
    Constantine hob eine Augenbraue. „Netter Kerl, was ? “ Er sah zur Tür. „Ich hatte nicht die Absicht, Ihnen den Fechtpartner zu nehmen. Ich kam eher zufällig hier vorbei.“
    „Das spielt keine Rolle. Es wird allmählich spät. Das heißt, hätten Sie Lust, mit mir die Klingen zu kreuzen, Mylord?“ Der Duke sprach lässig, aber in seiner Stimme schwang ein Ton mit, der ebenso scharf und tödlich war wie eine blanke Klinge.
    „Nein danke, ich fechte nicht.“
    Mit einem Seufzen hängte der Duke die Florette an ihren Platz an der Wand. „Wie schade, dass die jungen Männer heutzutage nur mit barbarischen Waffen kämpfen wollen. Zu meiner Zeit zeigten wir mehr Finesse.“
    Tatsächlich war Constantine ein geschickter Fechter, er wollte es an diesem Abend aber nicht unter Beweis stellen. Das war durchaus etwas anderes, doch er fühlte sich nicht berufen, es dem Duke zu erklären. „Wirklich bedauerlich, in der Tat. Wie ich sehe, bleiben Sie gern in Übung.“
    „ Allerdings.“ Der Duke lächelte, während er seine überraschend muskulöse Gestalt in seinen Rock zwängte. „Wenn man erst einmal so alt ist wie ich, obliegt es einem, sich um seine Gesundheit zu kümmern, sonst siecht man dahin. Gicht, Probleme mit dem Herzen, intimere Leiden.“ Er winkte unbestimmt und lächelte. „Der Lohn der Sünde.“
    „Sie klingen wie ein verflixter Pfarrer“, sagte Constantine und wünschte sich wieder einen Drink herbei. Erst die Geldnot, dann nichts als Beleidigungen von der Eisjungfer und zum krönenden Abschluss einen moralisierenden Duke - konnte sein Tag noch schlimmer werden?
    Der Duke schlüpfte in seine Abendschuhe. „Habe ich damit einen wunden Punkt getroffen? Verzeihen Sie, es war nicht meine Absicht, eine Moralpredigt zu halten.“
    Gemächlich rückte er seine Manschetten zurecht, wobei an seiner rechten Hand ein großer Siegelring aufblitzte. „Wir sollten darüber reden, wie das Erbe hinterlassen wurde.“ Er hielt inne. „Ich glaube, ich kann Ihnen helfen.“
    Dank seines nächtlichen Stelldicheins mit der Eisjungfer wusste Constantine genau, welche Gestalt die Hilfe des Dukes annehmen würde.
    „Mir war nicht bewusst, dass ich Hilfe brauche.“
    „Dann sind Sie ein Narr.“ Aus Montfords dunklen Augen wich jede Spur von Heiterkeit. „Sie haben nicht die leiseste Ahnung, wie viel Geld der Unterhalt dieses Landguts im Jahr verschlingt, nicht wahr?“
    Constantine spürte, wie sein eigener Blick hart wurde. „Ich glaube, ich kann es mir denken.“
    Montford nannte Summen, die Constantine den Atem verschlagen hätten, wäre er nicht auf einen Schock vorbereitet gewesen. Wo zum Teufel sollte er derartige Summen hernehmen, unabhängig von dem Geld, das er Bronson schuldete?
    „Kommen Sie mit in die Bibliothek“, sagte der Duke. „Dort genehmigen wir uns einen Brandy und sprechen die Sache einmal ganz in Ruhe durch.“
    Das war keine Bitte, es war eine Aufforderung. Am liebsten hätte Constantine den Duke darauf hingewiesen, dass dieses Haus nun ihm gehörte, ebenso wie der verdammte Brandy, aber es hätte ungehobelt gewirkt. Außerdem wollte er einen Drink.
    Während sie nach unten gingen, musste Constantine sein sonst so entschlossenes Schritttempo dem lässigen Schlendergang des Dukes anpassen. „Wenigstens ist das Haus in erstklassigem Zustand“, murmelte Montford. „Sie werden in ganz England keine bessere Hausherrin finden als Lady Roxdale.“
    Constantine verkniff sich eine Grimasse. Glaubte Montford wirklich, dass er ihn damit herumkriegen könnte? „Eine äußerst effiziente junge Dame“, stimmte er zu.
    „Sie könnten Schlimmeres tun, als sich von Lady Roxdale in alles einweisen zu lassen“, sagte der Duke, als sie die Bibliothek betraten. „Der Betrieb eines so großen Hauses erfordert viel Planung, Takt und natürlich ...“
    „Geld.“ Constantine Black ging zum Kamin und ließ sich dort auf einem bequemen Sofa nieder. Er streckte die Arme auf der Lehne aus. Wie plump Montford die Sache anging. Er wusste genau, worauf der Duke hinauswollte. Er hätte es auch ohne die Vorwarnung der Eisjungfer geahnt.
    „Nun ja, das auch.“ Der Duke lüpfte seine schwarzen Rockschöße und setzte sich Constantine gegenüber. „Was wollen Sie also

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