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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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vor ihnen halt.

    »Hauptmann, Burgvogt«, keuchte sie. »Der König – wo ist er?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Laren. »Hast du eine wichtige Botschaft für ihn?«
    »Die Botschaft ist nicht wichtig. Wichtig ist, was ich gesehen habe: Erdriesen. Erdriesen östlich des Verlorenen Sees.«
    Erdriesen? So tief in Sacoridien? Unmöglich! »Crowe«, sagte Laren, und ihre Stimme hatte jetzt den Befehlston eines Hauptmanns. »Zum letzten Mal. Wo ist der König? Wenn Ihr es mir nicht sagt, werde ich dafür sorgen, dass er von Euren Versuchen, mich hinzuhalten, erfährt.«
    Crowes Knöchel wurden weiß, so fest umklammerte er seinen Stab. Etwas flackerte in seinen Augen auf, und er schien einen inneren Kampf auszutragen. »Am Verlorenen See«, sagte er. »König Zacharias jagt am Verlorenen See.«
    Laren drehte sich auf dem Absatz um. Es galt, keine Zeit zu verlieren. »Patrici, kannst du dich gleich wieder auf den Weg machen?«
    »Kein Problem.«
    Laren wünschte sich flüchtig die Energie der Jugend zurück, damit sie keine Schmerzen mehr leiden musste – Schmerzen wie jene, die sie immer dann plagten, wenn sie zu lange ritt oder ihre Brosche zu ausgiebig benutzte. Sie warf einen Blick hinter sich. Crowe sah zu, wie sie beide davongingen, und seine Blicke verschossen schwarze Pfeile. Sie durchquerten die großen Doppeltüren des Thronsaals und trafen die beiden Wachen beim Würfelspiel an. Laren schüttelte empört den Kopf.
    »Sergeant«, sagte sie, »leg deine Würfel zur Seite und ergreif dein Schwert. Es könnte sein, dass ein bewaffnetes Kontingent versucht, in die Burg einzudringen und den Thron zu erobern.«

    »Von einer Grünen nehme ich keine Befehle entgegen«, sagte er und spie ihr einen Strahl Kautabaksaft dicht vor die Stiefel.
    Laren richtete sich hoch auf und trat auf ihn zu, so dass ihre Stiefelspitzen fast seine berührten und ihre Adlernase nur Zentimeter von seiner entfernt war. »Du wirst von jedem Offizier Befehle entgegennehmen, der im Rang über dir steht, Wurm. Meinem guten Freund, Hauptmann Abel von der Wache, wird es gar nicht gefallen, wenn er von deiner Befehlsverweigerung erfährt.«
    Der Sergeant nahm Haltung an. »Ein bewaffnetes Kontingent, sagtet Ihr? Das den Thron erobern will?«
    »Zu den Waffen, Sergeant«, sagte sie und schritt davon, Patrici neben sich.
    »Diese Kröte«, sagte Patrici.
    »Patrici, du musst für mich einen Botenläufer zu Hauptmann Abel und Marschall Martel schicken. Wir sind nicht genug Reiter, um es allein mit den Erdriesen aufnehmen zu können. Der Läufer soll Marschall Martel ausrichten, dass wir so viele kampfbereite Soldaten zu Pferde wie nur möglich benötigen, und sie sollen am Verlorenen See zu uns stoßen. Er muss unbedingt erfahren, dass es für König Zacharias um Leben und Tod geht.«
    »Gut.«
    »Übrigens, Patrici, hast du dieses alte Horn noch?« Es war ein verbeultes Ding, das sie aus zweiter Hand bei einem Trödler erstanden hatte und im Gedenken an die Erste Reiterin Lilieth Ambrioth mit sich führte, deren Horn angeblich für jeden Grünen Reiter überall in Sacoridien deutlich zu hören gewesen war. Sie hatten alle gelacht, als sie Patrici zum ersten Mal damit gesehen hatten, und das hatte sie tief getroffen.

    »Es ist in meinem Zimmer«, sagte Patrici mit spöttischer Miene.
    »Du musst den Reiterruf ertönen lassen, wenn wir durch die Stadt reiten. Glaubst du, dass du das schaffst?«
    Abermals klang das Selbstbewusstsein der Jugend aus ihrer Antwort: »Kein Problem. Falls nötig, erwecke ich sogar die Erste Reiterin von den Toten.«
    Laren begab sich zu den Ställen. Wenn die Erste Reiterin sich doch nur wirklich aus der Asche der vergangenen Zeitalter erheben könnte, um wieder mit ihnen zu reiten!
     
    Alton und Karigan rasteten im Schatten einer Buche, um gemächlich etwas zu Mittag zu essen. Alton packte einige Lebensmittel aus, die offensichtlich für ein Picknick und nicht für eine ausgedehnte Reise gedacht waren. Frisch gebackenes Brot und Honig zum Hineintunken, Kuchen, Fleischbällchen und würzigen Wein, Pfirsiche und Pflaumen. Karigan hatte noch nie ein schöneres Picknick gesehen. Die Anspannung des Morgens wich, als sie munter miteinander plauderten. Auf einem Ast über ihnen zwitscherten Rotkehlchen. Die Pferde grasten in der Nähe.
    Alton fragte: »Wenn du wieder in Korsa bist, was hast du dann vor?«
    Karigan wischte sich einen Tropfen Pfirsichsaft ab, der ihr das Kinn hinunterlief. Als ihr einfiel, dass es nicht gerade von

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