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Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Titel: Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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konnte sehen, dass dieses Thema sehr starke Gefühle bei Diana auslöste. Genau wie bei Faye. Ihr alter, feuriger Zorn stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    » Wir sollten darüber abstimmen«, schlug Nick mit lauter Stimme vor. Cassie war überrascht, denn er ergriff selten das Wort bei den Zirkelversammlungen.
    » Nick hat recht«, fand Melanie. » Bei einer so wichtigen Entscheidung sollten wir alle gleiches Stimmrecht haben.«
    Diana nickte. » Einverstanden.«
    Faye fuchtelte dramatisch mit ihren roten Nägeln. » Okay, stimmen wir ab«, sagte sie siegessicher.
    Melanie ging in die Mitte des Raums, um wie immer die Abstimmung einzuleiten. » Alle, die dafür sind, die Meisterwerkzeuge zu zerstören, heben die Hand.«
    Dianas Hand ging als erste hoch, dann Melanies und Laurels. Eine ganze Weile rührte sich niemand. Dann hob Nick die Hand und schließlich Adam.
    Cassie konnte es kaum glauben. Adam hatte für Diana gestimmt! Dabei wusste sie ganz genau, wie gern er mit den Werkzeugen experimentieren würde.
    » Alle, die dafür sind, die Werkzeuge zu behalten«, fuhr Melanie fort, » heben die …«
    » Wartet«, rief Cassie hastig. Vor lauter Überraschung hatte sie die Gelegenheit verpasst, sich ebenfalls auf Dianas Seite zu stellen.
    Faye lachte. » Wer zu spät kommt … Pech gehabt, Cassie. Und eine Stimme gegen Diana ist eine Stimme für mich.«
    » Falsch«, widersprach Cassie und war selbst erstaunt darüber. » Es ist eine Stimme für mich.«
    Sie hielt inne und bemerkte, dass Adam stolz lächelte.
    » Es gibt eine dritte Möglichkeit«, schlug sie vor. » Wir behalten die Werkzeuge für den Fall, dass wir sie doch noch brauchen sollten. Wir zerstören ihre Macht nicht, aber wir experimentieren auch nicht mit ihnen.«
    » Dann bin ich dafür, die Werkzeuge sicher aufzubewahren, bis wir sie brauchen«, stimmte Faye zu.
    » Auf keinen Fall«, widersprach Adam.
    Cassie hob die Hand. » Ich war noch nicht fertig.« Sie musterte Faye und dann Diana. » Ich schlage vor, dass jede Anführerin eines der Werkzeuge versteckt, sodass sie nur benutzt werden können, wenn der ganze Zirkel darüber Bescheid weiß.«
    Daraufhin herrschte absolute Stille im Raum. Alle grübelten über die neue Möglichkeit nach.
    Es war eine gute Idee, dessen war sich Cassie bewusst. Sie fragte sich, wie sie gerade hier und jetzt darauf gekommen war. Zu Beginn der Versammlung hatte sie nicht die leiseste Ahnung gehabt, was sie sagen würde.
    Diana sprach als Erste. » Ich finde, das ist ein guter Kompromiss. Melanie, ich beantrage eine Neuabstimmung.«
    » Ich unterstütze den Antrag«, sagte Nick.
    Melanie zog die Augenbrauen hoch. » Also gut. Wer ist für … Cassies Vorschlag?«
    Alle hoben die Hand, bis auf Deborah, Suzan und Faye.
    » Dann ist es also beschlossene Sache«, verkündete Melanie.
    Faye stand vollkommen reglos und mit düsterem Gesichtsausdruck da.
    Suzan sprang von ihrem Stuhl auf. » Okay«, sagte sie. » Schätze, das war’s dann für heute. Ich hab Riesenhunger. Können wir jetzt essen gehen?«
    » Ja, lasst uns ein paar Tacos holen«, schlug Sean vor.
    Alle standen auf, sammelten ihre Sachen ein und sprachen über das Treffen im Haus von Melanies Großtante Constance, wo sie demnächst Beschwörungen üben wollten. Diana löschte das Laternenlicht. Die ganze Zeit über verharrte Faye regungslos.
    » Du«, sagte sie plötzlich.
    Instinktiv trat Cassie einen Schritt zurück, obwohl Faye sich am anderen Ende des Raums befand.
    » Werd bloß nicht überheblich.« Jetzt schlenderte sie auf Cassie zu und baute sich dicht vor ihr auf. Cassie konnte ihr berauschendes Parfüm riechen und ihr wurde schwindelig. » Du magst die Schlacht gewonnen haben«, sagte Faye. » Aber … nun, du weißt schon, was ich meine.«
    Cassie drehte sich weg. Faye machte ihr immer noch Angst. Es spielte keine Rolle, ob Faye tatsächlich stärker war oder nicht. Denn sie war so entschlossen wie eine Psychopathin und vollkommen gewissenlos. Faye konnte man nicht mit Vernunft kommen, und das machte sie so gefährlich.
    » Wir stehen doch auf derselben Seite«, murmelte Cassie schwach. » Wir wollen dasselbe.«
    Faye kniff ihre bernsteinfarbenen Augen zusammen. » Nicht wirklich«, stellte sie fest. » Jedenfalls noch nicht.«
    Es klang wie eine Drohung, und Cassie wusste, dass Faye niemals eine leere Drohung aussprach.

Kapitel Zwei
    Während der ganzen Fahrt nach Hause wechselten Cassie und Adam nicht ein Wort. Adam spürte, dass Cassie immer

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