Der magische Zirkel - Der Verrat
verantwortlich für das letzte Mal, als der Schädel benutzt worden war. Sie hatte Jeffrey auf dem Gewissen.
Dann bekam sie einen weiteren Schreck. A dam betrachtete sie versonnen mit seinen graublauen A ugen. »I ch weiß, was du denkst«, sagte er.
Cassie erstarrte und schluckte hart.
»D u suchst einen W eg, um mich zu schützen«, erklärte er. »K einer von euch beiden gefällt die V orstellung, dass mein A usgraben des Schädels aus dem Sand etwas mit Koris Tod zu tun haben könnte. Deshalb versucht ihr, diese Theorie zu entkräften. A ber das klappt nicht. Es gibt ganz offensichtlich eine V erbindung zwischen dem Schädel und den drei Todesfällen– sogar bei Kori.«
Cassie konnte sich immer noch nicht rühren. Diana streichelte Adams Hand.
»S elbst wenn es wahr ist«, begann sie, und ihre grünen A ugen leuchteten, »i st es nicht dein Fehler. Du hattest ja keine A hnung, dass der Schädel solches Unheil anrichtet. Du konntest es einfach nicht wissen.«
Aber ich, dachte Cassie. Der Schädel ist böse. Ich habe gespürt, dass er fähig ist zu töten. Trotzdem habe ich zugelassen, dass Faye ihn an sich nimmt. Ich hätte sie härter bekämpfen, sie aufhalten müssen.
»W enn jemanden eine Schuld trifft, dann bin ich das«, fuhr Diana fort. »I ch bin die Meisterin des Zirkels. Es war meine Entscheidung, den Schädel bei diesem Ritual zu benutzen. W enn die schwarze Energie, die Faye zu Boden geschleudert hat, nach draußen geströmt ist und später Mr Fogle und Jeffrey getötet hat, muss ich die V erantwortung dafür alleine tragen.«
»N ein, ich.« Cassie hielt es nicht länger aus. »O der zumindest wir alle…«
Adam blickte von einem Mädchen zum anderen, brach einen Moment später in angestrengtes Lachen aus und vergrub seinen Kopf in den Händen.
»S o was. W ir versuchen, einander reinzuwaschen, indem jeder mit Gewalt die Schuld auf sich selbst nehmen will. Ein schlechter W itz.«
»Z iemlich übertrieben«, fügte Diana hinzu und versuchte zu lächeln. Cassie kämpfte mit den Tränen.
»I ch finde, wir sollten jetzt mal mit den Selbstanklagen aufhören und anfangen, darüber nachzudenken, was wir tun können«, fuhr A dam fort. »W enn die schwarze Energie, die bei der Zeremonie entwichen ist, Mr Fogle und Jeffrey ermordet hat, könnte sie auch jetzt noch da draußen sein und weiteres Unheil anrichten. W ir müssen einen W eg finden, sie aufzuhalten.«
Sie redeten mehrere Stunden über das Problem. A dam schlug vor, sie sollten auf dem Friedhof weiter intensiv nach der schwarzen Energie suchen. Diana wollte alle Bücher der Schatten durchkämmen, auch die unleserlichen Teile, um herauszufinden, ob in einem vielleicht ein Ratschlag stand, wie man mit dieser A rt von Bösem umging, und um mehr über den Schädel zu erfahren.
»U nd auch über Black John« , schlug Cassie automatisch vor. Diana und A dam stimmten ihr zu. Der Hexer Black John hatte den Schädel als Erster benutzt, hatte ihn sozusagen programmiert. V ielleicht wurde dieses Meisterwerkzeug immer noch von ihm beeinflusst.
Während der Diskussion fühlte sich Cassie irgendwie als A ußenseiterin. A dam und Diana sind durch und durch gut, dachte sie und sah zu, wie die beiden sich aufgeregt mit V orschlägen übertrumpfen wollten. Sie handeln nur mit den besten A bsichten. Sie, Cassie, war anders. Sie war– böse.
Sie wusste Dinge, von denen die beiden keine A hnung hatten und die sie ihnen niemals erzählen konnte.
Diana war sehr freundlich, als es für Cassie Zeit wurde, nach Hause zu gehen. »A dam fährt dich besser«, sagte sie.
Adam tat es. Sie sprachen kein W ort, bis sie Cassies Haus erreicht hatten.
»N un? W ie geht’s dir?«, fragte er leise.
Cassie konnte ihn nicht ansehen. Niemals hatte sie sich mehr nach Trost, nach seiner Umarmung gesehnt als in diesem Moment. Sie wollte ihm alles erzählen, die ganze Geschichte von Faye und dem Schädel. Seine tröstenden W orte hören, dass jetzt alles in Ordnung sei und sie es nicht mehr allein durchstehen musste. Sie wollte, dass er sie küsste.
Sie fühlte, dass es ihm ebenso ging. Und er war ganz nah. Nur wenige Zentimeter von ihr entfernt.
»I ch geh besser rein«, meinte sie zitternd.
Adam packte das Steuer so hart, als wollte er es zerbrechen .
»G ute Nacht.« Sie schaute ihn immer noch nicht an.
Es entstand eine sehr lange Pause, und sie spürte, wie er mit sich kämpfte. Dann sagte er mit völlig kraftloser Stimme: »G ute Nacht, Cassie.«
Cassie trat ins
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