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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Majestät.«
    »Hauptmann, Euer Eindringen kündet von …«
    »Respektlosigkeit, Burgvogt Crowe? Wolltet Ihr das sagen? «
    »Ich dulde dieses Gezänk nicht«, sagte der König. »Hauptmann Mebstone, möchtet Ihr uns etwas mitteilen? Kennt Ihr dieses Mädchen? Sie ist wie eine Grüne Reiterin gekleidet.«
    »Ich habe sie noch nie zu Gesicht bekommen, doch ich glaube, ich kann Euch sagen, wer sie ist.«
    Die Frau stand auf Zehenspitzen und spähte über die Schultern der Waffen hinweg. Karigan erhaschte den flüchtigen Eindruck von haselnussbraunen Augen und rötlichem Haar.
    »Außerdem kann ich Euch versichern, dass sie eine Grüne Reiterin ist.«
    »Nein«, wisperte Karigan, doch niemand hörte sie.
    »Ich kann nicht behaupten, dass ich daraus klug werde«, sagte Crowe.
    »Euer Majestät, lasst sie zur Unterkunft der Reiter bringen. Sie wird Euch kein Leid zufügen, und wenn ich mich nicht sehr täusche, ist die Botschaft, die Ihr in Händen haltet, von großer Bedeutung.«
    »Da sind wir uns nicht so sicher«, sagte der König.
    »Und was ist hiermit?«
    Hauptmann Mebstone hielt zwei schwarze Pfeile hoch.
Karigan stöhnte, taumelte zur Seite und wäre gestürzt, wenn die Waffen sie nicht gehalten hätten.
    Die beiden Waffen führten sie vom Thron fort, schweigend und mit versteinerten Mienen. Grelles Sonnenlicht und im Schatten liegende Abschnitte wechselten miteinander ab, als sie zum anderen Ende des Thronsaals gingen. Waren Thorne und Jendara auch einmal so gewesen? Düster und schweigsam? Höflinge, Bedienstete und Soldaten, die durch die Korridore gingen, würdigten sie keines Blickes.
    Sie verließen die Burg durch einen anderen Eingang als den, durch den Karigan hereingekommen war, und überquerten einen Hof, der sich um die Burg herumzog. Die Waffen hielten sie an den Ellenbogen gepackt und hoben sie fast vom Boden hoch, während sie sie an neugierigen Gaffern vorbeiführten. Sie brachten sie zu einem weiß getünchten Holzgebäude, und von irgendwo ganz in der Nähe wehte der unverkennbare Geruch von Pferdemist herbei. Die Leute hier waren alle in Grün gekleidet, und sie waren alle neugierig. Sie starrten sie an.
    »Wo bin ich?«, fragte sie.
    »Reiterunterkünfte«, sagte die Waffe zu ihrer Linken, sonst nichts.
    Sie betraten das Gebäude. Dielenbretter knarrten unter ihren Füßen, und ein Hauch von Leder hing in der Luft. Es war ihr viel lieber als die steinerne Burg. Jählings blieben sie stehen, und die Waffe zu ihrer Rechten riss eine Tür auf. Sie schleppten sie in ein Zimmer, das karg mit einem Tisch, Waschgestell, Ofen und einem Stuhl ausgestattet war. Sonnenschein strömte durch ein Fenster herein und verlieh dem Raum Wärme.
    »Du wirst jetzt deine Tasche ausleeren«, sagte die Waffe,
die rechts von ihr gegangen war. Die andere trat aus dem Zimmer und postierte sich neben der Tür.
    »Ich werde was? «
    »Deine Taschen ausleeren.« Der Mann zeigte nicht die geringste Regung.
    Karigan warf die Botentasche auf den Tisch – irgendwie war es ihr gelungen, sie zu behalten – und kramte in ihren Taschen. Sie brachte den Mondstein, einige Kupfermünzen und ein Silberstück, die Steinbeerblüte mit dem fehlenden Blatt, den Lorbeerzweig und Joys Brosche zum Vorschein. Die Waffe klaubte ihre Sachen in einer einzigen großen Hand zusammen.
    »Der Ring«, sagte er.
    »Der … nein. Den bekommt Ihr nicht.« Sie bedeckte ihn schützend mit der Rechten.
    Die Waffe machte einen Schritt nach vorn. »Der Ring. Bis deine Identität und deine Absichten feststehen, nehmen wir diese Dinge in Verwahrung.«
    »Nein. Nicht den Ring. All die Sachen, bis auf die Brosche, waren Geschenke. Dieser Ring gehörte meiner Mutter. Den gebe ich nicht her.«
    Die Waffe machte mit unerbittlicher Miene einen weiteren Schritt auf sie zu.
    Karigan beugte sich kampflustig vor. »Mögen die Götter dir beistehen, wenn du noch einen Schritt näher kommst. Mir reicht’s allmählich. Ich habe nichts weiter getan, als dem König eine Botschaft zu überbringen, und zum Dank dafür bekomme ich nichts als Ärger. Ich sag dir, Granitfresse, einen von deinesgleichen habe ich schon getötet, und wenn du noch einen Schritt näher kommst, werde ich mein Letztes geben, um dich fertigzumachen.«

    Das hielt ihn auf, obwohl die Drohung ihn nicht ernsthaft zu beunruhigen schien. Er machte sich nicht einmal die Mühe, seine Klinge zu ziehen. »Ich bezweifle, dass du einem von uns Schaden zufügen könntest. Und wenn du es doch getan hast, wer soll

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