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Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Titel: Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Insel verlassen, sind wir verletzbar.«
    » Also verlässt niemand die Insel«, stellte Adam mit Nachdruck fest. » Unter keinen Umständen.«
    Er schaute zu Nick hinüber, der sich angewöhnt hatte, oft tagelang zu verschwinden. Aber Nick beachtete ihn gar nicht.
    Diana schaufelte ein tiefes Loch in den Sand, um den Rest der Tinktur hineinzuschütten. » Außerdem sind wir nicht davor gefeit, dass die Jäger uns aufspüren. Wir müssen sehr, sehr vorsichtig sein. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um unbemerkt zu bleiben.«
    Sie stand auf, wischte sich den Sand von Händen und Knien und sah Faye direkt an. » Und vor allem dürfen wir keine Magie mehr wirken. Die Jäger werden nach allem Ausschau halten, was außerhalb des Alltäglichen liegt, um herauszufinden, wer wir sind.«
    » Was?« Faye stürmte auf sie zu, als wolle sie Diana zu Boden ringen. » Unsere Magie ist die einzige Macht, die wir besitzen. Wie sollen wir denn diese Leute besiegen, wenn wir keine Magie benutzen dürfen?«
    Diana straffte ihre schmalen Schultern und begegnete Fayes Blick ebenso wild und entschlossen. » Wir finden sie, bevor sie uns finden«, erklärte sie. » Und so werden wir sie besiegen.«
    » Faye«, schaltete Melanie sich ein. » Wir sprechen hier von den Mördern meiner Großtante. Du wirst dich also beherrschen, denn wenn nicht, gefährdest du den ganzen Zirkel. Und das werden wir nicht zulassen.«
    Noch nie hatte irgendwer von ihnen die besonnene Melanie eine Drohung aussprechen hören.
    Bevor die Situation eskalieren konnte, schob Adam sich zwischen die beiden. » Jetzt holen wir alle mal tief Luft und beruhigen uns«, sagte er. » Wir können es uns wirklich nicht leisten, uns auch noch untereinander zu bekämpfen.«
    » Nein«, widersprach Melanie und wehrte Adams beschwichtigende Hand ab. » Das, was wir uns nicht leisten können, ist Fayes Aufsässigkeit, ihr Ungehorsam gegen die Regeln des Zirkels, wenn dabei unser Leben auf dem Spiel steht.«
    » Bitte, Faye.« Adam flehte sie jetzt nahezu um ihre Kompromissbereitschaft an. » Keine Magie. Nur bis wir herausgefunden haben, wer die Jäger sind. Okay?«
    » Na schön. Meine Güte, ihr seid ja so was von langweilig.« Faye wandte sich zum Gehen in Richtung Meer.
    » Das ist noch nicht alles«, rief Diana. » Wir müssen auch vorsichtig im Umgang mit Outsidern sein. Vor allem wenn sie neu in der Stadt sind.«
    Diana sah Cassie scharf an. Sie brauchte Scarletts Namen nicht extra auszusprechen. Dann wandte sie sich wieder an Faye. » Also musst du die Finger von Max lassen.«
    Suzan grinste. » Wie kann sie die Finger von ihm lassen, wenn er sie gar nicht erst an sich heranlässt?«
    Überraschenderweise schien Faye keine Lust auf einen weiteren Streit zu haben. Offensichtlich machte es ihr zu schaffen, dass Max nicht wie jeder andere Junge ihrem Bann erlag.
    » Ist das jetzt alles?«, fragte sie Diana.
    Diana nickte. » Für den Augenblick.«
    Faye drehte sich um und marschierte Richtung Wasser, um sich die Stirn sauber zu waschen. Ihr schwarzer Rock und ihr Haar flatterten hinter ihr her wie ein dunkler Schatten.
    Am nächsten Morgen schoss Faye auf dem Schulparkplatz direkt in die Lücke neben Cassie und Adam. » Ist Diana schon da?«, fragte sie.
    » Noch nicht«, sagte Adam. » Was ist los?«
    Faye sah sich verstohlen auf dem Parkplatz um. Sie musterte Sally und Portia, die ihre Pompons und Bücher zusammenpackten, einige Jungs aus dem Lacrosse-Team, die Fangen spielten, und schließlich Suzan, die auf der Motorhaube ihres Corolla saß und sich die Wimpern tuschte.
    » Ich schaffe es einfach nicht, keine Magie einzusetzen«, erklärte Faye. » Ich musste heute Morgen glatt darauf warten, bis das Wasser kochte. Könnt ihr euch das vorstellen? Acht Minuten. Als wüsste ich nichts Besseres mit meiner Zeit anzufangen.«
    » Faye hat recht«, meldete Suzan sich hinter ihrem Handspiegel zu Wort. » Ich fühle mich so normal, überhaupt nicht außergewöhnlich. Es ist entwürdigend.«
    » Und als wäre das nicht schon schlimm genug, hast du auch noch einen Fleck auf deiner Bluse«, bemerkte Faye.
    » Ich weiß.« Suzan kratzte an dem Fleck auf ihrem Kragen. » Wie kriegen denn normale Leute Ketchup aus ihren Sachen?«
    Diana parkte ihren Volvo neben Faye und stieß hastig ihre Tür auf. Sie war deutlich weniger gestylt als sonst. Das Haar hing lose und wild um ihre Schultern und die Jacke hatte sie nur halb angezogen. In der einen Hand balancierte sie einen

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