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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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nicht wahr? Doch bald wird es nur noch einen geben, habe ich nicht recht?«
    »Einen? Wir gehören zusammen. Wir verfolgen dasselbe Ziel.«
    »Den Mann, der mein Bruder war, wird es nicht mehr lange geben«, sagte Zacharias.

    Amilton-Shawdell schwankte vor und zurück, die Stirn gefurcht und die Kiefer aufeinandergepresst. Die Adern an seinem Hals traten hervor, und seine Hände ballten sich zu Fäusten, als kämpfe er mit sich um die Vorherrschaft. Ein schwarzes Leuchten legte sich um den Stein an seiner Kehle, und seine blauen Augen loderten auf. Gleich darauf war der innere Kampf vorbei. Seine Züge glätteten sich, und die Hände entspannten sich.
    »Wir wollen es so.« Er trat vom Podest herunter und stand seinem Bruder von Angesicht zu Angesicht gegenüber. »Wir haben gelernt, die Mächte von Kanmorhan Vane für uns nutzbar zu machen. Sie stärken und einen uns. Du warst ein Narr, dich dieser Partnerschaft zu verweigern.«
    »Keineswegs«, sagte Zacharias. »Denn auch, wenn Vater mich ignorierte, teilten wir doch unsere große Liebe zu diesem Land. Du willst es vernichten. Eine Lücke im D’Yer-Wall wird große Verheerung herbeiführen, und alles Lebendige wird umkommen oder verderben. Wir werden in die finstersten, barbarischsten Zeiten zurückfallen. Das Dunkle Zeitalter wird wieder Einzug halten, obwohl wir es vor Tausenden von Jahren hinter uns brachten.«
    »Aus der Vernichtung wird Neues erwachsen.«
    »Ihr werdet das Böse von Mornhavon dem Schwarzen erneuern, und das lasse ich nicht zu.«
    Karigan hielt den Atem an, als die beiden Brüder einander anstarrten und in den Abgrund ihrer Seelen schauten.
    Zacharias’ Hand schnellte hoch und umklammerte den schwarzen Stein. Dann erstarrte er und hätte ihn fast von der goldenen Kette gerissen, unfähig, ihn loszulassen. Energieblitze entluden sich zwischen seinen Fingern und loderten seinen Arm hinauf. Sein Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei.
    Eine weitere Energiewoge entwich dem Stein und verschmolz mit Amilton-Shawdells Brust. Er schloss die Augen und inhalierte tief, als atme er frische Luft ein. Sein Haar nahm einen goldenen Glanz an.
    Fastion rannte so schnell er konnte durch den Thronsaal, um dem König beizustehen. Amilton-Shawdell machte eine Geste mit der Hand, und ein Energieblitz schmetterte Fastion durch den Saal gegen eine Säule. Die Waffe brach auf dem Boden zusammen.
    Karigan zog die Augenbrauen zusammen. Sie blickte ungläubig drein und schüttelte den Kopf. »Nein«, murmelte sie. »Das funktioniert nicht.«
    »Was?« Ihr Vater war von der Strapaze nach wie vor mitgenommen.
    »Ich habe mich geirrt.« Ihre Stimme hob sich drängend um eine Oktave. »Wenn ich Magie einsetze, schwächt ihn das nicht, es speist ihn. Es verleiht ihm mehr Kraft.«
    Amilton-Shawdell wurde mächtiger, und seine Macht breitete sich wie eine schwarze Aura, die jegliches Licht schluckte, um ihn herum aus. Zacharias’ Augen quollen ihm aus dem Kopf, doch er rührte sich nicht, blieb reglos wie eine Statue, gefangen in einem Netz magischer Ströme.
    Hauptmann Mebstone zog ihr Schwert, als Mirwell ihren Arm festhielt. »Der letzte Zug!«, rief er.
    Beryl hob die Hand, um ihn zu schlagen, aber er wandte sich ihr zu. »Axium cor helio dast, Mor au havon!« Die Worte drangen wie Donnergrollen aus seiner Kehle, und Karigan meinte, die Luft selbst müsse unter ihrem Gewicht bersten.
    Beryls Gesicht verlor jeden Ausdruck. Sie verbeugte sich vor Mirwell. »Zu Diensten, mein Lord.«
    »Töte Hauptmann Mebstone.«

    Das Schwert sprang in ihre Hand. Metallisches Klirren hallte im Thronsaal wider. Connli griff ein, um seinem Hauptmann dabei zu helfen, Beryls Angriff zurückzuschlagen, doch die unter einem Bann stehende Frau setzte ihr Schwert rücksichtslos und mit aller Kraft ein und trieb sie beide zurück. Beryls Schwert sirrte und stieß zu, als besäße es ein Eigenleben, und die beiden taten, was sie konnten, um sich zu verteidigen. Mirwell gluckste.
    Karigan musste dem König beistehen.
    Sie riss sich vom Griff ihres Vaters los. Den Säbel der Ersten Reiterin in der Hand, stürmte sie auf König Zacharias und Amilton-Shawdell zu.
    »Kari!«, rief ihr Vater. »Pass auf!«
    Jemand knurrte und warf sich aus den Schatten auf sie, so dass sie zu Boden stürzte. Karigan streckte alle viere von sich, und der Säbel schlitterte außer Reichweite. Sie holte einige Male tief Luft, um wieder zu sich zu kommen, und stemmte sich auf den Ellenbogen. Jendara kniete neben ihr

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