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Der magische Turm

Der magische Turm

Titel: Der magische Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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Furcht. Nicht die Dämonen und Mächte der Schattenwelt, sondern nicht genug gesehen und erlebt zu haben, bevor das Ende kam. Zum Leben und zum Abenteuer gehörten Herausforderungen. Und dies war eine.
    Mythor nahm seinen Gürtel ab, schlang ihn um die Parierstange des Schwertes und befestigte ihn mit Schließe und Schlaufe. Dann warf er das Schwert probeweise hoch, wobei er das Gürtelende in der Hand behielt. Er sah die schwach leuchtende Klinge in der Decke verschwinden, bis der Gürtel sich spannte. Dann erschien sie wieder, und er fing sie.
    Der junge Abenteurer nickte.
    Er versuchte durch einige solcher Würfe herauszufinden, wie groß die Öffnung war und wo sich ihre Ränder befanden. Sie war nicht groß - zweimal drei Schritt etwa. Dann warf er die Klinge gezielt so, dass sie über den Rand fallen und liegenbleiben musste, wenn er Glück hatte.
    Beim dritten Mal klappte es, wobei er fast das Gürtelende aus den Fingern verlor. Hastig griff er fester danach. Er stand fast auf Zehenspitzen, da er fürchtete, die Klinge wieder herabzureißen. Es war ein seltsamer Anblick: Der Gürtel verschwand in der steinernen Decke. Er zog ein wenig daran. Das Schwert ruckte. Resigniert hielt er inne. Er wusste nicht, wie es da oben aussah, ob es irgendeine Möglichkeit gab, das Schwert über ein Hindernis zu werfen, so dass es fest genug lag, um dann am Gürtel hochzuklettern.
    Einige Male sprang er hoch, um die Decke zu erreichen, wo der Gürtel verschwand, aber er kam nicht hoch genug. Keuchend gab er den Gedanken auf.
    Während er heftig atmend und stirnrunzelnd nach oben starrte, bewegte sich der Gürtel wie von Zauberhand. Er dachte an die unsichtbaren Stimmen, aber nur einen Augenblick, dann erkannte er, dass jemand von oben die Bewegung verursachte, jemand, der das Schwert in die Hände genommen hatte.
    Hastig griff er nach dem Gürtel und hielt ihn mit beiden Händen fest. Gleich darauf spürte er einen heftigen Ruck, als jemand oder etwas die Klinge hochzuheben versuchte. Ein zweiter Ruck folgte, der Mythor fast von den Füßen riss .
    Ein wütender, knurrender Laut drang gedämpft herab, und Mythors unbekannter Gegner machte sich daran, das Schwert mit Bärenkräften Fuß um Fuß hochzuziehen.
    Mythor klammerte sich fest, als er den Boden unter den Füßen verlor. Rasches Übergreifen brachte ihn ein gutes Stück höher am Gürtel hinauf. Und wer immer oben zog, hatte offenbar neue Kräfte gesammelt, denn ein gewaltiger Ruck riss Mythor, der sich vor dem erwarteten Aufprall zusammenkrümmte, mit dem Oberkörper durch die Decke.
    Er spürte keinen Widerstand. Das Gläserne Schwert hatte die Tür für ihn geöffnet.
    Instinktiv ließ er den Gürtel los, klammerte sich mit beiden Händen an den Rand der Öffnung und zog sich hoch.
    Ein wütender, halbmenschlicher Schrei ließ ihn herumfahren. Fasziniert starrte Mythor auf das ungewöhnliche Geschöpf, das das Gläserne Schwert in vier Händen hielt und seinen Blick aus vier Augen grimmig erwiderte.
    Es war auf eine seltsame Art menschlich und unmenschlich zugleich; menschlich, weil es eine schimmernde Rüstung trug, einem tainnianischen Ritter nicht unähnlich; unmenschlich, weil sein Körper sich über den Hüften zu zwei Oberkörpern verbreiterte, zu vier Armen und zwei Köpfen.
    Dass das Wesen, abgesehen von der Verwachsenheit der beiden Körper, menschliche Formen besaß, davon kündete freilich nur die Form der Rüstung, denn vom Körper selbst war nichts zu sehen. Die Hände steckten in eisernen Handschuhen, und Visiere waren über die Gesichter herabgeklappt.
    Die vier Arme hoben Alton zum Hieb, und Mythor rollte sich rasch zur Seite. Als das Schwert herabkam und auf den Boden schmetterte unter solch einem gewaltigen Hieb, dass Mythor dachte, die Klinge müsste zerspringen, verfehlte es ihn weit. Funken stoben. Mythor sah verwundert, dass das innere Leuchten der Klinge erloschen war. Es glich einem stumpfen Stück Glas.
    Das Wesen heulte wütend unter den Helmen und tänzelte mit einer erstaunlichen Behändigkeit herum, wobei die beiden Oberkörper eine schwindelerregende Balance hielten.
    Mythor kam auf die Beine und stolperte rückwärts, bis er das kalte Metall der Wand in seinem Rücken spürte.
    Das Geschöpf in der vermutlich mehrere Zentner schweren Rüstung blieb mit halb erhobener Klinge stehen.
    Die beiden äußeren Arme ließen den Schwertgriff los, hoben sich zu den Köpfen und schoben mit metallischem Scharren die Visiere hoch.
    Mythor stand nicht

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