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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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hier.
    Auf eine Frage fehlte jedoch noch immer die Antwort: Wo war Karigan? Hatte sie die Burg verlassen können, bevor die Kämpfe ausgebrochen waren?
    Stevic streckte seine langen Beine aus und lehnte sich mit dem Rücken an die Steinmauer. Burgvogt Crowes Stimme trällerte fröhlich, als er verkündete: »Und auch die Provinz L’Petrie schließt sich den hehren Zielen Seiner Majestät an …«
    »Da geht er hin, der Handel«, murmelte Sevano.
    »Unser teurer Lordstatthalter ist nicht gerade berühmt dafür, dass er gegen den Strom schwimmt«, sagte Stevic.
    Er ließ zu, dass er in den Schatten versank. Amilton und Crowe waren lediglich ferne Gebilde im wabernden Licht, das ihn nicht erfasste. Er gab es auf, sich von Amiltons Gebrauch von Magie und vom Verrat von Zacharias’ Burgvogt überrascht zu zeigen. Er bemühte sich, dem Anblick zweier Wachen in Scharlachrot, die eine weitere Leiche davonschleppten, keine Beachtung zu schenken.
    In der Dunkelheit bildete er sich ein, eine Gestalt in Grün zu sehen, die zwischen den Säulen an der gegenüberliegenden Mauer dahinhuschte. Sie wirkte geisterhaft, durchscheinend und grimmig. Er konnte sie nicht deutlich erkennen – sie schien immer wieder im Licht zu verschwimmen.
    Sie bewegte sich wie jemand, der auf der Flucht war und alles um sich herum mit scharfen Sinnen aufnahm. Sie war selbstsicher und furchtlos. Sie wandte sich ihm zu und blickte
ihn geradewegs an. Ihre Züge waren trübe und verschleiert, doch er spürte ihren Blick auf sich ruhen, ein gespenstischer Blick aus Augen, die zu viel gesehen hatten. Aus Augen, die er erkannte.
    Er richtete sich ruckartig auf, und der Unterkiefer klappte ihm herab.
    Sie hielt einen Finger an die Lippen und verschmolz dann wieder mit den Schatten, wurde ein Teil davon und tauchte nicht wieder auf.
    Stevics Herz machte einen Satz. »Neeiiin«, stöhnte er.
    Sevano blickte ihn verblüfft an. »Stimmt was nicht?«, wisperte er.
    »Karigan …«
    »Was ist mit ihr?«
    »Sie ist tot, sie ist tot …« Stevic schlug die Hände vors Gesicht.
    »Was?«
    »Ihr Geist.« Mit zitterndem Finger deutete Stevic dorthin, wo er sie zuletzt gesehen hatte.
    »Ihr Geist? Na hör mal. Dieser Connli sagte doch, sie sei noch am Leben.«
    »Sie war es. Doch jetzt ist sie tot. Ich habe ihren Geist gesehen.«
    Stevic schüttelte den Kopf und vergrub sein aschfahles Gesicht in den zitternden Händen.
     
    Jendara lugte auf der Suche nach dem Kaufmann in jede Nische entlang der Ostmauer. Er hatte etwas beunruhigend Vertrautes an sich gehabt, und nun nutzte sie die Gelegenheit, um nach ihm zu suchen, während König Amilton damit beschäftigt war, seine Adligen zu terrorisieren.

    Sie fand den Mann und seinen Begleiter zurückgezogen in einer der Nischen, und zu ihrem Erstaunen weinte er, die Hand des Frachtmeisters auf der Schulter.
    »Du da«, sagte sie zu dem Frachtmeister. Ihre Stimme klang durch die gebrochene Nase näselnd und dumpf. »Wo ist das Problem?«
    Der Frachtmeister blickte sie aus trüben Augen an. »Das geht dich nichts an«, sagte er.
    »Ich könnte dir noch vor dem nächsten Atemzug das Herz herausschneiden, alter Mann.« Jendara zückte ihr Schwert und beobachtete, wie sich allmählich Begreifen auf dem Gesicht des Mannes abzeichnete, als er das schwarze Band an ihrer Klinge sah.
    Der Frachtmeister blickte zu ihr hoch, doch der Abscheu in seiner Miene war nur noch stärker geworden. »Was, um alles in der Welt, ist geschehen, dass du auf eine so niedrige Ebene gesunken bist, Schwertmeisterin?«
    Jendara lächelte mit gebleckten Zähnen. »Du sagst, ich sei tief gesunken? Bin ich nicht die persönliche Waffe des Königs von Sacoridien? Mir scheint, ich bin aufgestiegen.«
    » Das ist kein König.« Der Frachtmeister deutete in Richtung des Throns.
    Flugs drückte sie die Schwertspitze gegen die Kehle des Alten. Sie sah, wie sein Adamsapfel hüpfte, als er schluckte.
    »Wünschst du zu sterben?«, fragte sie ihn.
    »Das wünsche ich nicht«, sagte er unvermindert heftig. »Doch ich sehe diesen Wunsch in deinen Augen.«
    Jendara lachte. »Wir werden zu Waffen, weil wir auf den Tod gefasst sind.«
    »Dann will ich meine Frage anders stellen. Was hat dich so sehr verbittert?«

    »Ein Mann«, sagte sie.
    Sie schob den Frachtmeister mit der flachen Seite ihrer Klinge von sich und starrte den völlig am Boden zerstörten Kaufmann an. »Sag mir, weshalb er so leidet, Alter.«
    »Kummer.«
    »Ist das alles? Davon gibt es dieser Tage

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