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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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unvorsichtig gewesen, war zwischen die Mutter und ihre Jungen gekommen. Die Bärin hatte ihn schlimm zugerichtet, und vielleicht lag es an seinen Verletzungen, dass er keinen weiteren Sohn mehr zeugen konnte, obwohl er natürlich immer seinen Frauen die Schuld gegeben hatte. Doch welche Risiken er auch einging, als schwach konnte man ihn ganz sicher nicht bezeichnen. Ein Jammer, dass die Frau, die Timas geboren hatte, so klein und gemein gewesen war. Der Junge hatte ihr Temperament und ihre Größe geerbt.
    Schwer verletzt, eigentlich fast schon mehr tot als lebendig, hatte Mirwell das Muttertier mit nichts weiter als seinem eisernen Willen und einem Dolch gestellt und schließlich getötet, nur um zu beweisen, dass er nicht schwach war. Und dann hatte er ihr rohes Herz gegessen, das noch warm gewesen
war und blutig pulsiert hatte. Als er gekaut hatte, war Bärenblut in Strömen seinen Bart und Hals hinunter und in seine klaffenden Wunden gelaufen, hatte sich mit seinem eigenen strömenden Blut gemischt. Das, dachte er, einte ihre Kräfte.
    Dann hatte er aus Mitleid die winselnden Jungen getötet, die noch zu klein waren, um ohne ihre Mutter auf Dauer zu überleben. Aus dem Bärenfell hatte er sich einen Mantel machen lassen, den er bei Staatsempfängen trug, damit die anderen niemals seine Kraft vergaßen.
    Prinz Amilton betrat wütend den Raum. Seine Leibwachen, einfache mirwellische Soldaten, postierten sich draußen zu beiden Seiten des Eingangs. Nicht, dass er im Haus des Statthalters Wachen gebraucht hätte, doch er war von den beiden Waffen, die ihm normalerweise nicht von der Seite wichen, abhängig geworden – und die trieben sich jetzt irgendwo in der großen weiten Wildnis herum und verfolgten den Grünen, wodurch sie ihn, wie er fand, verwundbar zurückgelassen hatten.
    Soldaten des Berufsheers waren für jemanden, der an die fanatische, kriecherische Ergebenheit der Waffen gewöhnt war, ein armseliger Ersatz. Mirwell gefiel die Vorstellung eines schutzlosen Amilton. Das machte den Prinzen gefügiger.
    Amilton war in erlesene Seide gekleidet und hatte sich einen purpurnen Schal um den Kragen geschlungen – nutzlose Kleidung, die allenfalls geeignet war, das Gesocks bei Hofe zu beeindrucken. Es lenkte die Aufmerksamkeit gewisser Damen auf ihn, doch wozu?
    Der Statthalter bevorzugte ein militärisches Äußeres, und niemand an seinem Hof, nicht einmal die Damen, trug so verschwenderische Stoffe oder Farben. Amilton wirkte im Hause Mirwell wie ein Paradiesvogel.

    Mirwell berührte seine Stirn und neigte den Kopf, nicht sehr tief, doch auch nicht beleidigend knapp. Er war wegen seiner alten Jagdwunden von einer vollständigen offiziellen Verbeugung entbunden.
    »Wein, mein Prinz?«, erkundigte er sich.
    Amilton winkte verächtlich ab und wandte sich dem Feuer zu. Mirwell schenkte ihm dennoch einen Kelch ein und hinkte mühsam zu dem Ofen hinüber, um dem Prinzen den Kelch zu reichen. Amilton nahm ihn wortlos entgegen – und schüttete den Inhalt auf den Boden.
    Mirwell sah ihm zu, ohne mit der Wimper zu zucken. »Womit kann ich Euch dienen, mein Prinz?«
    Amilton wandte sich ihm mit arroganter Miene zu. Sein Gesicht war schmaler, kantiger und strenger als das seines Bruders, doch er hatte die braunen, mandelförmigen Augen, die ein typisches Merkmal des Clans Hillander waren.
    »Jedenfalls nicht mit diesem in Flaschen abgefüllten Urin, den Ihr Wein nennt.«
    »Ich bitte um Vergebung, Lehnsherr. Es ist schwierig, an Rhovaner heranzukommen, und wir heben ihn uns für … besondere Gelegenheiten auf.« Kein Wunder, dass der alte König Zacharias als Nachfolger auserkoren hatte – Amilton war ein verwöhntes Balg.
    »Ihr scheint zu zögern«, sagte Amilton, »mir die neuesten Entwicklungen – meinen Bruder betreffend – mitzuteilen.«
    »Die Nachrichten von Hauptmann Immerez treffen nur spärlich ein. Er setzt alles daran, sicherzustellen, dass unsere Pläne reibungslos vorangetrieben werden. Ihr wisst ebenso viel über seine Fortschritte wie ich.«
    »Offenbar hätte ich schon vor Monaten meine eigenen Attentäter schicken können und damit größere Erfolge erzielt.«

    »Natürlich haben wir auch diese Möglichkeit nicht unversucht gelassen, doch vergebens – es mangelte ihr an Finesse. Die Attentäter wurden prompt abgefangen.«
    »Ja, weil Ihr zugelassen habt, dass sich Spione in Eurem Haus breitmachten, die von Euren Plänen erfuhren. Und mein Bruder weiß, wo ich mich aufhalte.«
    »Wenn Eurem

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