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Der Maedchensammler

Der Maedchensammler

Titel: Der Maedchensammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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für die Pressekonferenz übermorgen, und gleichzeitig können Sie sich mich vom Hals schaffen.«
    »Das ist ein Trick.«
    »Wenn es einer ist, sind Sie clever genug, um ihn gegen mich zu wenden? Ich glaube nicht. Sie werden nicht kommen. Sie haben zu viel Angst. Sie wissen genau, dass ich Sie Ihr Leben lang schon immer besiegt habe. Ich habe Ihnen Ihren Vater geraubt. Ich habe Ihnen Ihre Kindheit geraubt, und jetzt werde ich Ihnen beweisen, was für ein erbärmlicher Versager Sie –«
    »Halt den Mund.«
    »Warum sollte ich? Sie sind ein Nichts. Ein Schwächling. Ich brauche niemandes Hilfe, um Sie zu vernichten.«
    »Ha, du bist ja mächtig stolz«, höhnte er. »Du bist auf alles vorbereitet. Hast du immer noch die Zweiunddreißiger, die Quinn dir gegeben hat?«
    Sie schwieg verblüfft.
    »Siehst du? Ich weiß alles über dich. Ich weiß, dass du mit Schusswaffen umgehen kannst und dass du mit sechzehn eine Jagdlizenz erworben hast. Das Internet ist eine phantastische Informationsquelle. Ich weiß sogar, auf welchem Schießplatz Joe Quinn dir das Schießen beigebracht hat.«
    »Wenn Sie so sehr davon überzeugt sind, dass das Glück auf Ihrer Seite ist, dürfte Ihnen das alles schnurz sein. Glauben Sie nicht, dass Sie schlau genug sind, um rauszufinden, ob ich da unten allein bin oder nicht?«
    »Natürlich kriege ich das raus.«

    »Hat das gesessen? Sehr gut. Das geschieht Ihnen recht.
    Armer kleiner Aldo, er fürchtet sich vor einer Siebzehnjährigen.«
    »Ich fürchte mich nicht.«
    »Geben Sie’s doch zu. Das ist eine Nummer zu groß für Sie.
    Ich werde morgen Abend dort sein. Kommen Sie oder lassen Sie’s bleiben. Mir ist es egal. Ich werde eine andere Gelegenheit finden, Sie zu töten. Aber das ist Ihre letzte Chance. Nach der Pressekonferenz wird es keine Rolle mehr spielen, ob Sie die Rekonstruktion zerstören. Ich werde ewig leben.«
    »Nein! Das wird nie passieren, und ich lasse mich nicht von dir provozieren.«
    »Dann kommen Sie eben nicht. Lesen Sie in der Zeitung über das Ereignis.« Sie schaltete ihr Handy ab, holte tief Luft und schaute Trevor an. »Wie war ich?«
    »Umwerfend«, sagte Trevor.
    Sie schüttelte den Kopf. »Er war extrem argwöhnisch.«
    Sie überlegte. »Ich muss immer wieder an die Videoaufnahme von ihm im Vomitorium denken. Er wirkte so triumphierend in dem Tunnel, als würde er sich dort wie zu Hause fühlen.« Sie schüttelte sich. »Ich habe da unten nur Atemnot und Beklemmungen bekommen. Außerdem haben Sie doch gesagt, dass die Tunnel ein regelrechtes Labyrinth bilden.«
    »Aber Sie brauchen sich um diese Tunnel gar nicht zu kümmern. Und denken Sie daran, Aldo sitzt im selben Boot wie Sie. In dem Tunnelsystem unter der Via Spagnola kennt er sich nicht aus. Selbst wenn er sich ein bisschen umgesehen hat, würde er Monate brauchen, um sich ohne Karte zurechtzufinden.«
    »Glauben Sie, er wird kommen?«
    »Wenn er sich etwas davon verspricht, wenn er eine Möglichkeit sieht, Sie zu töten und anschließend zu entkommen, dann ja.«
    »Es wird nicht leicht werden. Er wird sehr misstrauisch sein, denn er weiß, dass Sie und Joe versuchen werden, ihn in eine Falle zu locken.«
    »Aber Sie haben ihn definitiv herausgefordert, und er ist verrückt genug, es zu versuchen. Darauf zählen Sie doch auch, oder?«
    Wahnsinn und diese kranke Mordlust. »Ja.«
    »Er wird noch einmal da runtergehen und die Umgebung des Vomitoriums auskundschaften, aber er wird nur das finden, was wir dort für ihn bereithalten. Unser großer Vorteil ist die Versuchung, die Sie für ihn darstellen, und seine panische Angst davor, dass Cira zu einem Markenartikel werden könnte. Wenn es irgendetwas gibt, das ihn aus seiner Deckung locken kann, dann das.«
    Sie versuchte, sich das Gespräch mit Aldo Wort für Wort ins Gedächtnis zu rufen. »Ich muss verwundbar wirken. Er wird sich nicht blicken lassen, wenn ich bis an die Zähne bewaffnet bin.«
    Trevors Lippen spannten sich. »Sie gehen auf keinen Fall ohne Waffe da runter.«
    »Halten Sie mich für verrückt? Aber keine Jacke mit Taschen, in der ich eine Waffe verbergen könnte. Ich muss verwundbar wirken«, wiederholte sie. »Sie werden die Pistole irgendwo verstecken müssen, wo ich sie leicht erreichen kann.«
    Er überlegte. »Unter dem roten Tuch. Und zwar unter der unteren rechten Ecke vom Tunnel aus gesehen, durch den sie das Vomitorium betreten werden. Und wir werden noch eine zweite im Sarg deponieren. Für alle Fälle.«
    Für den Fall, dass

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