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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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sehnte sie sich nach einer tiefen körperlichen Verbindung.
    Hoffnung keimte in ihrem Herzen.
    Der Pferdestall war ein großes, gut ausgestattetes Gebäude. Allerdings standen weniger Rassepferde darin, als es Jane recht war.
    Als sie sich dem Eingang näherten, hörten sie Gelächter. Das Lachen hatte einen höhnischen Beigeschmack. Überrascht blieb Jane stehen.
    Sie sah Constantine fragend an, der die Stirn runzelte.
    „Bleib hier“, sagte er.
    Sie ignorierte den Befehl und folgte ihm in den Innenhof, wo sie abrupt stehen blieb und aufschrie.
    Luke war dort, umringt von drei Stallburschen.
    Er war dreckverschmiert, als wäre er in den dampfenden Haufen Pferdeäpfel in der Nähe gefallen. Johlend schubsten sie ihn von einem zum anderen und aus ihrem Blick leuchtete hämische Schadenfreude. Die Knaben waren nicht viel älter als Luke selbst, doch gegen drei hatte er keine Chance.
    „Taucht ihn rein!“ Ein Knabe schaute zur Pferdetränke und streckte die Hand nach Luke aus.
    „Lasst ihn los.“ Den harten drohenden Ton, mit dem Constantine diesen Befehl aussprach, hatte Jane noch nie an ihm gehört. Sie wunderte sich nicht, dass die Knaben sofort gehorchten und ihre Münder weit aufrissen. Luke schwankte unsicher. Sein Gesicht war schmutzig und tränenverschmiert.
    Janes Herz tat einen entsetzten Satz. Sie wollte Luke helfen, doch Constantine hob die Hand und hielt sie auf. „Ich hatte dir doch gesagt, du sollst draußen bleiben.“
    Sie ignorierte die Ermahnung und ging an ihm vorbei zu ihrem Ziehsohn. „Luke!“
    Sie kniete sich auf das Kopfsteinpflaster, streckte die Arme aus und zog ihn in die Arme, ohne sich um den Gestank und den Schmutz zu kümmern. „Was haben sie dir angetan? Wir müssen dich sofort ins Haus bringen.“
    Sie durchbohrte die Schuldigen mit Blicken. Der größte Junge starrte sie mürrisch an. Die anderen beiden senkten den Kopf.
    „Schämt euch!“ Sie erhob sich. „Das wird euch noch leidtun!“
    „Mein Skizzenbuch“, keuchte Luke.
    Jane sah sich um. Jemand hatte Lukes kostbare Zeichnungen auf den Haufen Pferdeäpfel geworfen.
    Constantine ergriff das Buch an einer sauberen Ecke, fischte es aus dem Dreck und reichte es Luke.
    „Vielleicht können wir ein paar Seiten retten“, sagte Jane. Sie legte einen Arm um Luke und funkelte die Stalljungen wütend an. „Und was euch drei angeht... “
    Ruhig sagte Constantine: „Geh mit Luke zum Haus. Ich kümmere mich darum.“
    „Aber..."
    „Ich danke dir.“ Mit seinem charmantesten Lächeln verbeugte Constantine sich vor ihr und entließ sie. Ihr blieb nichts anderes übrig als zu gehen.
    Während die Diener für Luke ein Bad einließen, ließ Jane heißes Wasser in ihren Salon schaffen, damit sie ihm helfen konnte, schon einmal den schlimmsten Schmutz abzuwaschen.
    Als er relativ sauber war und sie sich etwas beruhigt hatte, klingelte sie nach Tee, Limonade und einem Rosinenbrötchen für Luke. Er nahm einen winzigen Schluck Limonade. Das Rosinenbrötchen rührte er nicht an.
    Wenn sie irgendeinen Beweis gebraucht hätte, wie groß sein Schmerz und seine Demütigung waren, so hatte sie ihn in seiner Appetitlosigkeit gefunden. So desinteressiert war Luke noch nie an Essen gewesen.
    „Komm, setz dich zu mir.“ Sie zog ihn an sich und legte den Arm um ihn.
    „Es tut mir so leid, mein Liebling.“ Sie schüttelte den Kopf. „Dass so etwas hier bei uns passieren kann, in unseren Ställen, hätte ich nie geglaubt.“
    „Ich hab alles so gemacht, wie du und Lord Roxdale gesagt habt. Ich habe ihnen laut und deutlich gesagt, dass sie mich in Ruhe lassen sollen. Aber dann haben sie mich hochgehoben. “ Er zog seinen Mund zusammen und versuchte, die Tränen zu unterdrücken.
    „Oh, Liebling, ich weiß, dass du dein Bestes gegeben hast. Manchmal kann man einfach nichts machen. Aber du kannst dich darauf verlassen, dass Lord Roxdale sich um die Jungen kümmern wird. Das wird ihnen nicht gefallen.“ Sie betrachtete sich nicht als gewalttätig, aber sie brannte darauf, Ohrfeigen unter den kleinen Tyrannen zu verteilen. Sie verließ sich darauf, dass Constantine sie angemessen bestrafte.
    Sie wartete eine Weile und fragte dann: „Warum haben sie dich denn so behandelt?“
    Luke errötete und biss sich auf die Lippe. Er schüttelte den Kopf. „Weiß nicht.“
    „Aber natürlich weißt du es, Luke!“ Sie wusste nicht recht, wie sie ihre Sorge ausdrücken sollte. „Hast du diese Knaben vielleicht geärgert?“
    „Nein! Ich hab gar

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