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Der magische Zirkel - Der Verrat

Titel: Der magische Zirkel - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Smith
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herum. »E rschieß ihn nicht. W ir geben ihm… das da.« Sie nahm die Packung mit den Minisalamis. W ährend Doug noch nach seiner Pistole suchte, lief sie zurück zum Zaun.
    »H ier, liebes Hundchen, gutes Hundchen«, keuchte sie. Der Hund knurrte. Chris schrie weiter wie am Spieß. Der V erkäufer rief von irgendwo weiter hinten andauernd: »B raver Hund.«
    »L ieber Hund«, bettelte Cassie verzweifelt. »G uter Junge. Hier, schau mal, W urst für dich.« W as dann geschah, kam für sie selbst überraschend. Plötzlich schrie sie wütend: »K ommst du jetzt wohl her! Sofort!«
    Zur selben Zeit tat sie– sie wusste selbst nicht, was. Ihr V erstand schien sich zu verselbstständigen. Sie konnte fühlen, wie ein gewaltiger Hitzestrahl von ihr ausging. Er traf den Hund, der sofort den Fuß von Chris losließ. Seine Hinterbeine knickten ein. Mit hängendem Schwanz, den Bauch fast auf dem Boden, schlich er zu Cassie an den Zaun.
    Cassie fühlte sich riesengroß und mächtig. »G uter Hund«, lobte sie und warf ihm die W urst zu. Chris krabbelte hektisch über den Zaun und wäre auf der anderen Seite fast auf den Kopf gefallen. Der Hund legte sich flach hin und winselte mitleiderregend. Die Salamis würdigte er mit keinem Blick.
    »F ahren wir los!«, schrie Chris. »K omm, Doug. W ir brauchen niemanden mehr zu erschießen!«
    Cassie und er zogen den protestierenden Doug in den Jeep und Chris startete den Motor. Der V erkäufer lief mit dem Schrotgewehr in der Hand hinter ihnen her, aber als sie die Straße erreicht hatten, gab er die Jagd auf.
    »A ua, au.« Chris schüttelte seinen Fuß und der Jeep schwankte gefährlich hin und her.
    Doug murmelte etwas zu sich selbst.
    Cassie lehnte sich zurück und seufzte.
    »O kay«, verkündete Chris trotz allem fröhlich. »D as hätten wir geschafft. A uf zu den Hexenverliesen!«
    Das Museum der Hexenverliese in Salem sah von außen wie ein Haus aus. Chris und Doug schienen den Grundriss gut zu kennen. Cassie folgte ihnen um das Gebäude herum, wo sie durch einen Hintereingang hineinschlichen.
    Durch eine offene Tür entdeckte Cassie so etwas wie ein kleines Theater.
    »D a finden die Hexenprozesse statt«, erklärte Chris. »D u weißt schon, V orstellungen für Touristen. Danach geht die Tour hier runter.«
    Eine enge Treppe führte steil in die Dunkelheit hinab.
    »W arum?«, fragte Cassie.
    »D as sind die V erliese. Die Touristen besichtigen sie. W ir verstecken uns in den Ecken, springen raus und schreien, wenn sie herankommen. Manche von ihnen kriegen fast einen Herzinfarkt.« Doug grinste wild.
    Cassie konnte sich das gut vorstellen. W ährend sie die Stufen hinunterstiegen, wurde es immer dunkler und dunkler. Ein dumpfer, modriger Geruch stieg ihr in die Nase und die Luft fühlte sich sehr kalt an.
    Ein enger Gang erstreckte sich in die Dunkelheit, die nur in langen A bständen von winzigen Glühbirnen unterbrochen wurde. Kleine Zellen lagen zu beiden Seiten des Gangs. Der ganze Ort besaß die gruselige A tmosphäre eines riesigen, unterirdischen Grabs.
    Wie im Heizungskeller, dachte Cassie und blieb unwillkürlich stehen.
    »K omm schon. W as ist los?«, flüsterte Doug und drehte sich um. Sie konnte ihn kaum erkennen.
    Chris kam vom Fuß der Treppe zurück und sah ihr ins Gesicht. »W ir müssen noch nicht weiter hineingehen«, sagte er. »W ir können erst mal hier warten, bis sie runterkommen.«
    Cassie nickte ihm dankbar zu. Es war schon schlimm genug, am Rande dieses grässlichen Orts zu stehen. Sie wollte nicht weiter hinein, bis es absolut notwendig wurde.
    »O der…« Chris schien mit sich selbst im W iderstreit zu liegen. »W ir können auch wieder rausgehen.«
    »J etzt rausgehen?«, fragte Doug fassungslos und kam zurückgerannt. »W arum?«
    »W eil…« Chris starrte ihn an. »W eil… ich es sage!«
    » D u? Seit wann bestimmst du, was wir machen?«, flüsterte Doug laut zurück, und die beiden begannen, miteinander zu raufen.
    Sie sind eigentlich gar nicht so Furcht einflößend, dachte Cassie ein wenig verwirrt. Mehr wie die v erlorenen Jungs in Peter Pan. Eigenartig, ja, aber auch irgendwie lieb.
    »I st schon okay, Jungs«, sagte sie, um den Streit zu beenden. »W ir können bleiben. Ich setze mich einfach auf die Stufen.«
    Außer A tem ließen sich die beiden ebenfalls auf die Treppe fallen. Chris massierte die Spitze seines Stiefels.
    Cassie lehnte sich gegen die W and und schloss die A ugen. Sie konnte Stimmen von oben hören, die von den

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