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Der Lord und die Betrügerin

Der Lord und die Betrügerin

Titel: Der Lord und die Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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gelogen, nicht wahr? Nachdem sie angeboten hatte, alles für ihre Schwester zu tun, nachdem ihr Elyn das Leben gerettet hatte, hatte sie einen Rückzieher gemacht, als sie für Elyn eintreten sollte. »Was soll mit Kiera sein?«, flüsterte Elyn jetzt und weigerte sich, sich schuldig zu fühlen. Kiera hatte das bekommen, was sie verdient hatte.
    Brock lachte plötzlich auf, dann schob er sich über sie und drückte sie auf die Matratze. »Wie soll ich dir je vertrauen, Elyn, wenn du so ohne weiteres die Freiheit deiner Schwester verspielst für deine eigene Freiheit?«
    »Ich liebe dich«, erklärte sie schlicht.
    »Tust du das wirklich?«
    »Aye. Und du?«
    »Was glaubst du?« Er brummte leise, als er ihre Unterlippe zwischen seine Zähne nahm. Eine Hand legte er auf ihre Brust und streichelte die rosige Spitze.
    »Ich... ich denke, du versuchst, mir auszuweichen.«
    »Du kannst mir vertrauen, Elyn...« Er beugte sich zu ihr und streichelte mit der Zungenspitze ihre Brust, dabei sah er ihr in die Augen. »Alles wird so laufen, wie ich es geplant habe.«
    »Wie wir es geplant haben«, korrigierte sie ihn, aber dann bewegte sie sich bereits unruhig unter ihm, wollte die Worte der Liebe von ihm hören, wollte sein Gewicht auf ihrem Körper fühlen.
    Er biss sie zart in die Brustspitze. Ein herrliches Gefühl durchflutete ihren Körper.
    »Aye«, stimmte er ihr zu, und sein Atem war warm auf ihrer seidigen Haut. Seine Finger schlössen sich um ihren Po, und er zog sie fest an sich. »Genau wie wir es geplant haben.«
    Es war noch früh, als Kiera die Treppe hinunterlief, durch einen schmalen Flur, der an den Küchen vorüberführte. Der Duft nach gebratenem Fleisch, frischem Brot und Zimt stieg ihr in die Nase, und sie begriff trotz ihrer heftigen Kopfschmerzen, dass sie hungrig war. Ihr Magen knurrte, doch sie durfte keine Zeit verschwenden.
    Draußen hatte sich ein leichter Nebel über das Schloss gesenkt, die Wolken hingen tief und ließen nur wenige schwache Strahlen der Wintersonne hindurch, die stetig höher stieg und ihr verriet, dass ihr nur noch wenige Stunden blieben, bis das Mittagessen vor Elyns Tür gestellt wurde. Kiera zog die Kapuze ihres Umhangs über den Kopf und umkurvte einen großen Stapel Feuerholz. Zwei Jäger schleppten einen Hirsch und mehrere Kaninchen, die sie über einen Stock gebunden hatten, zur Hütte des Gerbers. Durch eine offene Tür konnte Kiera einen Blick auf die Bierfrauen mit ihren dicken Armen erhaschen, die in großen Fässern das bitter riechende Bier umrührten.
    Hämmer dröhnten, während der Zimmermann das Dach der Hütte des Kerzenmachers reparierte, und die Flügel der Windmühle drehten sich gemächlich durch die Luft, die so kalt war, dass Kieras Atem als Wölkchen vor ihrem Mund stand. Geschickt hüpfte sie über einige Pfützen, Gänse und Enten schnatterten und liefen ihr flügelschlagend aus dem Weg.
    Sie vermied es, sich mit jemandem zu unterhalten, sie eilte durch den nebelverhangenen Schlosshof, als würde sie einen raschen Morgenspaziergang machen, doch ihr Blick pendelte unaufhörlich umher, weil sie hoffte, irgendwo ihre Schwester zu entdecken.
    Damit Elyn ihren rechtmäßigen Platz an Kelans Seite einnehmen kann, selbst wenn du zugelassen hast, dass er mit dir geschlafen hat. Sie biss sich auf die Lippe und sagte sich, dass das nicht so wichtig war, dass sie keinen Anspruch auf Kelan hatte, dass sie ihn in Wirklichkeit auch gar nicht wollte.
    Oder vielleicht doch?
    Die Erinnerung daran, wie er sie geliebt hatte...
    Oh, hör schon auf! Du bist genauso schlimm wie Elyn, eine hoffnungslose, bemitleidenswerte Romantikerin. Was ist nur mit dir los? Du kennst diesen Mann nicht einmal. Worüber du dir viel mehr Sorgen machen solltest, ist die Tatsache, dass du wegen deiner Unvernunft und deiner Wollust nicht länger eine Jungfrau bist, dass du nicht länger geeignet bist, einen anderen Mann zu heiraten.
    Schnell lief sie an der Hütte des Töpfers vorbei, dabei spähte sie aufmerksam in das Innere der Hütte. Sie entdeckte nichts außer dem Töpfer hinter seiner Töpferscheibe mit seiner schwarzen Katze, die zusammengerollt zu seinen Füßen lag. Sie blieb vor der Hütte des Apothekers stehen und wechselte ein paar Worte mit dem Bäcker, dann durchquerte sie den Garten und lugte in die Vorratsräume, kletterte sogar in die Türme, um die Zelle des Einsiedlers zu öffnen und hineinzusehen. Doch ihre Schwester konnte sie nirgendwo entdecken.
    Diese verfluchte Elyn! Bei

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