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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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einen flüchtigen Blick in ihre Richtung, doch seine Augen nahmen sie nicht wahr. Bis auf Weiteres war er blind für sie. Er stemmte eine Hand in die Hüfte. »Anscheinend hat die Grüne sich entschieden, auch noch mitzumischen. «
    Karigan zog sich zurück und nahm den König mit. »Langsam«, hauchte sie ihm ins Ohr, »damit niemand unsere Bewegungen bemerkt.«
    »Ich dachte, ich hätte dir gesagt, du solltest beim Marschall bleiben«, wisperte der König.
    Karigan grinste, obwohl er es nicht sehen konnte. »Und den ganzen Spaß verpassen?«
    Kurz bevor Amilton alle Türen geschlossen hatte, war sie im Geheimgang verschwunden und ungeachtet der Proteste von Marschall Martel in den Thronsaal gehuscht. Zum Glück, denn sonst wäre sie von ihrem Vater und dem König abgeschnitten gewesen.
    Ein schwarzer Energieball von der Art, die Karigan inzwischen allzu vertraut war, bildete sich über Amilton-Shawdells Händen. Er warf ihn in ihrer unmittelbaren Nähe auf den Boden. Energieströme züngelten davon wie schwarze Schlangen.
    Karigan führte den König in eine schattige Nische.
    »Seht Ihr den Eleter?«, fragte sie.
    »Den Eleter? Nein. Ich dachte, du hättest ihn getötet.«
    Der König sah die Welt offenbar nicht auf die gleiche Weise wie sie, obwohl er unter dem Bann der Brosche stand. Karigan biss sich auf die Lippe. »Ich habe ihn nicht getötet. Nun steht er Eurem Bruder bei, zwar geschwächt, doch er zehrt von ihm.«

    »Die Augen und die Stimme kamen mir bekannt vor.« Zacharias lehnte sich an eine Säule, und dieser erneute Kummer lastete schwer auf seinen Schultern.
    »Verlass dein Versteck«, sagte Amilton-Shawdell. »Wir werden dich ohnehin bald sehen. Weshalb sparst du deine Kräfte nicht auf?«
    »Wenn er jetzt geschwächt ist, wie können wir ihn dann aufhalten, bevor er wieder stärker wird?«, fragte Zacharias. »Nicht einmal Brienne und Rory konnten sich ihm nähern.«
    Karigan umklammerte fest den Griff des Säbels, der einst der Ersten Reiterin gehört hatte, während sie nachdachte. »Vielleicht müssen wir ihn zwingen, eine große Energiemenge auf einmal zu entfesseln. Meine Magie hat eine schwächende Wirkung auf mich, vielleicht geht es ihm genauso.«
    Zacharias wirkte nicht gerade erfreut über ihre Antwort. Soweit sie es in dem nebelhaften Grau erkennen konnte, waren seine Züge gespannt.
    »Entweder das«, sagte Karigan, »oder wir versuchen, ihm diesen schwarzen Stein abzunehmen. Aus ihm bezieht er seine Kraft.«
    Amilton-Shawdell ging vor seinem Thronsessel auf und ab und warf unablässig Blicke in die Schatten. Das Halbdunkel im Saal schickte die Umrisse der Versammelten als monströse Formen an Wände und Decke.
    »Wir könnten unseren Wachen befehlen, die Lampen wieder anzuzünden«, sagte Amilton-Shawdell, »doch es wäre uns ein Gräuel, eine so angemessene Atmosphäre zu zerstören. «
    Der König sah sie an … durch sie hindurch … mit Sorge im Blick. Seine Augen waren schwarze Höhlen in ihrer grauen Welt.

    »Kannst du das aufrechterhalten?«, fragte er.
    Karigan seufzte zu Tode erschöpft. Die Ereignisse des Tages und der langen Nacht hatten schon vor vielen Stunden ihren Tribut gefordert. Ihre graue Umgebung war bleiern geworden, und obwohl sie es nicht zugeben wollte, um den König nicht zu enttäuschen, hatte sie das Gefühl, die Magie, derer sie sich bediente, jeden Augenblick verlieren zu können. »Nicht mehr lange.«
    »Vielleicht können wir euch dazu überreden, wieder zum Vorschein zu kommen«, sagte Amilton-Shawdell. Seine Augen schweiften über die Umstehenden, als suche er jemanden aus. »Du da!« Er deutete auf eine Gruppe vor sich und winkte mit dem Finger.
    Stevic G’ladheon trat zögernden Schrittes vor.
    Karigan umklammerte fest das Handgelenk des Königs.
    »Äh …« Der König verzog das Gesicht und wand sich in ihrem Griff. »Ich lasse dich nicht im Stich. Du zerquetschst mein gesundes Handgelenk.«
    Karigan ließ los, ohne dass seine Worte ihr richtig bewusst geworden wären, und er tastete nach ihrer Hand. »Das ist eigenartig«, murmelte er. »Ich rede zu einer Säule und greife in die Luft.«
    Karigan hörte nicht hin. Ihre Aufmerksamkeit war voll und ganz auf ihren Vater gerichtet.
    »Ja«, sagte Amilton-Shawdell. »Der hier ist mit der Grünen verwandt, nicht wahr?« Er machte einen Schritt auf Stevic zu und musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Ein Kaufmann. Ein Kaufmann namens G’ladheon. Wir kennen diesen Namen. « Ein weiterer schwarzer Ball

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