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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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verzweifelt war.
    Er bewunderte Lady Roxdales Schönheit, ihr hübsches Gesicht und ihre frauliche Figur. Er begehrte sie. Tatsächlich würde er nichts lieber tun, als diese Eisjungfer von ihrem hohen Ross in sein Bett zu reißen.
    Er erinnerte sich an ihre Neigung zu erröten, an ihre durchscheinende glatte Haut und es juckte ihn in den Fingerspitzen, sie am ganzen Körper zu berühren. Er wollte sie wieder zum Erröten bringen, sie erregen.
    Aber wollte er eine blutleere und lieblose Vernunftehe mit ihr eingehen? Es war immer noch besser, als den Familiensitz zu verkaufen.
    Die Tür hinter Constantine öffnete sich. Er drehte sich um und sah seinen Kammerdiener, der auf einem Tablett eine neue Flasche Burgunder und ein sauberes Glas hereintrug.
    „Ah, Priddle. Genau zum richtigen Zeitpunkt.“ Der Wein würde ihn vor diesen ernüchternden Gedanken schützen.
    „Mylord.“ Der Kammerdiener stellte das Tablett auf dem Tisch neben Constantine ab und goss seinem Dienstherrn ein.
    Erst nachdem er den ersten Schluck Burgunder getrunken hatte, entdeckte Constantine das Stück Papier, das ebenfalls auf dem Silbertablett lag.
    „Was ist das?“ Er nahm es vom Tablett und faltete es auseinander.
    „Was meinen Sie, Mylord?“
    Constantine blickte nicht auf. „Ach, nichts.“
    Priddle war überaus diskret. Wenn das Briefchen von einer Dame stammte, der es nicht anstand, Constantine Briefchen zu schreiben, wie es hier offenbar der Fall war, würde Priddle den Zettel entschlossen ignorieren.
    Constantine breitete das Papier aus und strich es mit den Daumen
    glatt. Er konnte die elegante Schrift kaum lesen, weil das Blatt mit Tintenflecken übersät war. Anscheinend war der Zettel hastig geschrieben und zusammengefaltet worden, als die Tinte noch nass war.
    „Ein heimliches Treffen in der Kapelle.“ Er zog die Augenbraue hoch und betrachtete seinen Kammerdiener. „Was halten Sie davon, Priddle?“
    „Nun, ich fürchte, dass ein derartiger Ort für eine Tändelei nicht gerade förderlich ist, Mylord.“
    Constantine tastete nach seinem Kinn. „Sie haben recht. Und die Kapelle von Lazenby Hall ist besonders düster, wenn ich mich recht erinnere. Regelrecht schaurig sogar.“ Er seufzte. „Ich fürchte, in der hiesigen Kapelle wird man eher erstochen als verführt.“
    Er strich über den Rand seines Weinglases. „Was meinen Sie, soll ich hingehen? Es könnte Teil eines Plans sein, mich zu beseitigen.“ „Man sollte eine Dame niemals enttäuschen, Mylord.“
    „Selbst wenn man Gefahr läuft zu sterben?“
    „Ich hole Ihren Rock, Sir.“
    „Machen Sie sich nicht die Mühe.“ Constantine streifte die Abendschuhe über, leerte mit ein paar großen Schlucken sein Weinglas und erhob sich.
    „Mylord!“, sagte Priddle entsetzt. „So können Sie doch nicht gehen!“
    Ohne seinen Kammerdiener zu beachten, machte Constantine sich auf den Weg zur Kapelle.
    Als er den Treffpunkt erreicht hatte, stellte er fest, dass das Innere von einem einzigen Kerzenleuchter auf dem Altar erhellt wurde. Er stellte seinen Kerzenständer auf einem Seitentisch ab und linste durch das Dämmerlicht.
    Sie stand mit dem Rücken zu ihm, so als betrachte sie das Buntglasfenster vor sich, was aber in dieser Dunkelheit ein recht sinnloses Unterfangen war. Wenn sie ihn gehört hatte, zeigte sie es nicht.
    Er nutzte die Gelegenheit, sie zu betrachten. Diese aufrechte Haltung, das düstere Gewand, das straff aufgesteckte Haar - selbst zu dieser späten Stunde zeigte sich Lady Roxdale untadelig gekleidet. Nur ein paar kastanienbraune Löckchen an den Ohren und im Nacken hatten sich aus der Frisur gelöst und waren der strengen Disziplin entkommen.
    Es war so typisch für ihn, dass er sich wünschte, ihr die eng geschnürte Hülle auszuziehen, um die Frau aus Fleisch und Blut darunter zu befreien. Möglicherweise war der Gedanke auch dumm. Und dennoch pulste dieser Drang nachdrücklich in seinem Blut.
    „Mylady.“
    Ihr Nacken versteifte sich. Sie richtete sich noch ein wenig weiter auf und drehte sich dann zu ihm um. Ihre Lippen waren geöffnet, so als wolle sie etwas rufen. Ihre Augen glänzten hellgrau und auf ihrem Gesicht flackerte der goldene Widerschein der Kerzen.
    „Sie haben gerufen?“ Seine Verbeugung war übertrieben höflich, aber seine Stimme kam einer Liebkosung gleich.
    Lady Roxdales Augen weiteten sich, als sie ihn in seiner ganzen Herrlichkeit im seidenen Morgenmantel vor sich stehen sah. Mit einer Arroganz, die den Westruthers

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